Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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СКАЧАТЬ handeln konnte, denn er musste klären, wo EVOLO sich aufhielt.

      Er hatte die Hyptons hingehalten und sie auf eine falsche Spur gesetzt. EVOLO hatte das Ziel, das er erreichen sollte, nie gesehen. Er hatte einen anderen Kurs eingeschlagen.

      Und das war es, was den Erleuchteten mehr zermürbte als Anima und Atlan, als das verlorene Pre-Lo oder die Hyptons!

      EVOLO war seiner Kontrolle entglitten.

      EVOLO war verschwunden!

      Der Erleuchtete spürte, dass sein Geschöpf sich in Manam-Turu aufhielt, aber er war nicht in der Lage zu sagen, an welchem Ort. Die Abschirm-Psi-Potenziale arbeiteten perfekt. Sie hinterließen nichts als einen sanften und undefinierbaren Hauch, der selbst für den Erleuchteten nur ganz vage wahrzunehmen war.

      Er würde einen Weg finden, um EVOLO aufzustöbern und zur Vernunft zu bringen. Schließlich gab es nichts und niemand, das in der Lage gewesen wäre, dieses Wunderwerk zu lenken und sinnvoll einzusetzen.

      Außer ihm selbst natürlich!

      Der Zorn und die Verärgerung beherrschten den Erleuchteten noch immer. Er haderte mit sich selbst und seinem Schicksal, ohne sich bewusst zu werden, dass er weitgehend selbst an allem schuld war.

      Andere Gedanken drängten sich in sein Bewusstsein, die Erinnerungen an die eigene Vergangenheit, an die eigene Geschichte, an seine Taten, seine Werke, die Schauplätze seines Wirkens, seine Pläne ...

      ... an seinen Plan! An EVOLO!

      Er konnte es drehen und wenden, wie er wollte. Alle seine Überlegungen führten immer wieder zu EVOLO.

      Und dennoch wusste er, dass die Saat, die er in der fernen Vergangenheit ausgestreut hatte, entscheidender war als die Konstruktion EVOLOS selbst. Die Vergangenheit würde ihn immer wieder einholen.

      Der Erleuchtete kontrollierte die Kommunikationssysteme seines Horts auf Vergatsynn. Die Verbindungen zu den Traykon-Flotten standen fest. Die Zahl der Erfolgsmeldungen seiner Roboter im scheinbar sinnlosen und nicht koordinierten Kampf gegen die Verbände, Raumstützpunkte und planetaren Bastionen der Völker des Neuen Konzils war groß.

      Die Traykon-Fabrik auf Verga-Pre arbeitete auf vollen Touren und spie eine Kampfeinheit nach der anderen aus. Die robotischen Verbände ordneten sich im Orbit von Verga-Pre zu kleinen, aber äußerst schlagkräftigen Pulks, die dann die Anweisungen der Automatik von Vergatsynn empfingen und in die Tat umsetzten.

      Der Kampf musste an vielen Plätzen von Manam-Turu geführt werden, ohne dass ein logisches Schema erkennbar wurde. Der Erleuchtete handelte bewusster in diesem Punkt, als es nach außen hin sichtbar war.

      Er musste zum einen seine Robot-Truppen aufsplittern, um zu verhindern, dass sie geschlossen vernichtet wurden. Und er musste vor allem die Hyptons beschäftigen und verwirren, so dass diese keinen Ansatzpunkt finden konnten, um mit Anima gegen ihn selbst zu agieren.

      Anima allein hätte ihn gefährden können. Sie war unheimlich und unnahbar. Und sie war ein Sendbote der Feiglinge aus dem Jenseits.

      Oder war sie es nicht mehr? Handelte auch sie so losgelöst wie der Arkonide, den die Kosmokraten aus ihren Banden entlassen hatten?

      Oder hatte Atlan sich selbst befreit? Und Anima auch?

      Es spielte eigentlich keine entscheidende Rolle. Atlan hatte ihm längst gezeigt, dass er ohne die Fesseln und Bindungen an die Kosmokraten effektiver war. Er war gefährlicher. Und damit war Anima – wenn sie aus sich allein heraus handeln würde – ebenfalls mit größerer Vorsicht zu genießen.

