Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband). Clark Darlton
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Название: Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband)

Автор: Clark Darlton

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845330150

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СКАЧАТЬ der eines Menschen setzte, dann konnte er daraus errechnen, wie viele ...

      Er verwarf den Gedanken wieder. Die zwei Stunden waren durch nichts belegt, und die Atemrate gleich der eines Menschen zu setzen war noch viel willkürlicher. Er hatte keinen Anhaltspunkt dafür.

      Er überlegte sich, ob vielleicht nicht doch die Aufbereitungsanlage ausgesetzt hatte. Er kannte ihren Mechanismus im großen und ganzen. Sauerstoff wurde von menschlichen Lungen verbraucht und Kohlendioxyd dafür abgegeben. Mit der Zeit verschwand also der Sauerstoff aus einer nicht regenerierten Atmosphäre und wurde durch Kohlendioxyd ersetzt. Die Aufbereitungsanlage an Bord der BOB-XXI spaltete das Kohlendioxyd – in mehreren Schritten natürlich – in reinen Sauerstoff und Graphit. Der Sauerstoff wurde der Bordatmosphäre wieder zugeführt, der Graphit wurde gespeichert und den dreimonatlichen Versorgungsschiffen mitgegeben. Auf der Erde bestand hohe Nachfrage nach reinstem Graphit, und für ein Raumfahrzeug bedeutete es nur unnötigen Ballast.

      Wie das auch immer war – die Aufbereitungsanlage war eines der unempfindlichsten Geräte, die es an Bord gab. Wenn die sensitiven Relais des Interkoms dem Aufprall standgehalten hatten, dann hatte es die Aufbereitung allemal. Es gab keinen Anlass anzunehmen, dass sie beschädigt worden sei.

      Dann allerdings gab es nur noch eine einzige Erklärung für das merkwürdige Verhalten der Bordatmosphäre.

      Der Funkraum meldete sich wieder. Hastig schaltete Eric ein. Art Cavanaugh war normalerweise ein sehr beherrschter Mann. Aber jetzt sah man seinem Gesicht an, dass etwas Merkwürdiges geschehen sein musste.

      »Da ist eine Sendung ausgestrahlt worden!«, stieß er hervor.

      Es schien ihn zu überraschen, dass Eric nur gleichgültig nickte.

      »Kode?«, fragte Eric knapp.

      »Nicht erkennbar.« Er machte den Mund auf, als wollte er noch etwas sagen, schwieg aber dann.

      Eric bemerkte es.

      »Sagen Sie's ruhig«, forderte er Art auf.

      »Es ist nur eine Vermutung«, sprudelte Art hervor, »und man müsste es durch die Auswertung nachprüfen lassen. Aber die Modulation sieht ungefähr so aus wie die der unverständlichen Sendung, die wir vorhin stundenlang empfangen haben.«

      Eric nickte auch dazu.

      »Wie lang ist die gesamte Sendung?«, wollte er wissen.

      »Zwölf bis dreizehn Sekunden.«

      »Konnten Sie Wiederholungen feststellen?«

      »Nein.«

      »Waren Sie während dieser Zeit im Funkraum?«

      »Jawohl.«

      »Haben Sie etwas Auffälliges bemerkt?«

      Art dachte eine Weile nach.

      »Nein«, antwortete er, immer noch zögernd. »Ich – ich habe in der letzten Zeit des öfteren das Gefühl, es wäre jemand in meiner Nähe. Ich sehe mich dann gewöhnlich um, aber jedes Mal ist alles so, wie es sein sollte. Es ist niemand hier im Raum außer mir.« Er lächelte schwach. »Es scheint eine Art permanente Halluzination zu sein.«

      Eric schüttelt den Kopf. »Sie brauchen keine Angst zu haben, Art. Es ist keine Halluzination.«

      Dann schaltete er das Mikrophon aus.

      Er spürte ein merkwürdiges Verlangen, sich mit seinem Sessel umzudrehen und die lange Halle des Hauptschaltraums mit dem Blick zu inspizieren. Er tat es. Er schaute an den Wänden entlang. Er beobachtete Doc Johannesson, wie er Ed Hynes den endgültigen Verband anlegte, und wartete darauf, dass ihm eines der Instrumente aus der Hand genommen würde. Aber nichts geschah.

