Soft Skill für Young Professionals. André Moritz
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Soft Skill für Young Professionals - André Moritz страница 20

Название: Soft Skill für Young Professionals

Автор: André Moritz

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная деловая литература

Серия: Whitebooks

isbn: 9783956233067

isbn:

СКАЧАТЬ zu kristallisieren.

      „Character cannot be made except by a steady, long continued process.“

      STEPHEN R. COVEY

      Übung 1.3

      (A) Was ist der Unterschied zwischen Angst und Furcht?

image

      (B) Was ist der Unterschied zwischen Fühlmustern, Denkmustern und Verhaltensmustern?

image

      (C) Welche Faktoren beeinflussen das Selbstwertgefühl positiv und negativ?

image

      (D) Welche vier Persönlichkeits- bzw. Verhaltenstypen existieren laut DISG-Persönlichkeitsmodell? Nennen Sie je drei Charakteristika jedes Typus.

image

      Wahrnehmung aus biologischer und philosophischer Sicht

      Wahrnehmung ist der Prozess der Verarbeitung von Informationen durch einen Sinneskanal. Wahrnehmung wird neben der biologischen Betrachtung besonders von der Philosophie diskutiert. In dieser philosophischen Theorie wird Wahrnehmung entweder als reiner Strahl der Informationsaufnahme oder als Zusammenfassung von Sinnesdaten mit Empfindungen, Stimmungslagen, Interessen, Erwartungen, Aufmerksamkeit, Vorstellungen und Gedächtnisinhalten betrachtet. Demnach kann Wahrnehmung nur die Information an sich, aber auch deren Kategorisierung im Hirn des Empfängers sein. Schon Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.) unterschied bei der Wahrnehmung zwischen sinnlicher (aisthesis, sensus) und der geistigen Wahrnehmung (noesis, intellectus), welche dann Gottfried Wilhelm Freiherr von Leibniz (1646 bis 1716) in Form von Perzeption und Apperzeption differenziert hat: Dabei folgt die geistige Wahrnehmung stets der sinnlichen Wahrnehmung.

      Wahrnehmung im Kontext von Kommunikation

      Neben allgemeinen Wahrnehmungsarten beschriebt dieses Kapitel Wahrnehmungslücken. Wie in der Kommunikationslehre ist bei der Betrachtung von Wahrnehmung die Beziehung zwischen Sender und Empfänger und der Informationsaustausch von besonderer Signifikanz. In dieser Beziehung und im Prozess der Informationsübertragung kann es zu Fehlern kommen. Als wahrnehmender Empfänger unterliegen Sie vielen subjektiven Störeinflüssen, welche die gesendete Information ebenfalls verzerren. Eine interne Selektion und Gewichtung der Informationen kann abhängig von unterschiedlichen Intentionen des Empfängers stattfinden. Zweitens beeinflussen persönliche Erfahrungen die Informationsaufnahme durch die fortwährende Interpretation des Empfangenen. Als dritter Faktor spielt die Befindlichkeit, also die aktuelle physiologische und psychologische Situation des Empfängers, eine Rolle. Mit dieser Grundlage zur Wahrnehmung und der Möglichkeit von einzelnen Störungen wird dann das Modell des Selbst- und des Fremdbildes vorgestellt.

      Wahrnehmungsarten

      Fünf Wahrnehmungskanäle

      Wahrnehmung besteht aus der physiologischen Verarbeitung von Reizen und der psychologischen Verarbeitung dieser Reize im zentralen Nervensystem. Als Reize und die damit verbundenen Sinne sind zum heutigen Kenntnisstand fünf Faktoren bekannt:

      ▪ 1. Visuelle Reize (Sehen)

      ▪ 2. Auditive Reize (Hören)

      ▪ 3. Kinästhetische Reize (Fühlen)

      ▪ 4. Olfaktorische Reize (Riechen)

      ▪ 5. Gustatorische Reize (Schmecken)

      In der menschlichen Wahrnehmung können je nach diesen fünf Reiztypen unterschiedliche Reize aufgenommen werden, welche im Folgenden dargestellt sind.