      Wichtig war, dass die Traykons den Kampf führten und Manam-Turu in Unruhe versetzten.

      Der Erleuchtete brauchte sich nicht selbst um diese Aktionen zu kümmern. Das besorgte die Automatik von Vergatsynn, die er aus seiner Goldenen Kugel heraus erzeugt hatte. Er selbst konnte sich ganz auf sein Hauptziel konzentrieren – auf EVOLO.

      Der Plan hieß EVOLO.

      EVOLO war der Plan.

      Das Werk hieß EVOLO.

      EVOLO war das Werk.

      Aber EVOLO war mehr!

      EVOLO war der Schlüssel zur Macht.

      EVOLO war das Instrument.

      EVOLO war die Zukunft.

      EVOLO war die neue Evolution.

      EVOLO war die Verwirklichung.

      EVOLO war die gezielte Veränderung des Lebens.

      EVOLO war das Immerwährende.

      EVOLO war das Einmalige.

      EVOLO war alles.

      Und EVOLO würde für alles das Ende sein.

      Aber auch der Anfang.

      *

      Der Erleuchtete verfügte über viele Informationsquellen und Nachrichtenkanäle, die über weite Teile der Galaxis Manam-Turu verstreut waren. Diese bestanden entweder aus technischen Anlagen, zum Teil sogar aus solchen aus der Zeit seines früheren Hierseins, oder aber aus Kreaturen, die er sich nach der Rückkehr von Alkordoom gefügig gemacht hatte. Mit diesen kontrollierte er fast die Hälfte der für ihn interessanten Schauplätze und etwa ein Zehntel der übrigen Bereiche.

      Sein Informationsstand war aktuell, aber lückenhaft. Manam-Turu war einfach zu groß, um von einem einzelnen Wesen wirklich beherrscht zu werden. Die im Augenblick interessierenden Zonen machten zudem weniger als ein Zehntausendstel der Sterneninsel aus. Da blieben genügend Verstecke und Ausweichplätze.

      Diese Tatsache hatte der Erleuchtete für sich selbst genutzt. Er hatte sein Domizil nach der Entsendung EVOLOS und der weitgehenden Entbindung seines persönlichen Dieners Dharys an den vorbereiteten Ort Vergatsynn verlegt. Der Daila wusste viel. Und mit seinem Wissen und dem der LJAKJAR war es ihm zuzutrauen, dass er den Ort seiner Schulung wiederfinden würde.

      Der Erleuchtete konnte in dieser kritischen Phase keine Störungen gebrauchen. Er musste sich voll auf EVOLO konzentrieren und diesen zurück in die Bahnen des Planes lenken.

      Dharys konnte seine Freiheiten ruhig voll und ganz ausschöpfen. Er stellte keine entscheidende Gefahr dar, denn von der Existenz des Planeten Vergatsynn war ihm nichts bekannt, und auch den Entstehungsort der Traykon-Roboter, die Welt Verga-Pre, hatte ihn der Erleuchtete nie wissen lassen.

      Dafür war diesem aber bekannt, dass sich Dharys den Ligriden um Hellenker auf Jomon angeschlossen hatte und diesen helfen wollte, EVOLO zu finden.

      Der Erleuchtete lachte innerlich über dieses Ansinnen, denn dieser Plan konnte nie und nimmer gelingen. Den Hyptons traute er einen gewissen Erfolg bei der Suche nach EVOLO zu, denn er kannte deren Möglichkeiten nicht gut genug. Immerhin musste er aber auch damit rechnen, dass Dharys über kurz oder lang ähnliche Schlussfolgerungen ziehen würde.

      Dann würde sich dieser Diener im Chaos seiner Gefühle nach Rache am Erleuchteten, nach Treue und Anhänglichkeit zu diesem und nach Liebe zu seinem Sohn Chipol zweifellos auf die Seite der Hyptons schlagen.

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