Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 23

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ einmal: »Unterwirf dich, EVOLO!«

      »Tu etwas!« Das war Dharys.

      Ich torkelte irgendwie herum. Ich hörte Worte und sah Bilder. EVOLO sah ich nicht. Fartuloon sah ich nicht. Chipol sah ich, schreckensbleich. Mrothyr sah ich, verbissen und energisch, aber auch hilflos.

      »Du bist mein!«, schrie der Erleuchtete. Er schrie es so laut, dass es selbst meine tauben Ohren hörten.

      »Wer bin ich?«, fragte EVOLO ganz lieb und nett. »Ich bin doch da. Ich habe Geschenke mitgebracht. Für dich, Elter.«

      »Du sollst mich nicht ›Elter‹ nennen. Ich bin der Erleuchtete. Ich habe Macht über dich. Du bist das exzellente Geschöpf, das die jenseits unserer Welt das Fürchten lehren wird.«

      »Ich fürchte mich vor dir. Du, Erzeuger, Elter, Erleuchteter, machst mir Angst. Es ist nicht gut, wenn man mir Angst macht. Ich kann mich auch wehren. Aber bei dir will ich das nicht.«

      »GEHORCHE!«

      Es schwappte etwas von den Gefühlen EVOLOS in mich hinein. Es weckte Mitleid. Ich empfand den Trotz eines Kindes und den eines Erwachsenen.

      EVOLO sah das wohl auch so.

      Er wehrte sich!

      Der Kampf entbrannte.

      Ein widersinniger Kampf.

      Das Geschöpf gegen seinen Erzeuger.

      Ein psionischer Kampf.

      Die STERNSCHNUPPE schrie. Ihre Bilder und Worte tanzten.

      Der Reservegeist der STERNSCHNUPPE!

      Ich musste mich krümmen und einsehen, dass ich dieser Situation nicht gewachsen war.

      Und EVOLO wunderte sich noch immer, weil sein Schöpfer ihn nicht mochte. Der Erleuchtete gab ihm keine Perlen, keine Schmetterlinge, keine bunten Bälle.

      Er setzte EVOLO unter Druck.

      Und Druck erzeugte bekanntlich Gegendruck.

      10.

      Finale

      Er erkennt, weil er im Dunkel steht,

      seine Täuschung als die allgemeine.

      Zwecklos ist, dass sich der Globus dreht!

      Irgend jemand hat ihn an der Leine.

      *

      Der Erleuchtete triumphierte.

      EVOLO war in seinen Schoß heimgekehrt. Jetzt konnte er seine ganze Wut und Verärgerung an seinem Geschöpf auslassen und diesem zeigen, wer der Herr im Haus war. EVOLO wehrte sich nicht, als die psionischen Schläge ihn trafen. Er krümmte sich wie ein geprügelter Hund.

      Er begriff gar nicht genau, was geschah, und das machte den Erleuchteten noch wütender.

      Den anderen Begleitern EVOLOS schenkte der Erleuchtete keine Aufmerksamkeit. Sie waren bedeutungslos.

      Der Erleuchtete verfolgte sie dennoch am Rand des Geschehens, denn in dieser Phase der Entscheidung wollte er keinen Fehler begehen. Er erkannte Atlan, Chipol, Mrothyr und den Diener Dharys. Ihre Gefühle und Gedanken zu sondieren, erwies sich als überflüssig, denn EVOLO sprühte nur so vor Emotionen.

      Seine Sehnsucht nach dem Erzeuger war überwältigend. Sein Drang, sich selbst zu erkennen und seinen Ursprung zu ergründen, war nicht geringer.

      Wieder musste der Erleuchtete erkennen, dass sich EVOLO viel stärker als erwartet gewandelt hatte. Er war wirklich komplett.

      »Lass dir das nicht gefallen, Herr!«, tönte die Stimme des Dieners Dharys an die Sinne des Erleuchteten.

