Название: Aufblühen
Автор: Eva-Maria Janutin
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783952521793
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Schon in jungen Jahren orientierte ich mich ganz unbewusst an «echten», herzlichen Menschen. Allen voran an meinem Vater und meiner Großmutter, aber auch an meiner Kindergärtnerin, meiner Nachbarin und später an meinem Lehrmeister, der so etwas wie mein Mentor wurde. Sie alle hatten etwas gemeinsam: einen starken Glauben an eine Sache, an ihr Schaffen und an sich selbst.
Sie waren mehr da als andere, und dabei waren sie einfach sich selbst. Mich zogen diese Menschen förmlich wie Magnete an. Ich hatte nicht nur das Bedürfnis, von ihnen zu lernen, ich wollte auch unbedingt so sein wie sie. Meine Großmutter war eine außergewöhnliche Frau. Sie glaubte an so vieles und zeigte mir als erste diese magische Welt der Gedanken, den Glauben an etwas, und das – oder vielleicht gerade deshalb – obwohl ihr Leben sie mehrmals auf eine harte Weise geprüft hatte. Ihr Gesicht hatte so etwas Gütiges, Weises und sie strahlte auf eine besondere Art und Weise Kraft, Stärke, Mut, Liebe und Vertrauen aus.
Ich konnte es damals noch nicht so klar deuten, geschweige denn verstehen, weil meine Großmutter nicht so viele Worte um Dinge machte. Ich lernte von ihr durch Nachahmen und Beobachten.
Was Du erlebt hast, was man Dir genommen hat, weiß ich nicht, aber ich weiß, dass Du hundertprozentig die Wahl hast, entweder selber daran ein kleines Stück zu sterben oder aufzustehen. Dass Du es in der Hand hast, den Verlust, den Schmerz – unabhängig davon, wie groß er ist – anzunehmen und weiterzugehen, weiterzuleben und neu ankommen zu dürfen, indem Du lernst, die Tür, Deine Tür, von beiden Seiten zu betrachten. Manche Dinge wirst Du wohl nie verstehen, willst Du im Moment vielleicht auch gar nicht. Da ist lediglich dieser eine Wunsch – in ein Loch zu fallen, niemanden zu sehen und einfach nur Deine Ruhe zu haben. Doch Du kannst Dich mit der Situation, dass Du etwas nicht verstehst, versöhnen, ihr vergeben und Dir erlauben, neue Perspektiven einzunehmen, um aufzustehen, wieder zu leben, wieder zu sein – DU SELBST zu sein.
Darf mein Buch DEIN Stehaufmännchen sein?
Wenn Du aufblühst und DAS aus Deinem Leben machst, was Du Dir immer schon gewünscht hast, dann habe ich mein Ziel erreicht – genau dafür ist «aufblühen» da.
Es ist an der Zeit, dass wir für uns einstehen, unsere Liebe zulassen und für diese einzige Sache, die uns wichtig ist, kämpfen. Dass wir zu uns stehen, egal was andere darüber denken, und unseren Herzensweg gehen.
BEDENKE, DU BIST DER GEDANKENFORMER, NIEMAND ANDERES IST FÜR NEGATIVE GEDANKEN VERANTWORTLICH. DU BIST ALSO DER PERFORMER DEINES CHARAKTERS.
– zwei –
DEINE GEDANKEN FORMEN DICH
Deine Gedanken entscheiden maßgeblich darüber, wie Du im Leben stehst, und deshalb ist es enorm wichtig, dass Du Dir der Macht Deiner Gedanken bewusst wirst, das Zusammenspiel von Gedanken und Verstand verstehst. Hast Du gewusst, dass jeder Gedanke und jede Idee eine physische Reaktion auslöst? Hast Du schon einmal wahrgenommen, dass Gedanken auch auf Deine körperlichen Funktionen einen Einfluss haben? Wenn Du Dir über etwas große Sorgen machst, in Unruhe bist oder gar vor etwas Angst hast, beeinflusst das Deine Pulsfrequenz. Ärger und Überforderung hingegen können Magenbeschwerden auslösen – etwas schlägt Dir wortwörtlich auf den Magen –, während Wut den Ausstoß von Adrenalin begünstigt. Dieses hält direkt Einzug in den Blutstrom und ruft auf diese Weise eine körperliche Veränderung hervor.
Es lohnt sich also, dass Du richtig mit Deinen Gedanken umgehst. Ganz direkt: Sie machen Dich zu dem, was Du von Dir denkst.
