Stellaris Paket 4. Andreas Suchanek
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Название: Stellaris Paket 4

Автор: Andreas Suchanek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan Stellaris

isbn: 9783845349251

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СКАЧАТЬ erkannte er Angst in Nagirs Gesicht. Die Mandelaugen weiteten sich, die goldene Haut wurde eine Nuance blasser. »Was hast du vor?«

      »Das ist kein Tier. Das ist eine Waffe. Ich werde es beenden.« Frank drückte im Betäubungsmodus ab.

      *

      Frank betrat die Zentrale so leise, wie er konnte. Er hatte seine Dienstjacke ausgezogen und sie über den Strahler gelegt. Wie schon zuvor beachtete ihn niemand, und auch er sprach niemanden an. Lautlos suchte er sich eine strategisch günstige Position.

      Er kniete in den Schatten einer Konsole und beobachtete Sourou Gashi, die dem im Körbchen liegenden Welpen über das Mäulchen strich. Mit hämmerndem Herzen wartete er auf seine Chance. Er fühlte sich wie ein Attentäter und versuchte sich klarzumachen, dass er für eine gerechte Sache kämpfte. Wenn der Welpe erst betäubt oder tot war, endete sicher sein Einfluss auf die Besatzung, und die Regierung von Karidus konnte von Sourou Gashi über den unglaublichen Betrug informiert werden.

      Nervös öffnete Frank das Fach an seinen Armband-Kom. Er sah hinab, als keine Pille auf seine Handfläche fiel. Das Fach war leer. Er dachte an seinen Großonkel Dittmar, der ihm das Präparat geschenkt hatte. Wie hatte er es genannt?

      Vor ihm entstand Bewegung und er unterbrach seine Gedanken. Gashi trennte sich von dem Welpen und ging zu ihrem Platz. Bifonia Glaud setzte sich zur Ablösung in Marsch, aber sie hatte noch ein paar Schritte zu gehen, bis sie den Hund auf dem Sessel an der Funkkonsole erreicht haben würde. Frank hob den Strahler. Das war der Moment, auf den er gewartet hatte. Unbeachtet von allen musste er nur auf den Auslöser drücken.

      Der Welpe drehte den Kopf und blickte ihn an, als würde er die Gefahr instinktiv spüren. Er lag ganz ruhig, die Ohren aufgestellt, und fixierte Frank aus dunklen Augen.

      In Frank stieg die alte Wut auf, der Hass auf Hunde und auf seine Eltern.

      Die roséfarbene Nase des Welpen zuckte, er blinzelte Frank verschwörerisch zu.

      Bifonia Glaud kam näher. Gleich würde sie den Hund erreicht haben, dann könnte Frank den Schuss vorerst vergessen.

      Ihm brach der Schweiß aus, seine Hand zitterte. Er wollte auslösen, doch der Blick des Tieres hielt ihn in seinem Bann. Was konnte der Welpe dafür, dass die Menschen fehlerhaft waren? Das Tier war so jung, es musste beschützt werden, es ...

      Frank biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe. Warum machte er sich plötzlich solche Gedanken?

      Bifonia Glaud blieb stehen – jemand hatte sie angesprochen. Die Schussbahn war frei.

      Aber Frank konnte nicht schießen. Er zitterte am ganzen Körper. Der Welpe legte den Kopf im Polster ab und schloss die Augen. Zusammengerollt lag er im Körbchen, Unschuld ausstrahlend. Frank wollte nur noch eins: ihn beschützen. Verzweifelt kämpfte er gegen diesen Wunsch an.

      Was ging da vor? Warum war er plötzlich nicht mehr immun? Hatte der Welpe seine Kräfte verstärkt? Ein Gedanke quälte ihn, der aus seinem Unterbewusstsein heraufdrang und mit jedem Augenblick mächtiger wurde.

      »Karidus-Globuli«, flüsterte er leise. »So nannte Dittmar das Präparat.«

      Frank berührte das Armband des Koms und stöhnte auf. Er musste in seine Kabine, er ...

      Der Welpe begann leise zu schnarchen. Seine Hinterpfötchen zuckten.

      Benommen ließ Frank die Waffe sinken. Was hatte er eben gedacht? Er wusste es nicht mehr. Wichtig war nur der Welpe, der dort lag und der im Schlaf gestreichelt werden wollte.

      Langsam stand Frank auf, ging zum Funkerplatz hinüber und fuhr zärtlich über das cremefarbene, seidige Fell.

      *

      Zwei Stunden später

      Sourou Gashi musterte den ehemaligen Raumsoldaten vor sich. »Ich weiß, ich habe schon hundert Mal gefragt, Tan: Bist du wirklich sicher?«

      »Ja«, sagte Frank Egorius Tan fest. »Ich bin mir sicher. Ich habe mich verliebt, und dieser Liebe will ich folgen. Bitte hab Verständnis dafür.«

      »Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, du wirst beeinflusst.«

      Tan seufzte. »Das sind wir alles schon durchgegangen. Ich habe die Papiere unterschrieben und ausführlich erklärt, dass ich mir von Anfang an nicht sicher war wegen des Jobs. Ich passe nicht zur Crew, Gashi, das weißt du. Und ich bin in der Probezeit. Ich kann jederzeit ohne Angabe von Gründen kündigen, oder?«

      Sourou nickte zögernd. Sie schob Tan einen Mikrochip zu. »Also gut. Deine Dokumente. Viel Glück, Tan. Wir müssen weiterfliegen, also verlass das Schiff bitte schnell.«

      »Danke!« Zum ersten Mal sah Sourou Gashi das Lächeln in Frank Egorius Tans Gesicht. »Ich habe meine Bestimmung gefunden.« Tan stand auf und reichte ihr die Hand.

      Sourou Gashi begleitete ihn zum Schott. Davor wartete bereits die exotische Frau mit der goldenen Haut und der Glatze, die sie als Passagier von Karidus für ein paar zusätzliche Galax an Bord genommen hatten.

      Tan trat zu der Goldhäutigen und streichelte den jungen Hund auf ihrem Arm. Zusammen gingen die beiden den Gang hinunter.

      Sourou Gashi blickte dem ungleichen Paar nach. Sonderbar, dachte sie, als die beiden eine Gangbiegung nahmen und aus ihrem Blickfeld verschwanden.

      Da behauptet Tan, in dieser Frau die Liebe seines Lebens gefunden zu haben, aber er sieht sie kein einziges Mal an. Er hat nur Augen für den Welpen.

      ENDE

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      Folge 32: »Hüllen« von Dietmar Schmidt

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      Titelillustration: Marcus »Embe« Behrendt von der Alligator Farm,

      Herausgeber des PERRY RHODAN-Comics

      Willkommen an Bord der img2.jpg

      Liebe Leserinnen und Leser,

      die STELLARIS ist ein Frachter der Minerva-Klasse, eines von vielen Millionen Raumschiffen, die zwischen den Welten der Milchstraße verkehren.

      Ihre Kapitänin: Sourou Gashi.

      Mit der folgenden Geschichte meldet sich zum ersten Mal Dietmar Schmidt zum (literarischen) Dienst.

      Er sagt über sich selbst:

      »1963 wurde ich in Oberhausen im Ruhrgebiet geboren. Von klein auf habe ich mich für Science Fiction interessiert, erst in Form von Fernsehserien und Comics, dann gelangte ich über Hans Dominik rasch zu angloamerikanischen Autoren.

      K. H. Scheers ›ZBV‹ weckte mein Interesse an PERRY RHODAN.

      Ich СКАЧАТЬ