Mörderhände: 7 Strand Krimis. Cedric Balmore
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Название: Mörderhände: 7 Strand Krimis

Автор: Cedric Balmore

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745214512

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      Sie unterbrach ihre Tätigkeit und wandte ihm ihre Aufmerksamkeit zu.

      „Moin erstmal,Mein Herr.

      „Moin.“

      „Was kann ich für Sie tun?“

      „Ich möchte gern zu Herrn Walter Köhler.“

      Sie tippte den Namen ein, hob den Kopf und blickte ihn mit ernster Miene an. „Sind Sie ein Verwandter?“

      Die ältere Dame sah ihn jetzt ebenfalls an. Mitleidig, wie es schien.

      „Nein, aber sein bester Freund“, antwortete er. „Wir kennen uns schon sehr lange, doch ich habe erst jetzt gehört, dass er im Krankenhaus ist.“

      Das klang ziemlich flau, ging es Winkels durch den Kopf, doch die junge Dame schien sich daran nicht zu stören.

      „Sie müssen in die Kardiologie. Fragen Sie nach Oberschwester Bernhardine. Man wird Ihnen dort weiterhelfen.“

      „Können Sie mir nicht einfach die Zimmernummer nennen?“

      Sie schüttelte den Kopf. „Bitte wenden Sie sich an die Schwester.“

      Sie zeigte auf einen Durchgang. „Dort entlang, bitte.“

      Winkels zuckte mit den Schultern und machte sich auf den vorgeschriebenen Weg. Nach der Glastür, die den Bereich der Kardiologie abtrennte, herrschte rege Betriebsamkeit auf dem Gang. Er blieb stehen und sah sich um.

      Aus einem Zimmer wurde von einem Pfleger ein Bett gezogen, ein zweiter schob einen Ständer mit einem Tropf hinterher. Der Patient beschwerte sich lautstark. Die Verlegung schien ihm nicht zu gefallen. Ein Stück weiter standen zwei Ärzte mit Klemmbrettern in der Hand und jeweils einem Stethoskop um den Hals. Sie unterhielten sich leise.

      Ein Reinigungswagen stand mitten im Gang, und von der hinteren Seite des Flurs rief jemand einen unverständlichen Namen. Ein kleiner Pulk von jungen Leuten in weißen Kitteln stand wartend vor einem der Zimmer. Wahrscheinlich Studenten, die zur Visite angetreten waren.

      Auf der linken Seite war eine Tür halb geöffnet. Ein bunter Fleck auf einem Bett erregte seine Aufmerksamkeit. Er trat näher und sah sich um.

      Er stand in einem Abstellraum mit Ersatzbetten sowie Matratzen und Kissen. An einer Wand waren Kartons aufgestapelt. Der bunte Fleck war jedoch etwas, das ganz sicher nicht hierher gehörte.

      Ein Blumenstrauß, noch in der Folie. Wie achtlos hingeworfen. Was hatte das zu bedeuten? Hier gab es keinen Kranken, dem man die Blumen hätte mitbringen können.

      Tjade Winkels schüttelte den Kopf und ging langsam weiter, bis er zu einer geöffneten Tür kam. Hier war das Schwesternzimmer, wie er einem Schild neben der Tür entnahm. Eine streng blickende ältere Schwester richtete gerade ihr Häubchen.

      „Moin!“, sagte sie – und das klang in ihrem Fall fast wie: „Hände hoch und nicht bewegen!“

      „Auch Moin“, gab Winkels zurück.

      „Wer sind Sie?“ fragte sie in drohendem Ton.

      „Winkels ist mein Name. Sind Sie Schwester Bernhardine? Ich muss dringend mit Herrn Walter Köhler reden.“

      „Sind Sie verwandt mit ihm?“

      Zum zweiten Mal die Frage! Das wollte doch sonst niemand bei einem Besuch im Krankenhaus wissen. Ein unheilvoller Verdacht drängte sich auf.

      „Es geht um eine polizeiliche Ermittlung.“

      Winkels hatte kein schlechtes Gewissen. Diese Aussage stimmte ja. Oder besser, sie würde bald stimmen.

      „So früh schon? Sie sind aber schnell.“

      Sein Gesicht musste ein einziges Fragezeichen sein. Sie starrte ihn daraufhin verständnislos an.

      „Ich muss nur mit ihm reden“, fuhr er fort.

      „Wieso hat man Sie hergeschickt, wenn Sie keine Ahnung haben?“ fragte sie mit vorwurfsvoller Stimme.

      „Ich verstehe nicht.“

      „Herr Köhler ist tot. Er ist heute Nacht beziehungsweise in den frühen Morgenstunden verstorben. Ich dachte, Sie sind deswegen hier. Ich habe die Polizei bereits verständigt. Sie sind doch mit dem Fall befasst, oder?“

      „Nicht direkt“, drückte sich Winkels um eine korrekte Antwort.

      Es schien der Schwester jedoch zu genügen, und er hatte nicht die Absicht, ihren Irrtum aufzuklären.

      „Weshalb haben Sie die Polizei gerufen?“

      „Es gab verdächtige Umstände. Der Patient, der im gleichen Zimmer liegt, hat behauptet, dass mitten in der Nacht jemand im Raum war, der neben Köhlers Bett herumhantierte. Es war dunkel, und er hat nur einen Schatten gesehen. Dann klappte die Tür, und der Schatten war verschwunden. Wir wissen nicht genau, was wir davon halten sollen. Die Patienten bilden sich schon mal was ein und sehen Gespenster.“

      Der Blumenstrauß! schoss es durch seinen Kopf. Er ahnte, weshalb er ihn auf dem Bett in einem Abstellraum vorgefunden hatte.

      „Sie haben das schon richtig gemacht, als sie die Polizei riefen. Kann ich das Zimmer sehen?“

      „Gleich schräg gegenüber. Nummer zwei dreiunddreißig.“

      „Danke!“

      Er drehte sich noch einmal um. „Verschließen Sie bitte die Tür dort vorn zu dem Abstellraum. Niemand darf ihn betreten, bis die Polizei hier ist. Noch etwas: ich kann doch mit dem anderen Patienten reden, oder?“

      „Der wurde gerade verlegt. In dem Zimmer befindet sich nur noch der Verstorbene. Sie können gerne rein. Was den anderen Patienten angeht, müssen Sie den zuständigen Arzt fragen.“

      Winkels nickte und machte sich auf den Weg zu dem genannten Zimmer. Hier hatte man das Bett herausgeholt, wie er sich erinnerte.

      Er drückte die Klinke auf und betrat das Krankenzimmer. Die Beleuchtung war gedämpft, da ein Rollo vor dem Fenster heruntergezogen war. Die Maschinen, an denen sonst verschiedene Lämpchen blinkten, waren abgeschaltet. Der Monitor, der normalerweise die Körperfunktionen anzeigte, war schwarz.

      Auf dem einzigen Bett lag ein Körper unter einem Laken, das man auch über das Gesicht gezogen hatte.

      Tjade Winkels berührte nichts. Er wollte sich nur ein Bild von einem möglichen Tatort machen. Er versuchte, sich den Patienten im zweiten Bett vorzustellen, wie er nachts einen Schatten gesehen haben wollte. Alles war dunkel, nur die Kontrolllämpchen der medizinischen Geräte würden einen ganz schwachen Lichtschimmer abgeben.

      Ja, möglich wäre es.

      Sein Blick fiel auf eine flache Schale aus Edelstahl, die auf dem Nachttisch lag. Zwei gebrauchte Pflaster lagen darin und eine relativ große Spritze ohne Kanüle.

      Er СКАЧАТЬ