Heute oder nie!. Valentin Krasnogorov
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Название: Heute oder nie!

Автор: Valentin Krasnogorov

Издательство: ЛитРес: Самиздат

Жанр: Драматургия

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СКАЧАТЬ mir wird es sehr schwer fallen, die Sache zu vertuschen.

      DOKTOR: Ich verstehe und schätze das sehr. (Steckt den Geldbeutel ein. An Marina.) Ich fürchte, Liebe, ich bin nicht in der Lage, der Bank diese nichtige Summe zurückzugeben. Wie hat es denn Ihr Bruder fertig gebracht, so eine Unsumme zu verspielen?

      JOHANNA: (Beunruhigt.) Übrigens, wo ist er?

      MARINA: Wirklich, wo ist Anton? (Sieht sich unruhig um.) Sieh nach, vielleicht ist er im Wartezimmer.

      JOHANNA: (Johanna geht eilig hinaus und kommt schnell zurück. In ihrem Gesicht Verwirrung.) Dort ist er nicht.

      MARINA: (Mit niedergeschlagener Stimme.) Wir haben ihn wieder weggelassen.

      DOKTOR: Ich verstehe nicht, dass Sie so besorgt um ihn sind. Sie sagen doch, dass er absolut gesund ist!

      JOHANNA: Ja, er ist gesund, aber…

      DOKTOR: Was, aber?

      MARINA: Verstehen Sie, er ist sehr besorgt, dass wir seinetwegen in Schwierigkeiten geraten sind.

      DOKTOR: Na, und?

      MARINA: Und er hat die Wahnidee, das ganze Geld wieder zurückzugewinnen. Und je mehr er spielt, desto mehr verspielt er. Deshalb haben wir in den letzten Wochen versucht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren.

      JOHANNA: Marina, beruhig´ dich. Ich glaube, er ist nicht im Casino. Jetzt hat er doch einfach gar nichts zum Spielen. Ich habe ihm alles Geld weggenommen, sogar das Kleingeld.

      DOKTOR: Hm… Ich fürchte, ich habe einen Irrtum zugelassen.

      Die Frauen sehen den Doktor fragend an, der fühlt sich in die Enge getrieben und bekennt. Ich habe ihm welches geliehen.

      JOHANNA: Wie viel?

      DOKTOR: Tausend Euro.

      JOHANNA: Sie sind verrückt geworden!

      DOKTOR: (Schuldbewusst.) Ja, seit heute Morgen.

      MARINA: (Ein Mobiltelefon klingelt. Marina nimmt es aus der Handtasche.) Hallo!.. Ja, mein Lieber. Wo bist du? (Hört lange zu. Alle folgen ihr gespannt. Ihr Gesicht drückt abwechselnd Angst, Hoffnung, Enttäuschung und Freude aus. Diese Veränderungen spiegeln sich sofort in den Gesichtern der anderen wider. Marina beendet das Gespräch.)

      JOHANNA: Und, was?

      MARINA: Natürlich ist er sofort, nachdem er das Geld erhalten hat, ins Casino gerannt.

      JOHANNA: (Enttäuscht.) Hab ich´s doch gewusst

      MARINA: Und hat fast alles verspielt.

      JOHANNA: Wie immer.

      MARINA: (Feierlich.) Aber dann hat er zwei Millionen Euro gewonnen! Er hat schon ein Taxi gerufen und fährt hierher mit dem Geld.

      Allgemeiner Jubel.

      JOHANNA: (Umarmt Marina.) Was für ein Glück! (An den Vizepräsidenten.) Gleich jetzt geben wir Ihnen das Geld zurück. Um nicht in Versuchung zu geraten.

      VIZEPRÄSIDENT: Glauben Sie mir, ich bin darüber mehr froh, als irgendjemand anderer. Der Skandal in der Bank, Marina auf der Anklagebank, die Schlagzeilen in den Zeitungen… Das hätte mich um den Verstand gebracht.

      DOKTOR: Ende gut, alles gut. Lassen Sie uns aus diesem Anlass Champagner trinken! (Öffnet eine Flasche und gießt jedem ein.) Auf was trinken wir?

