Stellaris Paket 4. Andreas Suchanek
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Название: Stellaris Paket 4

Автор: Andreas Suchanek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Stellaris

isbn: 9783845349251

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СКАЧАТЬ ein, in dem ich eines schönen Tages auch Bromaceton darstellte, ein Tränengas wie das in meiner STELLARIS-Story. 1983 nahm ich in Bonn das Studium der Chemie auf. 1994 promovierte ich über ein Thema der Organophosphorchemie. Wegen der schlechten Aussichten am Arbeitsmarkt begann ich eine Tätigkeit als Übersetzer von SF und Fantasy. Während der Doktorarbeit hatte ich PERRY RHODAN aus den Augen verloren, aber mit Band 2000 kam mein Neueinstieg.

      Zu meinen Arbeiten gehören weite Teile der ›Honor Harrington‹-Serie von David Weber, die Neuübersetzung der kompletten ›Dominic Flandry‹-Serie von Poul Anderson, Romane von Justina Robson, Sean Russell, Stephen Lawhead, Brian D'Amato und Piers Anthony, dazu einzelne Storys von Stephen Baxter, Larry Niven, Peter F. Hamilton, Robert E. Howard, Karl Edward Wagner, Ramsey Campbell und Bruce Sterling.

      Das PERRY RHODAN-Universum ist der wohl komplexeste fiktionale Kosmos, der je ersonnen wurde, und bleibt gleichzeitig immer ein Spiegelbild der Zeit, in der die einzelnen Aspekte entstanden sind.

      Bei STELLARIS ist die Handlung der Geschichten nicht von galaxienumfassender Tragweite, aber sie wirkt sich im engen Rahmen einer Kurzgeschichte einschneidend auf das Leben ganz gewöhnlicher Wesen aus und berührt dadurch den Leser oft unmittelbarer als kosmischer ›Sense of Wonder‹. STELLARIS lebt von der Überraschung. STELLARIS ist die Wundertüte der PR-Serie.«

      Lassen wir uns von Dietmar Schmidt eine neue Weltraumwundertüte öffnen.

      Zu den Sternen!

      Euer Hartmut Kasper

      Folge 32

      Hüllen

      von Dietmar Schmidt

      »Du wolltest mich sprechen, Cheborparinam. Was ist mit unseren Streithähnen?« Mit einer Handbewegung bot Kapitänin Sourou Gashi mir Platz an.

      Nur die Kommandoebene und der Sicherheitsdienst der STELLARIS waren in meine Aufgabe eingeweiht; für die übrigen Besatzungsmitglieder galt ich als Passagier. Damit es so blieb, empfing mich Gashi in einem Besprechungsraum neben der Kommandozentrale, den man vom Korridor aus betreten konnte.

      Ich setzte mich. »Ich finde, man sollte sie beide im Auge behalten, auch wenn es bisher nur zu einem Wortwechsel ohne ernste Verbalinjurien kam. Der Ton verschärft sich.«

      »Geht von Karilantoryn Gefahr aus?«

      »Seit dem Aufstand gegen den Robotregenten hat kein Ts'tanar je wieder zu Gewalt gegriffen.«

      »Das ist lange her. Was ist genau vorgefallen?«

      Das Schiff transportierte Delegierte einer Southside-Konferenz auf Diakat zurück in die Westside. Etliche Passagierkabinen waren unbelegt geblieben, denn es wurde gemunkelt, die STELLARIS ziehe bizarre Zwischenfälle magisch an; als Passagier lebe man an Bord gefährlich.

      Ich war als Schiffsdetektiv engagiert und sollte in der Rolle eines Fluggasts die anderen Passagiere im Auge behalten. Bahnte sich ein Konflikt an, sollte ich vorbeugend tätig werden, am besten, ohne dass die Bordsicherheit einzugreifen brauchte.

