Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Читать онлайн книгу Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2) - Hans Kneifel страница 22

Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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      Kosmokraten, Varnhagher-Ghynnst, Orakel, Puurk, Alkordoom, Juwel, Facetten, Colemayn, Fartuloon, alles verflog in einer Sekunde.

      Nur eins blieb. Ich spürte es.

      Die Worte der STERNSCHNUPPE waren noch rätselhaft, aber jetzt sagte das Schiff gar nichts mehr. Ich versuchte, die Bemerkungen in mich aufzunehmen und zu verstehen.

      Zu spät, erklärte der Extrasinn.

      Ich vernahm aus mir heraus – ohne Extrasinn –, warum es zu spät war. Die STERNSCHNUPPE beschleunigte und schloss zu Dharys und dem Ligriden auf. Sie handelte ohne meine Zustimmung.

      Schrott der Kosmokraten!, dachte ich wütend.

      »Nein«, antwortete die STERNSCHNUPPE, die damit bewies, dass sie meine Gedanken trotz der Mentalstabilität erfassen konnte. »Akt des Starken. Ich bin der Starke!«

      »Wer bist du?«, schrie ich.

      »EVOLO!«

      *

      Ich brauchte einen Moment, um diese Erkenntnisse zu verdauen. Der Extrasinn hüllte sich in scheinbar freundliches Schweigen, das ich als Feigheit interpretierte. Es half alles nichts. Chipol und Mrothyr reagierten wie ich.

      Normal!

      Die beiden waren sich darüber im Klaren, was geschehen war. Sie wussten aber auch, dass sie selbst nicht betroffen waren. Ich auch nicht. EVOLO hatte sich die (vermutlich) positronische Intelligenz unseres Raumschiffs unterjocht.

      EVOLO war also nach wie vor da!

      Es war mein Fehler, denn ich hatte auf der Verfolgung Dharys' bestanden. Was, bei allen Höllengeistern der Materiesenken, hätte ich anderes tun sollen?

      »Ich zeig dir etwas«, sagte die STERNSCHNUPPE.

      »Was?«, brüllten Chipol, Mrothyr und ich gleichzeitig. Diese Übereinstimmung war ein schlagender Beweis für unsere verdammt miese Verfassung.

      Auf dem Hauptschirm erschien ein Teppich aus bunten Flecken.

      »Das ist EVOLO«, erklärte die STERNSCHNUPPE mit verträumter Stimme.

      Ein winziges und sehr blasses Licht wurde größer und größer.

      »Das ist Dharys.« Die STERNSCHNUPPE deutete mit einem Lichtgriffel auf diesen Punkt.

      Ein kaum sichtbarer Fleck drängte sich in die Mitte des Bildschirms. Er flackerte. Er hatte ein vages Echo.

      »Das bin ICH!« Die STERNSCHNUPPE strahlte Zufriedenheit aus. »Und das wird gelöscht!«

      Der Lichtgriffel wies auf das blasse Echo, das auch prompt verschwand.

      Der Reservegeist ist tot!, wisperte der Logiksektor.

      Ich verstand das nicht. Mir war nur klar, dass ich mich auf das Schiff nicht mehr verlassen konnte. Es war in der Macht EVOLOS.

      Welche Mittel und Möglichkeiten gab es gegen dieses mir ganz und gar unbekannte Ding?

      »Keine!« Die STERNSCHNUPPE lachte freundlich. »Wir kehren heim zum Erzeuger. Wir bringen ein Geschenk mit, über das er sich freuen wird. Das Geschenk besteht aus Atlan, Chipol und Mrothyr. Wir werden eins sein, der Elter und ich.«

      Da sprach EVOLO!

      Was war EVOLO?

      Er hörte sich so kindlich naiv an, aber auch wie ein Kind, dem man eine Atombombe zum Spielen gegeben hatte. Unbeschwert und gefährlich. Herrlich und schrecklich.

      »Wir sind kurz vor Vergatsynn«, plauderte die STERNSCHNUPPE in einem Ton weiter, der zu einem Kind gepasst hätte, das darauf wartet, dass seine Mutter es vom Kindergarten abholt.

      »Ich spüre ihn bereits, den Erzeuger. Er ist nicht der Schöpfer der Idee. Er ist der Macher. Er ist mein Heim. Er wird mir Schmetterlinge und bunte Bälle schenken, weil ich brav heimgekehrt bin. Versteht ihr das, ihr Scheinerwachsenen?«

      Ich zuckte in mir erschrocken zusammen. Die Worte EVOLOS, hier durch die unterjochte STERNSCHNUPPE verkündet, klangen ganz anders, als ich mir einen Mächtigen vorgestellt hatte. Sie waren weich, nach Liebe suchend, freundlich, nett.

      Der Schrecken EVOLO begann in mir zu verblassen.

      Vollidiot!, peitschte der Extrasinn in meine Gedanken. Irrer!

      Ich zuckte noch einmal zusammen.

      »Ich spüre die Nähe des Erleuchteten, des Vollstreckers der Idee, die Verga-Ray gehabt hat.« EVOLO sprach über die STERNSCHNUPPE, weil die STERNSCHNUPPE ein Teil EVOLOS war. EVOLO jubelte.

      »Ich bin lieb. Ich komme nach Hause!«

      Die STERNSCHNUPPE konnte bestimmt nicht alles darstellen oder wiedergeben. Aber das, was sie Chipol, Mrothyr und mir zeigte, reichte aus.

      Die Psionische Peitsche!

      Die strafende Hand des Herrn gegenüber seinem Zögling!

      Der Erleuchtete schlug zu.

      Er entlud seine ganze Wut über den Eigensinn EVOLOS an diesem.

      (Und er sah nicht, dass er selbst der Verursacher war).

      Die Psionische Peitsche ließ EVOLO sich verkrümmen. Er beugte sich. Und die STERNSCHNUPPE auch.

      Ich bekam nur noch Bruchstücke mit. Da war Vergatsynn, ein Planet, unscheinbar und harmlos. Klein und doch bedeutend. Der Ort des Erleuchteten. EVOLO rannte mit blinder Liebe in die Arme seines Schöpfers.

      Und der schlug mit der Peitsche zurück!

      EVOLOS Heimweh schrie aus den Worten der STERNSCHNUPPE. Ich konnte mit diesem unbegreiflichen Wesen mitfühlen. EVOLO war ratlos und verwirrt, total verwirrt. Er begriff nichts.

      Er hatte Sehnsucht nach dem Schöpfer. Er wollte seinen Ursprung kennen lernen. Er wollte lieb sein.

      Die STERNSCHNUPPE spie die Worte aus.

      EVOLO hatte Heimweh, nicht nur sein Heimweh, auch das der Daila-Mutanten, die ihm aus den Lichtern der Glückssteine geholfen hatten zu erkennen, dass die Heimat und der Ursprung bedeutend waren.

      EVOLO weinte.

      EVOLO bettelte.

      Er wollte die psionische Knute nicht, mit der der Erleuchtete ihn begrüßte.

      Chipol weinte.

      Mrothyr krümmte sich.

      Und ich stand hilflos da.

      »Ich habe Heimweh«, kreischte EVOLOS Stimme aus der STERNSCHNUPPE. »Ich bin zu dir gekommen, um meinen Ursprung zu verstehen, Erleuchteter. Bitte nimm mich an!«

      Da war eine andere Stimme. Ich erkannte sie nicht sogleich. Aber die Worte zeigten, wer es war.

      »Unterwirf СКАЧАТЬ