      Der brauchte einen Moment, um die Ungeheuerlichkeit zu erkennen, die hier geschehen war. Dharys sprach nicht etwa zu ihm. Er wandte sich an EVOLO! Dharys gehorchte nicht etwa ihm. Er war nun ein Teil EVOLOS!

      Der Zorn des Erleuchteten wuchs noch einmal an. Sein Geschöpf hatte sich zutiefst gegen den Erzeuger versündigt. Es hatte dessen Vasallen sich selbst unterworfen.

      Der Erleuchtete warf seine ganze Kraft auf die gewaltige Wolke, die sich anschickte, Vergatsynn zu umhüllen und zu ihm hinabzuschweben. In wilden Wellen wogte EVOLO zurück. Er schrie. Und dazwischen ertönte wieder die Stimme des ehemaligen Daila-Mutanten Dharys.

      »Ich weiß, dass du stark bist, EVOLO! Verdränge für einen Moment deine Sehnsüchte! Reagiere gelassen. Nun erlebst du, wie dein Erzeuger wirklich ist. Hart, gemein und gefühlskalt. Er ist eine Ausgeburt des ...«

      Der Erleuchtete unterbrach den Kontakt mit einem hypnotischen Impuls.

      »Warum machst du das, Elter?«, jammerte EVOLO. »Er will mir doch nur helfen.«

      »Es gibt nur einen, der dir hilft. Das bin ich!«, donnerte die mentale Stimme des Mächtigen durch den Raum.

      Dharys gelang es, sich mit EVOLOS unbewusster Hilfe noch einmal zu melden.

      »EVOLO! Es gibt nur einen, der dir wirklich helfen kann. Das bist du selbst! Denke daran. Handle endlich, bevor du unter seinen Schlägen vergehst.«

      Plötzlich herrschte mentale Stille. Der Erleuchtete spürte EVOLO nicht mehr, aber die Wolke war noch sichtbar. Sie hatte ganz Vergatsynn umschlossen. Sie bewegte sich nicht mehr. Auch die winzigen Punkte der drei Raumschiffe in ihr rührten sich nicht mehr.

      Dharys schwieg. Oder er war für den Erleuchteten nicht mehr hörbar.

      »Was machst du, EVOLO?«, schrie das ehemalige Juwel von Alkordoom, denn es hatte sofort erkannt, dass nur sein Geschöpf die Ursache dieser Veränderung sein konnte. Es erfolgte keine Antwort.

      Ein Hauch berührte den Erleuchteten. Er kam von EVOLO und drückte nur dessen Sehnsucht aus.

      »Ich mag es nicht«, tönte EVOLO plötzlich. Seine Stimme klang fast wie die eines Erwachsenen. »Ich mag es nicht, wenn man mich schlägt. Dharys hat Recht. Du bist gemein, Elter. Du hast Fehler gemacht, drei an der Zahl. Der letzte Fehler war der schlimmste. EVOLO schlägt man nicht. Ich komme jetzt zu dir.«

      Die riesige Wolke zog sich langsam über Vergatsynn zusammen. Sie sank der Planetenoberfläche entgegen.

      Der Erleuchtete geriet in Panik. Er wehrte sich mit allen psionischen Energien gegen sein Geschöpf. Er schleuderte seine ganze unfassbare Macht auf die Wolke.

      Er erreichte nichts. Die Wolke EVOLOS setzte ihren Weg unbeirrbar fort.

      Der Erleuchtete spürte, dass in dieser Phase eines lautlosen und kaum sichtbaren Kampfes EVOLO von Sekunde zu Sekunde mehr in sich wuchs. Er lernte aus jedem Angriff und jeder Abwehr.

      EVOLO kam näher.

      Seine psionischen Lichter tasteten erstmals gezielt nach dem Erleuchteten, der sich schon bei der Berührung angewidert zurückziehen СКАЧАТЬ