Wie bist Du Dir gesinnt? Wie sprichst Du mit Dir?
Erhebend oder vernichtend? Wenn Du zum Beispiel etwas vergisst und nochmal umkehren musst: Was sagst Du zu Dir selbst? Denkst Du, dass Du ein Dummkopf bist, weil Du noch einmal umkehren musst? Oder bist Du erleichtert, dass es Dir so rasch eingefallen ist und Du gar nicht viel Zeit verloren hast?
Sicher gehst Du mit mir einig, dass der Weg, um das Vergessene zu holen, in beiden Fällen gleich lang ist. Hingegen ist die jeweils dadurch hervorgerufene Wirkung eine völlig unterschiedliche.
Die eine macht Dich klein und schwach, während die andere Dich aufbaut und weder Dich noch den Tag negativ beeinflusst. Es braucht nur ein wenig Achtsamkeit, um Dein Denken zu verändern, indem Du die richtigen Gedanken und eine konkrete Intension hast. Es ist wundervoll, wenn Du Herr über Deine Gedanken bist, Du wirst einen großen Nutzen daraus ziehen. Probiere es unbedingt aus. Du wirst nicht mehr zurück wollen.
Ich habe mir schon oft Gedanken über meine Gedanken gemacht. Wo sie wohl Platz nehmen in meinem Kopf? Ja, ich bin sicher, dass sie in meinem Kopf zuhause sind. Und ihr Aussehen würde mich interessieren.
Sind sie farbig, vielleicht mit zartem Blumenmuster oder mit markanten Streifen? Einige «gepunktete» Gedanken werden auch dabei sein, und dunkle, schwarze ebenso. Ist Schwarz überhaupt die dunkelste Farbe? Es wird auch kunstvolle, abstrakte Gedanken geben, inspiriert von Jackson Pollock, oder vielleicht strengere, geometrisch strukturierte von Piet Mondrian. Alle Gedanken, ob es die von Pollock, Mondrian oder die gepunkteten sind, werden untereinander kommunizieren. Ich stelle mir das so vor: Ein Gedanke hat so richtig Lust auf «Trübsal blasen» und fragt die anderen, ob sie auch mitmachen. Je nachdem, wie viele mitmachen, desto stärker oder schwächer fällt das «Trübsal-Blasen» aus.
Ich wüsste zu gerne, wie sie strukturiert sind. Irgendwie müssen sie ja organisiert sein. Im Gehirn kann definitiv kein Chaos herrschen. Vielleicht ist nicht jeder mit jedem verbunden, sondern es hängen nur ähnliche Gedanken miteinander zusammen. Sind sie in Boxen oder Kisten geordnet oder rennen und springen sie frei umher? Können sie tanzen oder jodeln? Ferien kennen sie nicht, da bin ich mir zu hundert Prozent sicher, denn rufe ich einen – zack, zack, ist er da. Egal wie oft und wann ich ihn brauche, er ist da; unauffällig, ruhig und in einer besonderen Art sehr beharrlich. Kennst Du das? Dafür muss man nur an ihn denken, und schon kommt er.
Lass mich Dir ein Beispiel erzählen: Als ich in die Wechseljahre kam, hatte ich nachts ab und zu Hitzewallungen. Ich wachte aus dem Nichts auf, nass, als wäre ich eben eine Runde geschwommen. Eine Dusche und ein neuer Schlafanzug, mitten in der Nacht, konnten das wiedergutmachen. Das waren meine ersten Erfahrungen mit diesen sogenannten Wallungen. Sie schienen zu kommen und zu gehen, wie es ihnen passte. So gab es einige Nächte, in denen ich wie ein Murmeltier durchschlief, und dann gab es wieder welche, in denen ich um halb vier Uhr in der Früh die Dusche aufsuchte.
Doch habe ich mit der Zeit festgestellt, dass ich diese Hitzezustände durchaus auch rufen kann, so wie einen wohlerzogenen Hund – allein durch einen einzigen Gedanken.
Ich stehe beispielsweise da, rede vor Leuten, glücklich, geerdet und unglaublich dankbar für alles, was gerade sein darf, und betrachte einen kleinen Moment die Pigmentflecken auf meinen Unterarmen; mein Blickstreift bis zur rechten Hand – und genau da kommt er ins Spiel, der fiese kleine Wechseljahresgedanke: «Wenn ich jetzt bloß keine Wallung habe, gleich zum СКАЧАТЬ