Seewölfe - Piraten der Weltmeere 553. Roy Palmer
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Название: Seewölfe - Piraten der Weltmeere 553

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954399604

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СКАЧАТЬ sagte er. „Da sind schon wieder Leute. Erhalten wir jetzt laufend Besuch?“

      „Es sieht so aus“, entgegnete Hasard. „Sag ihnen, sie sollen morgen wiederkommen.“ Er gab seinem Sohn Philip einen Wink. „Philip, erkläre ihnen das. Erzähl ihnen, daß wir eine lange, beschwerliche Reise hinter uns haben und Ruhe brauchen.“

      Jeff und Jung Philip schritten zum Tor. Stenmark hatte sich in drohender Pose aufbauen müssen. Er versperrte den Leuten den Eintritt – anderenfalls hätten sie sicherlich versucht, das Tor zu öffnen.

      Jeff und Jung Philip öffneten das Tor einen Spaltbreit und schlüpften ins Freie. Philip junior setzte den Menschen, die sich versammelt hatten, auseinander, was sein Vater gesagt hatte.

      Es waren mehr als ein Dutzend Männer. Sie gestikulierten und schwatzten durcheinander. Einer – ein Kerl mit pechschwarzen Haaren – fiel Jung Philip besonders unangenehm auf. Der Kerl wirkte glatt und gefährlich. Philip verglich ihn im stillen mit einer Ratte.

      „Laßt uns rein!“ riefen die Kerle. „Achmed habt ihr auch eingelassen! Wir haben das gleiche Recht!“

      „Jeder Mann, der uns seine Ware anbieten möchte, wird von uns angehört“, erwiderte Jung Philip. „Aber erst morgen früh. Unser Kapitän will sich jetzt zur Ruhe legen.“

      Der Pechschwarze – Gruso – drängte sich vor und legte Philip junior grinsend die Hand auf den Unterarm.

      „Hör nicht auf diese Narren“, raunte er. „Alles, was ihr begehrt, habe ich. Kamele und Waffen, Datteln und Weiber. Zu guten Preisen. Was wollt ihr haben?“

      Philip betrachtete den Kerl aus schmalen Augen. „Was kosten die Kamele?“

      „Pro Kamel zwei Silberlinge“, flüsterte Gruso.

      „Wir erhalten sie weitaus billiger“, entgegnete Jung Philip. „Ich glaube nicht, daß wir uns einig werden.“

      Die Araber zogen sich murrend zurück. Der Armenier duckte sich etwas wie ein Tier, das sich auf einen Angriff vorbereitet. Stenmark und Jeff Bowie sahen den Kerl drohend an. Das genügte. Auch Gruso zog es vor, sich zu entfernen.

      „Was ist denn das für ein krummer Hund?“ fragte Jeff.

      „Der gefällt mir nicht“, sagte Philip junior.

      „Ich halte ihn für einen Galgenstrick“, sagte Stenmark. „Vielleicht sehen wir ihn noch mal wieder.“

      „Das Gefühl habe ich auch“, erwiderte Philip junior. „Der Mann führt nichts Gutes im Schilde.“

      Gruso folgte auf leisen Sohlen Achmed, dem Jungen. Aber Achmed war auf der Hut. Er registrierte, daß sich eine Gestalt hinter seinem Rücken bewegte, und beschleunigte seine Schritte.

      Schließlich rannte er. Aber weit gelangte er nicht. Aus einer Gasse traten zwei Kerle – Brodz und Derkhan. Sie bauten sich vor Achmed auf.

      „Wohin so eilig?“ fragte Brodz mit höhnischem Grinsen.

      „Hast wohl die Hosen voll, was?“ brummte Derkhan.

      Gruso langte bei den dreien an und packte Achmed. Er stieß ihn gegen die Mauer.

      „Was hattest du bei den Giaurs zu suchen, du Kröte?“ zischte er.

      Achmed nahm seinen ganzen Mut zusammen.

      „Was geht euch das an?“ stieß er hervor. „Und wer seid ihr überhaupt?“

      „Das werden wir dir gerade auf die Nase binden“, entgegnete Gruso und zog sein Messer. „Hör zu, was hältst du davon, wenn ich dich ein wenig kitzele?“

      „Ich schreie“, sagte Achmed.

      Brodz stellte sich neben den Jungen und preßte ihm die Hand auf den Mund.

      „Los, Gruso“, raunte er. „Fang an. Gleich wird er uns auf den Knien anflehen, uns alles erzählen zu dürfen.“

      Achmed trat Gruso gegen das Schienbein. Gruso stieß einen Fluch aus. Er wollte den Arm des Jungen mit dem Messer ritzen. Aber in diesem Moment tauchten weitere Gestalten auf. Sie näherten sich den drei Armeniern und dem Jungen.

      Und einer von ihnen rief: „He, was tut ihr denn da?“

      „Weg!“ zischte Gruso.

      Gruso, Brodz und Derkhan liefen davon. Die anderen Männer – es waren fünf – schritten hastig auf den Jungen zu.

      „Das ist doch Achmed“, sagte einer von ihnen. „Was ist los, Junge?“

      Achmed atmete auf. Die Männer waren Freunde seines Vaters.

      „Die Kerle haben mich bedroht“, erwiderte er.

      „Diese räudigen Hunde!“ zürnte einer der Männer. „Los, verfolgen wir sie!“

      „Ich habe sie erkannt“, sagte Achmed. „Es waren drei der Armenier, die sich in dem alten Mizwarhaus einquartiert haben.“

      „Das sind üble Kerle“, sagte ein anderer Mann. „Ich schätze, daß sie Strauchdiebe sind, aber es kann ihnen ja keiner etwas nachweisen.“

      „Mizwar hat schon lange bereut, ihnen das alte Haus überlassen zu haben“, sagte ein dritter.

      „Stellen wir sie zur Rede“, sagte der erste Sprecher.

      „Nein, nein, das möchte ich nicht“, sagte Achmed. „Ihr begebt euch unnötig in Gefahr. Das dürft ihr nicht, nicht wegen mir. Und ich habe auch Angst um meine Familie.“

      „Warum?“ wollte einer der Männer wissen.

      „Die Armenier könnten sich rächen“, erwiderte der Junge. „Sie sind unberechenbar. Und es ist nicht mit ihnen zu spaßen.“

      „Was wollten sie von dir?“ erkundigte sich der zweite Sprecher.

      „Sicherlich wollten sie wissen, was ich mit den Fremden besprochen habe. Ich habe den Eindruck, sie wollen den Engländern etwas verkaufen.“

      „Ja, Tiere“, sagte der erste Sprecher. „Aber es wäre ein starkes Stück, wenn sie uns dieses gute Geschäft wegschnappen würden, bei Allah.“

      „Sie werden es uns nicht wegschnappen“, sagte Achmed. Er stieß sich von der Mauer ab. „Ich muß gehen. Nach Hause. Mein Vater erwartet mich. Sicher bereitet er sich schon Sorgen.“

      „Wir begleiten dich“, murmelten die Männer.

      Gruso, Brodz und Derkhan hatten unterdessen das alte Gemäuer erreicht, in dem die Bande einen Unterschlupf gefunden hatte. Gruso blickte finster drein. Keiner der Kerle wagte, auch nur eine Frage zu stellen.

      Der Anführer blieb stehen und spuckte auf den Boden. Er stieß eine Reihe von üblen Flüchen und lästerlichen Verwünschungen aus, dann wandte er sich mit einem Ruck zu seinen Kumpanen um.

      „Wir dürfen nicht zulassen, daß die СКАЧАТЬ