      »Maranol da Funartin hat Karilantoryn abermals bedrängt, ihn und sein Volk beobachten zu dürfen. Er wurde erneut abgewiesen.«

      »Das ging schon auf Diakat so«, sagte Gashi. »Dieser Arkonide ist reichlich aufdringlich. Und unermüdlich. Was wissen wir über ihn?«

      »Du hast dir das Dossier nicht angesehen?«

      »Ich bin für das ganze Schiff verantwortlich, Cheborparinam. Ich habe noch keine Zeit gefunden, mich mit einzelnen Passagieren zu befassen.«

      Ich räusperte mich. »Maranol da Funartin entstammt dem arkonidischen Adel, hat aber trotz ARK SUMMIA auf Iprasa keine offizielle Funktion inne. Er arbeitet als Xenologe und betreibt Feldforschung.«

      »Er verfasst Reportagen über wenig bekannte Milchstraßenvölker, nicht wahr?«

      Ich nickte. »Vordergründig sind seine Essays wohlwollend und verständnisvoll, aber ihm wird oft vorgeworfen, dass typisch arkonidischer Dünkel durchschimmere. Trotzdem hat er Erfolg.«

      »Und jetzt möchte er Karilantoryns Volk studieren?«

      »Richtig, aber die Ts'tanur ließen ihn abblitzen. Er ist unabhängig von der arkonidischen Delegation nach Diakat gekommen und hat sich dort an Karilantoryn gehängt.«

      »Wieso haben wir ihm eine Kabine gegeben?«

      »Das Ticket hat er nach unserer Landung auf Diakat gekauft. Da ahnte noch niemand, dass er sich wie eine Klette an einen Passagier heften würde. Karilantoryn hatte vorab eine Passage gebucht.«

      »Was ist denn genau vorgefallen, das dich so beunruhigt?«

      »Ich würde es dir gern im Überwachungsholo zeigen.«

      »In dem Holo, das wir offiziell nicht aufzeichnen?«

      Ich räusperte mich wieder. »Richtig, Madam Kapitän.«

      »Nur zu.«

      »LPV«, sagte ich, »hier Cheborparinam Fefegothinarev. Besagtes Holo von Markierung an abspielen.«

      »Dich erkenne ich auch so. Unsere Stimmerkennung ist besser als das, woran du offenbar gewöhnt bist. Ich habe übrigens einen Namen. Ich heiße STELLATRICE.«

      Ich schätzte es wenig, von einem Logik-Positronik-Verbund Widerworte zu hören, aber ich bewahrte die Fassung. »STELLATRICE, spiel das Holo von der Markierung an ab.«

      »Zu Befehl, CheFfe.«

      Bei den Terranern konnte sich selbst ein LPV despektierliche Spitznamen ausdenken. Normalerweise besaß ich einen guten Draht zu Positroniken, doch mit terranischen Rechnersystemen kam ich genauso wenig zurecht wie mit den Terranern selbst.

      Ich hatte mir Kenntnisse der terranischen Kultur angeeignet. Auf mich kam man weniger zu, ich wurde ständig hinterfragt und neugierig beäugt. Man lauerte sogar darauf, ob ich lachte, und wenn ich lachte, mokierte man sich darüber, wie ich lachte.

      Über dem Tisch entstand ein Holo, das die Passagiermesse der STELLARIS zeigte. Der hochgewachsene arkonidische Xenologe mit der modisch gelockten weißen Mähne lag dem Ts'tanar wieder einmal in den Ohren. Falls dieser Ohren hatte – erkennen konnte man es nicht. Ihren Raumanzug legten Ts'tanur nie ab, und von Karilantoryn sah ich nur eine gut zwei Meter hohe humanoide Gestalt wie aus geschmeidiger dunkler Bronze. Der Helm hatte keine Visierscheibe; man blickte auf eine glatte Spiegelfläche. Die Besatzung der STELLARIS nannte es ein »Ungesicht«.

      Die anderen Passagiere in der Messe achteten kaum auf die beiden Kontrahenten. Sie kannten Karilantoryn und Funartin bereits von der Konferenz auf Diakat – und hatten schon vor dem Start jedes Interesse an den Wortgefechten verloren.

      »Den Völkermord des Tai Ark'Tussan an den Ts'tanur werden wir niemals vergessen«, sagte Karilantoryn in der Aufzeichnung. »Bis ans Ende der Zeit ziehen wir als Mahnmal für die arkonidischen Gräueltaten durch die Milchstraße.« Woher die spröde, abgehackte Stimme des Ts'tanars kam, war nicht zu sehen; sie schien von seinem Bronzeanzug insgesamt auszugehen.

      Mit dieser oder einer ähnlichen Bemerkung beendete Karilantoryn jedes Mal das Gespräch; diesmal führte er ein neues Argument an.

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