Planetenroman 87 + 88: Sohn der Sonne / Zwischen den Wirklichkeiten. H. G. Francis
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Читать онлайн книгу Planetenroman 87 + 88: Sohn der Sonne / Zwischen den Wirklichkeiten - H. G. Francis страница 16

СКАЧАТЬ das Organisationsbüro im Einkaufszentrum als Angriff auf sich selbst empfand und dass er sich durch ihn gedemütigt und herausgefordert fühlte.

      Seit Jahren hatte die USO-Niederlassung ungestört arbeiten können. Niemals hatte es Zwischenfälle besonderer Art gegeben. Das Büro war weder durch spektakuläre Erfolge noch durch beschämende Misserfolge aufgefallen. Alkman hatte seine Ruhe gehabt und hatte sich ganz seinen persönlichen Neigungen widmen können – wozu besonders schöne Frauen gehörten. Jetzt aber waren zehn seiner Mitarbeiter getötet worden. Gleich zehn! Dadurch hatte er fast das gesamte Personal verloren.

      Und zu allem Überfluss hatte sich nun auch noch Lordadmiral Atlan eingeschaltet. Unbegreiflich war Alkman, dass der Arkonide nach so kurzer Zeit zu wissen glaubte, wer als Drahtzieher der Aktion in Frage kam.

      »Wir wollen, dass sie von der Bildfläche verschwinden«, erklärte Atlan.

      »Seltsam ist, dass eine verkrüppelte Gestalt im Laden lag«, erwiderte Alkman. »Es war eine billige und primitive Nachahmung, wie sie jeder Biologiestudent ohne große Mühe herstellen kann. Immerhin muss sie so überzeugend gewesen sein, dass die Attentäter darauf hereingefallen sind. Der Krüppel war im Laden und hat sich dort umgesehen. Zusammen mit einer Tikalerin, wie wir jetzt wissen. Er hat die Toten untersucht und ist dann geflüchtet. Danach gibt es eine Unstimmigkeit, die wir noch nicht klären konnten. Es sieht so aus, als hätten die Mitarbeiter des Krüppels versucht, diesen umzubringen. Sie hätten ihn auch getötet, wenn die Tikalerin es nicht verhindert hätte. In der Stadt Uzkelkap ist es dann zu einem weiteren Anschlag auf das Leben des Krüppels und der Tikalerin gekommen, aber dafür waren weder meine Leute verantwortlich, noch die Verbrecher, die das Büro überfallen haben. Nach meinen bisherigen Informationen scheint der Mann mit den Lashat-Narben diese Tat organisiert zu haben.«

      »Sie bringen verschiedene Dinge durcheinander. Aber das ist mir egal. Das ist Ihr Problem. Schalten Sie beide aus«, befahl Atlan. »Den Krüppel und den Narbigen. Beeilen Sie sich. Und gehen Sie mit ganzer Härte vor. Ich will Klarheit.«

      »Sie können sich auf mich verlassen. Mir liegt daran, diese Angelegenheit so schnell wie möglich zu bereinigen.«

      »Gut. Geben Sie mir Bescheid, wenn Sie Erfolg gehabt haben.«

      Atlan schaltete ab.

      Thorst Alkman lehnte sich in seinem Sessel zurück. Er griff nach der Hand einer Akonin, die zu ihm gekommen war und sich neben ihm auf ein Sitzkissen sinken ließ.

      »Deine Frau ist nicht da«, sagte sie leise. »Wir haben Zeit für uns.«

      Er strich ihr über das dunkle Haar.

