Als er den Colt zog: Western Bibliothek 12 Romane. Pete Hackett
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Название: Als er den Colt zog: Western Bibliothek 12 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745214451

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СКАЧАТЬ sah keinen. Es gab ein unerfreuliches Geräusch, als sein Peacemaker auf die Dielen klapperte. Es waren noch fünf Schuss drin, doch sie nützten jetzt weder ihm noch Ella Kimball.

      „So ist es brav, Bastard“, lobte Harry Koster. „Und jetzt gib deinem Spielzeug einen Tritt, dass es zu mir herüberrutscht. Oder willst du es mitnehmen? Soviel ich weiß, ist das Waffentragen in der Hölle verboten.“

      „Du kannst dich bald davon überzeugen“, entgegnete Chaco grimmig und gab dem Revolver einen Stoß, dass er über den Boden schlitterte. Wenn sich der Killer jetzt danach bückte, würde er es riskieren. Mit zwei, drei gewagten Sprüngen konnte er bei ihm sein, bevor Harry Koster einen gezielten Schuss abgeben konnte. Doch der Bandit bückte sich nicht.

      „Hast du dir gedacht“, sagte er ölig grinsend. „Du legst Harry nicht mehr rein. Du nicht.“

      Chaco sah die angstvollen Augen der Frau, die in den vergangenen Wochen so viel mitgemacht hatte. Er sah ihren flehentlichen Blick.

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      Da drückte der Killer ab ...

      Randolph Kimball sah noch den Mündungsblitz. Da riss es ihn schon nach hinten. Ein Schatten sprang über ihn hinweg. Der Schatten hatte einen Revolver in der Faust, und er schoss damit. Nicht auf ihn. Nein! Auf den Mann von der Schattenbande, der mit allem gerechnet hatte, nur nicht, dass ein verdammter Halunke sich im Schuppen versteckt hatte und den alten Kimball in letzter Sekunde aus der Schusslinie riss.

      Jack Vereen drückte seinen Revolver ab.

      Doch in diesem Augenblick traf es ihn wie ein Hammer.

      Er schoss noch zweimal. Die dritte Kugel blieb in der Trommel stecken. Sein Finger konnte den Stecher nicht mehr durchziehen. Jack Vereen kippte vornüber. Er sah nicht mal mehr die Sterne über sich.

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      Der Schuss des Killers peitschte durch den Raum. Es roch nach Pulver. Über dem Herd zerbarst ein Teller auf einem Wandgestell.

      Ella Kimball war totenbleich. Sie zitterte, und es dauerte einige Augenblicke, ehe sie begriff, dass sie nicht getroffen war. Chaco war längst bei ihr und stützte sie. Er führte sie zu einer Holzbank, auf die sie sich setzte. Dann kehrte er zu dem Banditen zurück.

      Ein hasserfüllter Blick empfing ihn.

      „Du hast mich nicht erledigt, Bastard“, röchelte Harry Koster. Das Hemd war direkt über seinem breiten Gürtel blutgetränkt.

      „Das ist wahr“, gab Chaco zu. „Das hat dein Kumpel für mich erledigt. Aber sei froh, dass er mich verfehlt und dafür dich getroffen hat. So ein rauer Strick am Hals ist noch viel unangenehmer, und er hätte ja auf alle Fälle auf dich gewartet.“

      Für Harry Koster war das ein schwacher Trost. In seinen Augen lag ein Fluch. Doch er starb, bevor seine Lippen ihn aussprechen konnten.

      „Wo ist Randolph?“, wollte Ella Kimball wissen.

      Chaco machte ein ernstes Gesicht und bückte sich nach seinem Revolver.

      Da wurde die Tür aufgestoßen.

      Ella Kimball stieß einen entsetzten Schrei aus. Der Mann, der in dem Viereck stand und mit dem Revolver unmissverständlich auf den Halbindianer zeigte, war nicht Randolph ...

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      „Aber das ist doch ...!“

      „Andie Morton!“, bestätigte das Halbblut und lächelte.

      „Aber ich denke, er ist tot! Ken Turner hat ihn doch erschossen, als er versuchte zu fliehen!“

      „Das wäre doch schade um ihn gewesen“, fand Chaco. „Und vor allem hätte es einer gewissen Elaine Lamont mächtig leid getan.“

      „Ich verstehe gar nichts mehr“, gab die Frau zu.

      „Das können wir später erklären“, sagte Chaco hastig. Dann wandte er sich an den Cowboy. „Was ist mit Mr. Kimball?“

      „Da bin ich“, tönte es von der Tür her.

      „Randolph!“ Die schmächtige Frau warf sich dem Eintretenden schluchzend in die Arme.

      „Es war höllisch knapp“, berichtete der Sattler. „Doch unser junger Freund“, er deutete auf Andie Morton, „hat dem Banditen einen gehörigen Schrecken eingejagt.“

      „Der hat für die nächsten hundert Jahre die Nase voll“, bestätigte der Blonde. „Und wie ist es bei Ihnen gelaufen, Mr. Gates?“

      „Zum Glück zufriedenstellend. Allerdings ist uns zum Schluss ziemlich warm geworden. Was ist mit Collin Brat? War er Ihr Mann oder Jack Vereen?“

      „Brat ist getürmt. Er hat wohl gemerkt, dass es für die Shadows nicht ganz nach Wunsch lief. Ich wollte ihm nach, aber dann dachte ich, dass Sie vielleicht dringend meine Hilfe brauchen.“

      „Konnten Sie sehen, in welche Richtung er sich wandte?“

      „Direkt in die Stadt, würde ich sagen. Er nahm das beste Pferd mit und jagte die anderen davon.“

      „Dann müssen wir uns beeilen. Wahrscheinlich versucht er, eine Geisel zu nehmen, um uns doch noch seine Bedingungen zu diktieren.“

      Die Pferde hatten sich nicht weit entfernt. Sie waren zu ihrem vertrauten Stall zurückgekehrt. Eins fehlte.

      „Sie kommen mit mir, Mr. Morton!“, rief Chaco, während er seinen eigenen Morgan-Hengst aus dem zweiten Schuppen zog. „Randolph, du bleibst bei deiner Frau!“

      „Kommt nicht in Frage!“, protestierten beide fast gleichzeitig. „Schließlich wollen wir zu unserem Jungen.“ Chaco sah ein, dass er sich diesem verständlichen Wunsch nicht entgegenstellen konnte. Gleichzeitig fürchtete er, dass Chalk trotz seines Verstecks noch in die Hände des rachedurstigen Killers fiel.

      Sie schwangen sich auf die Pferde und trieben sie an. Schon nach kurzer Zeit entdeckten sie den Fliehenden. Er war zu Fuß und rannte auf das Marshal’s Office zu.

      „Das Pferd muss ihn abgeworfen haben“, vermutete Chaco. „Wahrscheinlich will er sich Ken Turner greifen.“

      Der Bandit hörte die Verfolger. Er drehte sich um und schickte einen hässlichen Fluch und ein paar Kugeln zu ihnen hinüber. Doch er schoss seinen Revolver nicht leer. Er wusste, dass er noch ein paar Patronen für Ken Turner brauchte. Hohnlächelnd brach er durch die Tür des Office.

      „Zu spät!“, stieß Randolph Kimball hervor.

      Chaco sprang vom galoppierenden Hengst und warf sich durch die eingetretene Tür. Seine Waffe war schussbereit. Aber er brauchte sie nicht mehr.

      Collin Brat lag am Boden. Seine Augen waren seltsam verdreht.

      „Der schläft eine Weile“, versicherte Doc Bishop, der hinter der Tür auftauchte und СКАЧАТЬ