Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2). Hans Kneifel
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Название: Atlan-Paket 16: Im Auftrag der Kosmokraten (Teil 2)

Автор: Hans Kneifel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Atlan classics Paket

isbn: 9783845347400

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      Im nächsten Atlan-Band blenden wir wieder zu den Raum-Zeit-Abenteurern von der STERNENSEGLER um.

      Die drei so unterschiedlichen Wesen halten sich nun schon seit geraumer Zeit auf dem Planeten Barquass auf, weil Anima sich von der Welt Gurays immer noch nicht trennen kann.

      Dann aber kommt es zum plötzlichen Aufbruch, denn die Orbiterin empfängt den Ruf des Ritters ...

      DER RUF DES RITTERS – so lautet auch der Titel des Atlan-Bandes 758. Der Roman wurde von H. G. Ewers geschrieben.

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      Nr. 758

      Der Ruf des Ritters

      Mit der STERNENSEGLER unterwegs

      von H. G. Ewers

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      Zur Jahreswende 3819/20 beginnt sich die Machtkonstellation in der Galaxis Manam-Turu drastisch zu verändern. Atlans Hauptgegner, der Erleuchtete, der vor Jahresfrist Alkordoom verließ, um hier, an seinem Ursprungsort, sein Kunstgeschöpf EVOLO zu vollenden, ist nicht mehr.

      Auch wenn Atlans größter Gegner nicht mehr existiert, die Lage in Manam-Turu ist deswegen noch lange nicht bereinigt. EVOLO ist im Februar 3820 bereits stärker, als der Erleuchtete es jemals war. Und das mächtige Psi-Geschöpf macht alle Anstalten, in die Fußstapfen seines Schöpfers zu treten.

      Welche Gefahr für Manam-Turu EVOLO darstellt, hat bereits sein Wirken auf der Welt der Kaytaber gezeigt. Und dieser Trend wird noch verdeutlicht durch die Tatsache, dass EVOLO sogar auf Aklard unbemerkt unheilvolle Manipulationen vornehmen konnte.

      Atlan indessen, der es im Zuge seiner künftigen Maßnahmen gegen EVOLO und das Neue Konzil für notwendig hielt, erneut den Planeten der Glückssteine anzufliegen, ist bei dem auf Cirgro herrschenden Psi-Chaos mit seinen Gefährten in eine bedrohliche Lage geraten.

      Niemand außer Anima erhält davon Kenntnis. Als einzige empfängt sie Atlans gedankliches Notsignal. Es ist DER RUF DES RITTERS ...

      Die Hauptpersonen des Romans

      Anima – Die Orbiterin vernimmt den Ruf ihres Ritters.

      Goman-Largo – Der Modulmann macht eine Entdeckung.

      Neithadl-Off – Die Parazeit-Historikerin bekommt ein Geschenk.

      Nussel – Das sprechende Einhorn erscheint wieder.

      1.

      Bericht Anima

      Der Schrei riss mich aus meiner Lethargie.

      Ich hatte irgendwo zwischen dem fünfzigsten und dem hundertsten Stockwerk eines Komplexes aus zahllosen mit- und ineinander verschachtelten Bauelementen einen Schlafplatz gefunden und meiner Erschöpfung und Müdigkeit nachgegeben.

      Das war vor etwa zehn Stunden gewesen, wie ich nach einem Blick durch die fünf dreieckigen, schmutzigen Fenster des dreieckigen Zimmers schätzte. Draußen herrschte die Dunkelheit der Nacht, nur vage aufgehellt vom Sternenhimmel der Galaxis Manam-Turu.

      Ich rieb mir den Schlaf aus den Augen und lauschte angespannt.

      Vergeblich.

      Der Schrei wiederholte sich nicht.

      Ich überlegte, ob ich mich wieder hinlegen und weiterschlafen sollte. Ich fühlte eine Müdigkeit, die wohl aus der Hoffnungslosigkeit kam. Hartmann vom Silberstern war für immer vergangen. Das wusste ich seit meinen (wenn auch viel zu spärlichen) Kontakten mit Guray genau. Zwar war etwas von meinem früheren Ritter und auch etwas von mir damals zurückgeblieben und inzwischen in Guray aufgegangen, aber eine Wiedergeburt daraus war nicht möglich.

      Nur ich existierte weiter.

      Ich wollte, ich wäre damals ebenfalls vergangen beziehungsweise in Guray aufgegangen – oder ich könnte jetzt noch in Guray aufgehen. Doch nichts von dem allem war mir vergönnt. Ich schien dazu verurteilt zu sein, hilflos auf Barquass umherzuirren und das Vergangene zu betrauern.

      Goman-Largo und Neithadl-Off verstanden mich auch nicht.

      Sie versuchten nur immer, mich dazu zu überreden, Barquass zu verlassen. Vor allem der Spezialist der Zeit war ein ruheloser Geist. Manam-Turu hatte ihm nun schon so viele Abenteuer geboten und Hinweise auf sehenswerte Welten und Völker gegeben – und doch verlor er niemals sein Hauptziel aus dem Sinn: festzustellen, ob es die vom Orden der Zeitchirurgen noch gab und wenn, sie zu bekämpfen – sowie nach Spuren seines Volkes zu suchen und Ermittlungen über die Zeitschule von Rhuf anzustellen, an der er vor vielen Jahrtausenden oder Jahrhunderttausenden ausgebildet worden war.

      Ich rappelte mich auf, stakste durch die trockenen Pflanzenfasern, die den Boden des Zimmers kniehoch bedeckten und früheren Bewohnern wahrscheinlich als Schlafpolster gedient hatten, und blickte durch eines der Fenster.

      Mich fror.

      Aber nicht etwa, weil die Temperatur hier drinnen zu niedrig gewesen wäre. Mich fror, weil mich der Anblick erschütterte, der sich meinen Augen bot.

      Das war die Stadt Barquass, zweifellos.

      Aber es war nicht die Stadt Barquass, wie ich sie bei meiner ersten Ankunft kennen gelernt hatte, und auch nicht die, die sie noch vor zirka sechs Wochen gewesen war.

      Mit ihr hatte sie ungefähr soviel gemein wie ein Skelett mit dem springlebendigen Lebewesen, das es einmal gewesen war.

      Barquass war tot und leer – und zur Zeit war es außerdem noch dunkel.

      Ich kam mir verlassen und nutzlos vor.

      Ich hämmerte mit den Fäusten gegen das Glasplastik des Fensters.

      »Guray!«, schrie ich. »Melde dich! Ich bin es, Anima! Ich will dir helfen. Was ist mir dir los? Warum schweigst du? Ich weiß doch, dass du da bist.«

      Es war zwecklos.

      Ich schluchzte.

      Es war mir unbegreiflich, warum sich Guray nicht meldete. Er musste doch inzwischen genau wissen, wer ich war und dass er von mir nichts zu befürchten hatte. Außerdem war er allgegenwärtig. Er steckte in Pflanzen, Tieren, Felsen und Gebäuden – zumindest aber in einem Teil dessen, was den Planeten Barquass bedeckte.

      Im Grunde genommen war Guray groß und mächtig, aber sein Mut war so klein wie der einer Maus in einem Tigerkäfig.

      Trotz packte mich.

      Ich spie gegen die Fensterscheibe (vielleicht war sie auch ein Teil von Guray). Erschrocken rieb ich den nassen Fleck mit dem Ärmel trocken. Ich wollte Guray ja nicht kränken.

      Verbittert starrte ich hinaus, СКАЧАТЬ