Seewölfe Paket 17. Roy Palmer
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Название: Seewölfe Paket 17

Автор: Roy Palmer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere

isbn: 9783954397754

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СКАЧАТЬ Befehl befolgt und uns an dem Wässerchen aus Bornholm gestärkt …“

      „Hicks!“ äußerte sich Mac Pellew.

      „Mäßige dich, Mac“, sagte Carberry und warf ihm einen einäugigen scharfen Blick zu. Und entschuldigend sagte er zu Hasard: „Er teilte uns mit, daß er sehr viel leiden müsse, angesichts unserer Blessuren, wegen denen er außerordentlicher Stärkungen bedürfe.“ Er redete genauso gestelzt, wie er in die Messe marschiert war, der alte Carberry. Und so fuhr er auch fort: „In Anbetracht seiner Leiden, so teilte uns Mac mit …“

      „Hicks!“

      Carberry runzelte unter dem Verband die Stirn. „… teilte uns Mac mit, daß er in den Tod getrieben werde, behufs dessen er nach dem Strick greifen werde, um dahinzuscheiden, welchselbiges wir verhindern konnten, indem wir ihm weitere Stärkungen zuteil werden ließen.“

      „Aha“, sagte Hasard. „Ich finde, das war eine gute Idee, Ed.“

      „Nicht wahr?“ Carberry nickte. „Darum mußt du entschuldigen, wenn er durch Schluckauf stört.“ Er linste seinen Kapitän an. „Meinst du, daß es ihm guttut, wenn wir ihm vielleicht noch weitere Stärkungen zuteil werden lassen, Sir?“

      „Du meinst, uns allen, Ed?“

      „Äh – so direkt wollte ich …“ Der Profos verhaspelte sich ein bißchen, fing sich aber wieder und sagte treuherzig: „Sir, das ist wirklich eine gute Idee von dir. Sicher wird uns allen eine Stärkung guttun, um allen Schicksalsschlägen gegenüber gewappnet zu sein.“

      Das waren zwar des Kutschers Worte, aber Carberry hatte sie in seinem Herzen bewegt und fand sie durchaus passend. Dabei ahnte er nicht, daß er tatsächlich weise Worte sprach und sie eine knappe Viertelstunde später wahrhaftig „der Stärkung bedurften“.

      „Mac, hol Wässerchen“, sagte Hasard lächelnd.

      „Ein Fäßchen, Sir?“ fragte Mac.

      Hasard blickte in die Runde. „Wer dagegen ist, möge die Hand heben. Ah, ich sehe, daß ist nicht der Fall, also wurde einstimmig beschlossen, daß Mac ein Fäßchen holt.“

      Mac flitzte davon.

      Die Arwenacks – bis auf den Posten Stelling waren alle versammelt, auch die Zwillinge – grinsten und tuschelten und freuten sich. Dabei waren sie alle gespannt, was Eike und der Boston-Mann berichten würden.

      Hasard sagte: „Das Wässerchen ist zwar wichtig, aber viel wichtiger erscheint mir die Frage, wie es deinem Auge geht, Ed.“

      Carberry senkte verschämt das rechte Auge und sagte: „Sir, ich bleibe euch erhalten. Der Kutscher hat in mein Auge geleuchtet und nachgeguckt. Ich weiß zwar nicht, was er da gesehen hat, aber er meinte, daß ich weiter als zweiäugiger Profos mit euch zur See fahren werde.“ Er schielte zum Kutscher. „Hast du doch gesagt, nicht?“

      „Alles klar“, sagte der Kutscher. Er hatte eine etwas schwere Zunge. Es klang wie „Alles-lar.“

      Hasard verbarg seine Heiterkeit. „Das ist eine feine Nachricht. Außerdem siehst du mit dem Verband prächtig aus, Ed.“ Er schaute wieder zum Kutscher: „Und was ist mit Eike und dem Boston-Mann?“

      „Auch alles klar“, sagte der Kutscher und nuschelte genauso wie Eike. „Nur muß ich darauf hinweisen, daß Eike Sprechschwierigkeiten hat, so daß es geraten erscheint, ihn tunlichst vom Sprechen – äh – zu beurlauben, damit seine Lippen der Ruhe pflegen können …“ Er verstummte irritiert, weil Old O’Flynn ziemlich laut kicherte. Dann sagte er pikiert: „Wüßte nicht, was es da zu kichern gibt, Mister O’Flynn!“

      Breit grinsend erklärte Old O’Flynn: „Ich wußte noch gar nicht, daß Lippen der Ruhe pflegen können. Schnarchen die dann auch?“

      Der Kutscher geruhte nur, die Augenbrauen in tiefer Verachtung hochzuziehen und die Frage zu übergehen.