      Trotzdem wusste Eric ganz genau, dass sie da waren.

      Er drehte sich wieder um und ließ die Positronik einen Eilspruch an die JOANN in Kode fassen. Der Spruch war nur ein paar Worte lang. Die Positronik selbst brauchte nicht einmal eine Hundertstelsekunde, um die Worte zu kodifizieren. Einlege- und Auswurfmechanismus arbeiteten jedoch langsamer. Eric Furchtbar musste volle drei Sekunden auf die Schablone warten.

      Er führte die Schablone dem Sender zu.

      Und kurze Zeit später verließ ein höchst merkwürdiger Spruch die Hyperantennen der Beobachtungsstation. Nicht ohne Vergnügen stellte Eric sich Nike Quintos Gesicht vor, wenn er die Nachricht las.

      »Unsichtbare Fremde an Bord der BOB-XXI!«

      4.

      Eric Furchtbar, der über die beiden vorausgegangenen Begegnungen mit den Unsichtbaren in der Vergangenheit nicht informiert war, konnte nicht wissen, dass Quinto alles andere als überrascht war. Im Gegenteil. Quintos einzige Reaktion waren die Worte: »Also doch.«

      Ron Landry blickte ihn nachdenklich an. Schließlich sagte er: »Auf diese Begegnung haben wir sechs Jahre gewartet und uns darauf vorbereitet. Was mich jedoch nachdenklich stimmt, ist die Tatsache, dass es den Unsichtbaren gelungen ist, in die Station einzudringen. Sie ist von starken Feldschirmen geschützt.«

      Nike Quinto wischte den Einwand mit einer Handbewegung beiseite. »In dem Augenblick, in dem die beiden Fahrzeuge zusammenprallten, muss es ein paar Sekunden gegeben haben, in denen der Feldschirm der BOB-Einundzwanzig ausgefallen ist. Wir brauchen uns nur vorzustellen, dass die Fremden das vorausgesehen hatten. Sie machten sich zum Überwechseln bereit, und als es soweit war, sprangen sie einfach und drangen durch eine der Schleusen ein.«

      Ron hatte den Eindruck, dass Nike Quinto seine Vorsicht vor der Genialität der Unbekannten allmählich übertrieb. Aber er behielt seine Gedanken für sich. Still lehnte er in seinem Sessel und wartete auf weitere Nachrichten von der BOB-XXI.

      Etwa eine Stunde verging, ohne dass etwas Besonderes geschah. Eric Furchtbar berichtete in kurzen Abständen über seine Bemühungen, mit den Unsichtbaren in Kontakt zu kommen. Das gelang ihm nicht. Entweder waren die Fremden nicht in der Lage, seine Annäherungsversuche zu verstehen, oder sie wollten einfach keine Begegnung haben.

      Eric fing allmählich an zu verzweifeln. Die Unsichtbaren verhielten sich offenbar ruhig. Aber die psychologische Belastung an Bord der BOB-XXI fing an, untragbar zu werden. Nike Quinto sah sich plötzlich in die Rolle des Mannes gedrängt, der einen anderen Mann zu beruhigen und zu trösten hatte. Er fand sich erstaunlich gut damit zurecht.

      Allerdings brauchte er sich nicht allzu lange Mühe zu geben. Quinto dachte nicht daran, die Besatzung der BOB-XXI über die Unsichtbaren aufzuklären. Zum einen hatte er dazu keinen Auftrag, zum anderen waren die Informationen, die die Eingeweihten über diese Fremden hatten, mehr als dürftig. Was hätte er Eric schon sagen können? Dass die Fremden unsichtbar waren? Das wusste mittlerweile jeder. Es hätte der BOB-Besatzung auch nicht geholfen, wenn sie erfahren hätte, dass diese Wesen bereits zweimal Kontakt mit Menschen gehabt hatten.

      Und dann geschahen die Dinge plötzlich in so rascher Eile, dass die Männer an Bord der JOANN Mühe hatten, auf die sich überschlagenden Berichte zu reagieren.

      Im Funkraum der BOB-XXI herrschte tiefe Stille. Wenigstens empfand Art Cavanaugh es als Stille, denn das leise Summen der Geräte wurde ihm längst nicht mehr bewusst. In Gedanken verloren, ließ er den Blick an der Reihe der Schalttafeln, Messinstrumente СКАЧАТЬ