Die Menschenhändler von Manhattan: Ein Roberto Tardelli Thriller #74. A. F. Morland
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СКАЧАТЬ bin sicher, dass ich die richtigen Argumente in die Waagschale werfen kann, um ihm die Rückkehr zu verleiden.“

      Sordi fuhr sich fahrig über die Augen. „Alles schön und gut, aber was habe ich mit der ganzen Sache zu tun? Jerry Costello gehört glücklicherweise nicht zu meinem Freundeskreis.“

      „Natürlich nicht. Er würde deinem neuen Image gehörig schaden“, bemerkte Roberto spöttisch. „Aber du weißt bestimmt, wo ich den Halunken finden kann.“

      Sordi schüttelte heftig den Kopf. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung.“

      „Als ich vorhin den Namen Jerry Costello erwähnte, hatte ich den Eindruck, du würdest ihn kennen.“

      „Den Namen“, gab Sordi zu. „Aber nicht den Mann.“

      „Woher hast du seinen Namen?“

      „Das weiß ich nicht.“

      „Denk nach, Cesare. Es ist verdammt wichtig für mich. Ich habe gesagt, ich wäre nicht hier, um dir Schwierigkeiten zu machen. Ich könnte es mir aber auch anders überlegen.“

      Sordi schob trotzig sein Kinn vor. „Es hat keinen Zweck, wenn Sie mir drohen, Tardelli. Ich kann Ihnen nicht helfen. Tut mir leid.“

      Roberto grinste. „Das sehe ich dir an. Du bist richtig zerknirscht.“

      „Sind wir jetzt fertig?“

      Roberto nickte. „Das sind wir. Was jetzt auf dich zukommt, hast du dir allerdings selbst zuzuschreiben.“

      Sordi sah ihn erschrocken an. „Was haben Sie vor?“

      „Nichts Besonderes. Nur ein paar Anrufe. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie eine Lawine ins Rollen bringen, die schon in wenigen Tagen dein hübsches Himmelbett zertrümmern wird.“

      Sordi hüstelte aufgeregt. „Also gut, Tardelli, ich werde versuchen, für Sie herauszufinden, was Sie wissen wollen. Würden Sie diese … Anrufe dann vergessen?“

      „Aber klar. Eine Hand wäscht schließlich die andere, Cesare.“

      „Ich kann mich auf Sie verlassen?“

      „Wie auf dich selbst“, sagte Roberto.

      „Wo erreiche ich Sie, falls ich was herausbekomme?“

      „Ich rufe dich morgen Abend an. Solltest du für mich bis dahin keinen brauchbaren Tipp haben, wäre ich gezwungen, anzunehmen, dass du mich verschaukeln möchtest. Du kannst mir glauben, dass es nicht gut für dich wäre, wenn ich zu dieser Erkenntnis käme.“

      Sordi seufzte geplagt. Kleine Schweißtröpfchen glänzten auf seiner Stirn. Roberto konnte sicher sein, dass der Ex-Mafioso alle Hebel in Bewegung setzen würde, um Jerry Costellos Schlupfwinkel ausfindig zu machen, denn diese Information war der Preis für seinen Seelenfrieden.

      2

      Es war 19.30 Uhr, als Roberto Tardelli Sordis Nummer wählte. Der Mafiajäger saß auf dem Bett in seinem Hotelzimmer, durch dessen Fenster man die Kuppel des Petersdoms sehen konnte.

      „Sordi“, meldete sich der Ex-Mafioso fast augenblicklich. Er schien bereits voller Ungeduld auf Robertos Anruf gewartet zu haben.

      „Wie war die Party?“, erkundigte sich der COUNTER CRIME-Agent. „Ich nehme an, ein voller Erfolg.“

      „Wie man‘s nimmt. Nach Ihrem Besuch war mir die Freude am Feiern gründlich vergangen.“

      Roberto lachte. „Das tut mir aber leid. Hast du was für mich?“

      „Nicht sehr viel.“

      „Das bedauere ich deinetwegen.“

      „Herrgott noch mal, ich konnte in dieser kurzen Zeit doch keine Wunder wirken“, brauste Sordi auf.

      „Ruhig, Cesare. Ganz ruhig. Wir wollen keinen Streit anfangen, okay? Was hast du erfahren?“

      „Nur die Namen von ein paar Nightclubs, die Jerry Costello in unregelmäßigen Abständen frequentiert. Vielleicht kann man Ihnen da weiterhelfen.“

      „Ich notiere“, sagte Roberto. Er nahm sein Notizbuch und den Kugelschreiber zur Hand. Sordi nannte die Nachtklubnamen und die dazugehörigen Adressen.

      „Reicht das?“, fragte er dann. Seine Stimme klang unsicher. Sie hatte einen flehenden, verzweifelten Unterton. „Werden Sie mich jetzt in Ruhe lassen?“

      „Versprochen ist versprochen, Cesare“, sagte Roberto lächelnd. „Ich bin ein Ehrenmann …“

      Sordi fiel ihm ins Wort: „Wenn Sie Jerry Costello gefunden haben, werden Sie ihm dann von mir erzählen?“

      „Nur, wenn es dein ausdrücklicher Wunsch ist, Cesare.“

      „Gott behüte.“

      „Dann eben nicht“, sagte Roberto und legte den Hörer in die Gabel. Er erhob sich, begab sich zum Einbauschrank, öffnete die Schiebetüren und holte einen mitternachtsblauen Anzug von der Stange. Bevor er in das Jackett schlüpfte, schnallte er das Schulterholster um. Danach stieß er die Luger in das Ziegenleder, zog das Jackett an und verließ das Hotel.

      Ungefähr um 20.00 Uhr stoppte er den gemieteten rehbraunen Porsche in einer düsteren Straße nahe dem Trevi-Brunnen. Von hier waren es nur noch ein paar Schritte bis zu dem Nightclub, der sich RAMONA nannte.

      Es war viel junges Volk da.

      Auf der Tanzfläche schlängelten sich hübsche Mädchen mit schweren Brüsten, über denen sie durchsichtige Blusen trugen. Es war ein sehenswertes Wogen und Schaukeln zu stampfenden Punk-Rock-Rhythmen.

      Roberto bahnte sich seinen Weg durch die dicken Rauchschwaden, die von der Decke herabhingen. Am Tresen winkte er den schlanken, dunkelhaarigen Mixer zu sich. Der Bursche musste auf Sizilien geboren sein. Er hatte buschige Brauen und feurige Augen.

      „Signore?“

      „Nichts zu trinken“, sagte Roberto auf italienisch. „Nur eine Auskunft.“ Er holte einen Fünftausendlireschein aus der Tasche und legte ihn auf die glatte schwarze Platte. Der Keeper wollte die Banknote sofort kassieren, doch Roberto setzte seinen Ellenbogen drauf. „Die Piepen wollen erst verdient sein.“

      „Worum geht es?“

      „Ich suche einen Mann. Überdurchschnittlich groß, muskulös, lackschwarzes Haar. Er hat eine Vorliebe für grell gemusterte Krawatten, spricht italienisch mit amerikanischem Akzent …“

      „So wie Sie.“

      „So wie ich. Man hat mir gesagt, dass er ab und zu hierher kommt. Sein Name ist Jerry Costello. Er kann sich aber auch anders nennen.“

      Der Keeper dachte angestrengt nach, denn er war scharf auf die fünftausend Lire, die Robertos Ellenbogen noch nicht freigegeben hatte.

      „Sie haben vergessen, sein Gesicht zu beschreiben“, sagte der Keeper.

      „Das СКАЧАТЬ