      JOHANNA: Auf den glücklichen Zufall.

      MARINA: Auf das Glück!

      Anton tritt ein, mit einem Köfferchen in der Hand. Ihn trifft ein Schwall von Grüßen und Glückwünschen.

      DOKTOR: Ich begrüße Sie, mein Lieber. Wirklich, Sie haben mich den ganzen Tag an der Nase herum geführt, und dafür sollte man Ihnen den Kopf abreißen, aber, wie man so sagt, die Sieger verurteilt man nicht. Ihrer Schwester zuliebe verzeihe ich Ihnen.

      JOHANNA: (Umarmt den Ehemann.) Wenn du wüsstest, wie wir uns aufgeregt haben!

      MARINA: Endlich machen wir ein für alle Mal Schluss mit diesem Wahnsinn. Gib ihm (Nickt in Richtung des Bankiers.) dieses verhasste Geld.

      ANTON: (Verwirrt.) Welches Geld?

      MARINA: Die Millionen, die du gewonnen hast.

      ANTON: Welche Millionen?

      MARINA: Die du mitgebracht hast. Wo sind sie? In dem Köfferchen? (Anton schweigt schuldbewusst. Marina, die plötzlich die Situation erkennt, öffnet mit einem Ruck den Koffer. Er ist leer.) Was bedeutet das? Hast du uns betrogen? Hast du nichts gewonnen?

      ANTON: Doch, ich habe gewonnen! Ich habe zwei Millionen gewonnen. Stell dir vor, zwei Millionen!

      MARINA: (Mit einem Seufzer der Erleichterung.) Nun, dann gib sie der Bank zurück. Wo sind sie?

      ANTON: Verstehst du, ich habe sie in den Koffer gelegt, das Taxi gerufen und dich angerufen. Und dann dachte ich: Wenn ich heute schon so ein Glück habe, dann setze ich nochmal auf das Pferd. Um nicht nur die Schulden zu tilgen, sondern auch euch abzusichern.

      JOHANNA: Und alles verspielt?

      ANTON: Nein, nicht alles.

      JOHANNA: (Atmet erleichtert auf.) Gott sei Dank.

      ANTON: Nicht alles, sondern zweimal so viel. Versteht ihr, nachdem ich alles verspielt hatte, habe ich mich entschlossen, alles auf vabanque zu setzen. Nun, und… (Verstummt.)

      VIZEPRÄSIDENT: Wie groß ist denn jetzt die Schuldensumme?

      ANTON: (Verwirrt.) Vier Millionen.

      Alle sind schockiert. Marina fällt kraftlos in den Sessel. Der Doktor trinkt das nächste Glas Cognac. Der Vizepräsident fasst sich an den Kopf..

      JOHANNA: Wenn du nur nicht zurückgekommen wärst.

      ANTON: Aber ich weiß einen Ausweg!

      JOHANNA: (Müde.) Welchen?

      ANTON: Gebt mir wenigstens noch tausend, und ich gewinne alles zurück! Ich schwöre es euch!

      Alle schweigen. Als Erster erholt sich der Doktor vom Schock.

      DOKTOR: Sagen Sie, Anton, schämen Sie sich nicht, so ein Leben zu führen?

      ANTON: Und welches Leben wollten Sie, das ich führe? Ein langweiliges, graues Dasein eines kleinen Angestellten? Ein Leben, wo heute, wie gestern ist und morgen wie heute? Jeden Groschen zu zählen und jeden Cent zu sparen? Sich zu langweilen und das Wochenende zu erwarten, den Urlaub, die Rente? Ist es nicht besser zu riskieren, alles was du hast auf ein Pferd zu setzen, vabanque zu spielen?

      DOKTOR: Und wenn du verspielst? Gehst du ins Gefängnis?

      ANTON: Und wenn schon? Womit ist das Gefängnis schlechter, als dieses graue, tägliche erniedrigende Leben, ein Leben ohne Risiko, ohne Funken, ohne Schärfe, ohne Pfeffer?

      DOKTOR: СКАЧАТЬ