      Dafür nahm Ferris Tucker den Faden auf, zumal er Old Donegal gern eins auswischte, und sagte: „Der Kutscher meinte nur, daß es für Eike heilsam sei, zu schweigen. Vielleicht solltest du den Rat beherzigen und deinen Lippen ebenfalls Gelegenheit geben, der Ruhe zu pflegen. Wir wären dir dafür äußerst dankbar.“

      „Ich rede, wann’s mir paßt“, erklärte Old O’Flynn.

      „Leider“, sagte Ferris Tucker. „Aber vielleicht kriegst du auch mal was aufs Maul. An dem Tag werde ich dem Herrn ein Hosianna singen. Allerdings wirst du dann wohl noch schnarchen können – so wie in der letzten Nacht. Mein Gott, ich dachte, jemand zersägt das Kielschwein.“

      „Das war ich nicht“, sagte Old Donegal erbost, „das war Mister Shane. Ich kann überhaupt nicht schnarchen!“

      Ferris Tucker und Big Old Shane wechselten einen Blick und grinsten.

      Ferris Tucker sagte: „Soweit mir erinnerlich, pochte ich heute nacht an unsere gemeinsame Wand, Mister O’Flynn, und bat dich, mit dem ruhestörenden Lärm endlich aufzuhören.“

      „Ach, du warst das?“ sagte Old Donegal spitz. „Ich dachte schon, der Wassermann hätte angeklopft.“

      „Der holt dich bald ab, wenn das so weitergeht“, sagte Ferris Tucker. „Im übrigen hast du eben bestätigt, daß du mein Klopfen gehört hast. Und ich habe nicht angeklopft, um mich mit dir zu unterhalten – da ist mir mein Schlaf mehr wert –, sondern um deine verdammte Schnarcherei abzustellen.“

      „Schnarcher sind eine Plage für die ganze Mannschaft“, dozierte der Kutscher. „Ferner, so lehrte mich Doc Freemont, neigen Schnarcher zu Lügen, weil sie stets behaupten, sie hätten nicht geschnarcht. Drittens, so lautete Doc Freemonts Diagnose, schnarchen Schnarcher mit offenem Mund, was beweist, daß die Zu- und Abluftkanäle in der Nase – äh – blockiert sind, welchselbige nur mittels chirurgischem Eingriff wieder geöffnet werden können.“

      „Hast du das schon mal gemacht?“ fragte Ferris Tucker grinsend, denn er hatte bemerkt, wie Old Donegal plötzlich seine Nase abgetastet hatte, ein bißchen erschrocken, wie es aussah.

      „Es wäre meine erste Nasenoperation“, erwiderte der Kutscher mit Würde, „aber dem steht nichts im Wege, da ich die Ehre hatte, Doc Freemont bei den entsprechenden Eingriffen assistieren zu dürfen, so daß mir der Ablauf der Operation samt Handhabung des chirurgischen Instrumentariums bekannt sind.“ Er nickte vor sich hin. „Mac wird mir das Instrumentarium zureichen können, als da sind: Hammer und Meißel …“

      „Hammer und Meißel?“ unterbrach ihn Old Donegal entsetzt, während die Arwenacks mal wieder am Grinsen waren.

      „Hammer und Meißel“, bestätigte der Kutscher.

      Es war ein Glück für Old O’Flynn, daß Mac mit dem Fäßchen erschien und der Dialog nicht fortgesetzt wurde. Denn der Kutscher hätte ihm haarklein und mit seiner ganzen Pingeligkeit den Verlauf der Operation erklärt – zur Erheiterung der Arwenacks und zum Grausen Old O’Flynns. Der Kelch ging an ihm vorüber.

      Sie holten die Becher aus dem Gestell im Messeschrank, Mac besorgte das Einschenken, und die Zwillinge verteilten die Becher. Vater Hasard genehmigte für sie selbst einen Fingerhut voll. Dann trank er auf das Auge Edwin Carberrys und auf das Wohl der Blessierten. Als sie die Becher abgesetzt hatten, trat andächtige Stille ein. Alle schauten zu Eike und dem СКАЧАТЬ