Mörder sind nicht zimperlich: 10 Krimis. Walter G. Pfaus
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Название: Mörder sind nicht zimperlich: 10 Krimis

Автор: Walter G. Pfaus

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745214024

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СКАЧАТЬ aber ich weiß nicht, ob ich dem trauen kann, für den du arbeitest.”

      “Also ich will dann mal ehrlich sein.”

      “Das ist schonmal ein guter Anfang, fand Victor.

      “Ich habe keine Ahnung, wer dahintersteckt.”

      “Und dann führst du diesen Auftrag trotzdem aus?”

      “Was soll ich dazu sagen?”

      “Du bist nicht mehr ganz jung und brauchst das Geld.”

      “Ja, so ähnlich. Aber davon abgesehen, glaube ich, dass es eine gute Sache ist.”

      “Was?”

      “Zu verhindern, dass jemand die Bundestagswahlen manipulieren will. Jemand aus Russland.”

      Victor lächelte verhalten. “Du meinst - so ähnlich, wie das mit den Wahlen in den USA schon geschehen ist?”

      “Richtig.”

      “Ein russischer Spion auf dem Präsidentenstuhl im Weißen Haus - das hat es jedenfalls früher nicht gegeben.”

      “Mir ist es Ernst, Victor.”

      “Okay. Ich werde sehen, was ich für dich tun kann.”

      “Wie lange wird das dauern?”

      “Ein paar Tage. Bleibst du hier in Petersburg?”

      “Was bleibt mir anderes übrig.”

      “Wenn du willst kann ich dir hübsche Frauen vermitteln. So viel du willst .” Er grinste. “Und so viele du schaffen kannst…”

      “Danke, aber wenn ich eine Frau brauche, suche ich mir selber eine”, lehnte ich ab.

      Victor lehnte sich zurück. “Bist immer noch so misstrauisch wie früher, was?”

      “Nur vorsichtig”, widersprach ich.

      “Misstrauisch - vorsichtig… Ist dasselbe, würde ich sagen.”

      “Möglich, dass du recht hast, Victor.”

      *

      Ich blieb also in Petersburg. Und ich hoffte, dass Victor etwas für mich tun konnte oder besser gesagt: Dass er etwas für mich tun >wollte<. Denn darauf kam es letztlich an. In Petersburg passierte kaum etwas, was Victor nicht >wollte<.

      Und wenn ich ihn nicht auf meine Seite bekam, hatte ich schlechte Karten.

      Ich hing also in der Stadt herum. Nicht, dass Petersburg eine Stadt wäre, in der man nicht herumhängen könnte, ohne dass man das als Herumhängen empfindet. Immerhin gibt es dort gut gepflegte Prostituierte und ein paar interessante Clubs. Okay, kulturell ist auch was los. Aber das war schonmal besser. Unfreiheit ist Gift für die Kunst. Und das erwies sich auch in dieser Stadt. Leider.

      Victor schickte mir eine Nachricht.

      Ich solle in einen bestimmten Club kommen, dessen Name ich jetzt ganz bestimmt nicht nennen werde. Sonst kann ich mich da nie wieder blicken lassen. Vielleicht kann ich das sowieso nicht. Okay, aber ich will die Dinge der Reihe nach erzählen und nicht vorgreifen.

      Ich traf Victor dort also.

      Er schickte die kurvenreiche Schwarze, die bis dahin auf seinem Schoß gesessen hatte, erstmal weg. Er sah ihr nach.

      “Ihr Vater war ein Vertragsarbeiter aus Angola”, sagte er. “Drüben in dem Röhrenwerk hat er gearbeitet.”

      Ich hob die Augenbrauen.

      Mein Blick verlor sich einen Moment an dem Hintern der Schwarzen. Dann war sie nicht mehr zu sehen.

      “Also ihr Vater war Vertragsarbeiter in Leningrad?”, sagte ich.

      “Ja, so hieß das damals hier.”

      “Und seine Tochter ist eine Nutte in St. Petersburg.”

      “Wenn du du das so sagst…”

      “Was dann?”

      “Dann macht das deutlich, was der Kommunismus aus uns allen gemacht hat!”

      “Nur der Kommunismus?”

      Victor lachte. “Lassen wir die Politik aus dem Spiel.”

      “Geht das?”

      “Man verbrennt sich leicht die Zunge dabei.”

      “Mag sein.”

      “Weißt du, wir waren auf dem Weg, ein freies Land zu werden.”

      “Ja, das ist aber schon ein bisschen her.”

      “Ich trauere dem aber immer noch nach.”

      “Ich denke, für dich hat sich nicht viel geändert”, meinte ich.

      “Wieso?”

      “Hast du nicht immer schon gemacht, was du wolltest?”

      Victor lachte. “Ja, da hast du Recht.”

      “Was wolltest du mir sagen, Victor?”

      “Wollen wir nicht erst was essen?”

      “Kein Hunger.”

      “Der Kaviar soll ausgezeichnet sein.”

      “Victor!”

      “Okay…”

      “Spassiba!”

      Er beugte sich zu mir herüber und sprach sehr viel lauter, als ich das von diesem dröhnenden Krachmacher ansonsten gewohnt war.

      “Es gibt da ein Haus.”

      “Ein Haus?”

      “Nicht hier, sondern in Moskau. Es gehört offiziell irgendeiner Firma, aber in Wahrheit ist es das Zentrum der russischen Hackerangriffe, die es in den letzten Monaten gegeben hat.”

      “Gut, dass die Bande eine Adresse hat.”, sagte ich. “Dann kann man was gegen sie unternehmen. Du hast bei mir was gut, Victor!”

      Ich war bereits aufgestanden, als Victor mir ein unmissverständliches Zeichen machte, mich wieder zu setzen.

      “Ich komm darauf zurück”, sagte er. “Auf den Gefallen, den du mir schuldest.”

      “Okay.”

      “Du weißt, wer hinter allem steckt?”

      “Eure СКАЧАТЬ