      Visuelle Reize (Sehen)

      Visuelle Reize bei der Wahrnehmung von Personen und ihrer Ausstrahlung

      Bei den visuellen Reizen spielen der Körperbau, die Figur, das Gesicht, die Haare, das Auftreten, die Bewegung, die Ausstrahlung und die Kleidung eine Rolle. Diese Reize sind erfahrungsgemäß die ersten Reize, welche wir in Verbindung zu einer Person oder einem Gegenstand bringen können. Selbst wenn wir eine Person zuerst hören, findet die Zuordnung von Reizen zu einer Person erst beim Blickkontakt mit dieser Person statt. Die visuelle Wahrnehmung ist im Berufsleben kaum zu unterdrücken. In manchen Ländern werden im Gespräch unter Umständen zur besseren Konzentration zwar die Augen geschlossen, aber auch so können Sie sich unmöglich dem Einfluss des Reizkomplexes entziehen. Visuelle Reize, wie zum Beispiel das körperliche Auftreten einer anderen Person, werden stets in den Kontext mit Erfahrungen und Impressionen gesetzt. Entsprechend sehen Sie eine Person im Anzug nicht nur als eine Person im Anzug, sondern vermutlich als seriöse Geschäftsperson. Dieser Verknüpfung sollten Sie sich bewusst werden, um sie nicht in einigen Situationen zu überschätzen und falsche Konsequenzen zu ziehen.

      Außerdem sollten Sie sich ebenfalls bewusst sein, dass jede Person solche Implikationsmuster zusammenstellt und dass Sie diese entweder aktiv für sich verwenden können oder zumindest zur Kenntnis nehmen sollten. Ältere Kunden bei einer Bank erwarten beispielsweise einen Bankangestellten im Anzug. Aus jahrzehntelangen Erlebnissen Tag für Tag bei der Bank ist diese Vorstellung entstanden und hat sich manifestiert. Wird diese ältere Person heute von einem jungen Mann im gepflegten Rollkragenpullover an einen Beratungstisch gebeten, ist ein erster psychologischer Konflikt vorprogrammiert.

      Auditive Reize (Hören)

      Wortwahl und Stimmeinsatz bestimmen die Ausstrahlung einer Person

      Auditive Reize sind zum Beispiel Sprach- und Sprechausdruck in Form von Wortwahl, Stimme und Tonfall. Besonders der Tonfall in Form von Rhythmik, Lautstärke und Tonlage ist ein besonderer Sympathieträger. Er kann zum Beispiel bei ausschließlicher Kommunikation über das Telefon ein die Persönlichkeit bestimmender Faktor werden. In Kapitel 2.2. wird detaillierter auf Wortwahl sowie auch paraverbale Rhetorik, wie beispielsweise Stimmlage und Atmung, eingegangen. Hier sei bereits erwähnt, dass besonders ein ausgewogenes Gesprächsbild als seriös betrachtet wird. Dabei ist immer zu beachten, mit wem Sie sprechen und welche Wahrnehmung diese Person hat. Einen 60-jährigen Seniormanager werden Sie kaum mit Bandnudelsätzen und kreativen Grammatikstrukturen beeindrucken können, was hingegen bei der Präsentation im Kunst- und Literaturgewerbe positiv sein kann. Ebenso wenig werden Sie selbst durch eine für die Person unzweckmäßige Sprache beeindruckt oder außergewöhnlich positiv gestimmt.

      Kinästhetische Reize (Fühlen)

      Handschlag und Schulterklopfen

      Kinästhetische Reize können beispielsweise während eines Handdrucks aufgenommen werden, etwa Kraft, Handtemperatur oder Handschweiß. Der Händedruck unterliegt internationalen Unterschiedlichkeiten. Dies wird im Kapitel 3.4. beschrieben. Kinästhetische Reize sind in beruflicher Umgebung mit besonderer Vorsicht zu beachten. Ein freundliches Klopfen auf die Schulter kann annähernd gemeint sein, aber äußerst ablehnend aufgenommen werden. In Führungskräfteentwicklungscamps wird hingegen zum Beispiel bei Überlebenstrainings in der Natur der aktive Körperkontakt durch gegenseitige Hilfestellungen bewusst forciert.

      Olfaktorische СКАЧАТЬ