      »Du hast es gehört«, erwiderte er bedauernd. »Ich muss diese Geschichte aus der Welt schaffen. Und zwar bald. Ich muss diesen Krüppel ausfindig machen und ausschalten.«

      »Ich verstehe nicht, dass du ihn noch nicht hast«, bemerkte sie. »Er war in der Höhle von Uzkelkap. Dort hat er diesen Spieler getroffen, den Mann mit den Lashat-Narben. Und wahrscheinlich hält er sich jetzt mit ihm zusammen in einer Wohnung in Uzkelkap auf.«

      »Ich weiß, Thala, aber wir haben ihre Spur verloren. Meine Leute haben sie ständig beschattet, aber dann waren sie mit einem Mal verschwunden. Sicher haben sie die Höhle längst verlassen und irgendwo Unterschlupf gefunden, das ist richtig. Aber wo?«

      »Und die Tikalerin?«

      »Ist ebenfalls nicht mehr da.«

      »Es dürfte doch nicht schwer sein, ihre Wohnung ausfindig zu machen. Sobald du weißt, wo sie wohnt, hast du sie alle so gut wie in der Tasche.« Sie deutete auf einige Fotos, die auf dem Tisch lagen. Sie zeigten das Gesicht von Tarish'a'tkur. »Sie hat dem Krüppel geholfen. Glaubst du, dass sie wirklich in ihn vernarrt ist?«

      »Ich weiß es nicht, Thala. Aber ich kann es mir nur schwer vorstellen. Immerhin ist sie eine Tikalerin.«

      »Du meinst, sie ist falsch?«

      Er zuckte mit den Schultern.

      Sie erhob sich.

      »Entschuldige mich bitte«, sagte sie und zeigte auf das Visikomgerät, an dem ein Licht blinkte. »Da will dich jemand sprechen. Soll ich einschalten?«

      Er nickte und wartete, bis sich der Bildschirm erhellte. Die Akonin verließ den Raum. Sie hielt ein Foto von Tarish'a'tkur in den Händen.

      Helge hat gesagt, dass er sie gesehen hat, dachte sie. Vielleicht ist es diese Tikalerin, und er ist ihr in der Nähe ihrer Wohnung begegnet. Ich muss ihn fragen.

      Sie betrat einen kleinen Raum, in dem einige gepolsterte Sitzmöbel vor einem Visikom-Tisch standen. Von hier aus pflegte sie ihre privaten Gespräche zu führen, da sie wusste, dass sie über diese Leitung nicht abgehört werden konnte.

      Nachdem sie dem Sensor eine Zahl genannt hatte, erhellte sich der Bildschirm. Sie blickte auf den Rücken eines Terraners, der schulterlanges, blondes Haar hatte.

      »Helge«, sagte sie belustigt, da er keine Anstalten machte, sich umzudrehen und in die Kamera zu sehen. »Liebling, ich bin's, Thala.«

      Der Terraner wandte sich ihr zu, und sie sah, dass seine Hände den Griff eines Messers hielten, das aus seiner Brust ragte. Er hatte jedoch nicht mehr die Kraft, es herauszuziehen.

      Entsetzt schrie die Akonin auf.

      »Helge«, rief sie. »Was ist passiert? Wer war das? Wer hat das getan? Nun sag doch etwas.«

      Er kippte wortlos nach vorn und brach zusammen. Seine blonden Haarsträhnen fielen auf das Objektiv der Kamera, so dass Thala kaum noch etwas auf dem Bildschirm erkennen konnte.

      »Helge«, stammelte sie beschwörend. »Ich rufe einen Arzt. Du musst durchhalten.«

      Sie glaubte eine silbrig-grüne Gestalt ausmachen zu können, die aus dem Raum flüchtete und durch die Tür verschwand. Eine Tikalerin?

      War sie die Täterin gewesen?

      »Liebling, bitte, du musst durchhalten«, wiederholte sie. Dann schaltete sie ab, um die Polizei und den Notdienst zu verständigen. Sie machte sich wenig Hoffnungen, ihn retten zu können, denn sie wusste, dass das Herz des Terraners getroffen worden war.

      Helge hat sie gesehen!, dachte sie verzweifelt. Er hat es mir gesagt. Sie ist hier auf Traak. Er hat Angst vor ihrer Rache gehabt, und ich habe ihn ausgelacht, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass eine schwache Tikalerin etwas gegen einen so großen und starken Mann wie ihn ausrichten kann. Ich habe mich getäuscht.

      Sie zerknitterte das Bild in ihrer Hand.

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