Die Abenteuer des Kapitän Hatteras. Jules Verne
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Читать онлайн книгу Die Abenteuer des Kapitän Hatteras - Jules Verne страница 19

Название: Die Abenteuer des Kapitän Hatteras

Автор: Jules Verne

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Jules Verne bei Null Papier

isbn: 9783962817756

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СКАЧАТЬ wir ha­ben es wohl ver­dient, und da wer­den wir se­hen, was er ant­wor­ten wird.«

      »Ich rate euch, so et­was nicht zu tun«, er­wi­der­te Gar­ry.

      »Und wes­halb?« schri­en Pen und Grip­per.

      »Weil der Kom­man­dant es euch ab­schla­gen wird. Ihr wuss­tet ja, als ihr mit in See gingt, die Schiffs­ord­nung; da­mals muss­tet ihr euch dar­über be­sin­nen.«

      »Üb­ri­gens«, er­wi­der­te Bol­ton, der sich gern auf Gar­rys Sei­te stell­te, des­sen Cha­rak­ter ihm ge­fiel, – »Richard Shan­don ist ja nicht Herr an Bord; er hat zu ge­hor­chen, wie wir.«

      »Und wem denn?« frag­te Pen.

      »Dem Ka­pi­tän.«

      »Ah! Im­mer der lei­di­ge Ka­pi­tän!« schrie Pen. »Und seht ihr nicht, dass es eben­so­we­nig einen Ka­pi­tän an Bord gibt als ein Wirts­haus auf die­sen Eis­bän­ken? Auf die­se Art will man uns nur höf­lich ver­wei­gern, was wir zu for­dern be­rech­tigt sind.«

      »Ja doch, es gibt einen Ka­pi­tän«, ver­setz­te Bol­ton; »und ich woll­te um zwei Mo­na­te Sold wet­ten, dass wir ihn bald zu se­hen be­kom­men wer­den.«

      »Gut«, sag­te Pen, »dem woll­te ich schon ein paar Wor­te ins An­ge­sicht sa­gen!«

      »Wer re­det vom Ka­pi­tän?« frag­te ein an­de­rer der An­we­sen­den, der Ma­tro­se, der et­was aber­gläu­bisch war.

      »Weiß man et­was Neu­es über den Ka­pi­tän?« frag­te er.

      »Nein«, war die ein­stim­mi­ge Ant­wort.

      »Nun, ich ver­se­he mich, dass wir ihn ei­nes schö­nen Mor­gens in sei­ner Ka­bi­ne zu Hau­se fin­den, ohne dass je­mand wüss­te, wie oder wo­her er an­ge­kom­men sei.«

      »Geh doch!« er­wi­der­te Bol­ton. »Du meinst, Clif­ton, der Schelm sei so ein Ko­bold, wie sie in Hoch­schott­land um­ge­hen!«

      »La­che, so viel du willst, Bol­ton; das än­dert mei­ne Mei­nung nicht. Tag­täg­lich, wenn ich vor der Ka­bi­ne vor­über­ge­he, schaue ich durch das Schlüs­sel­loch, und ei­nes schö­nen Mor­gens wer­de ich euch er­zäh­len, wem die­ser Ka­pi­tän gleicht und wie er aus­sieht.«

      »Ei! Beim Teu­fel«, sag­te Pen, »dein Ka­pi­tän wird aus­se­hen wie alle an­de­ren Leu­te! Und wenn es ein Schelm ist, der uns an­füh­ren will, wo­hin wir nicht mö­gen, wird man ihm sa­gen, was sich ge­hört.«

      »Schön!« sag­te Bol­ton. »Der Pen will schon mit ihm zan­ken und kennt ihn noch nicht!«

      »Wer kennt ihn nicht?« ent­geg­ne­te Clif­ton wie ei­ner, der da­von zu ezäh­len weiß!

      »Was Teu­fel meinst du da­mit?« frag­te Grip­per.

      »Ich ver­ste­he mich dar­auf.«

      »Aber wir ver­ste­hen dich nicht!«

      »Ah! Hat nicht Pen schon Unan­nehm­lich­kei­ten mit ihm ge­habt?«

      »Mit dem Ka­pi­tän?«

      »Ja, dem Ka­pi­tän Hund, denn es ist ganz das näm­li­che.«

      Die Ma­tro­sen sa­hen sich ein­an­der an, ohne dass sie zu ant­wor­ten wag­ten.

      »Mensch oder Hund«, brumm­te Pen zwi­schen den Zäh­nen, »ich ver­si­che­re euch, dem Tier wird ein­mal wi­der­fah­ren, was ihm ge­bührt.«

      »Seht doch, Clif­ton«, frag­te Bol­ton ernst­lich, »meinst du, wie John­son scher­zend ge­sagt hat, die­ser Hund sei der wah­re Ka­pi­tän?«

      »Ge­wiss«, er­wi­der­te Clif­ton mit Über­zeu­gung; »und ver­stän­det ihr zu be­ob­ach­ten wie ich, so wür­det ihr schon das selt­sa­me Be­neh­men des Tie­res wahr­ge­nom­men ha­ben.«

      »Wel­ches? Lass hö­ren, rede!«

      »Habt ihr nicht ge­se­hen, wie er auf dem Hin­ter­ver­deck ein­her­spa­ziert mit ei­ner Amts­mie­ne, und be­sieht sich das Se­gel­werk des Schif­fes, als ge­hö­re er zur Wa­che?«

      »Ja, so ist’s«, sag­te Grip­per; »und so­gar habe ich ihn ei­nes Abends über­rascht, wie er die Pfo­ten am Steu­er­ru­der hat­te.«

      »Nicht mög­lich!« sag­te Bol­ton.

      »Und jetzt«, fuhr Clif­ton fort, »ver­lässt er so­gar nachts das Schiff, um auf den Eis­fel­dern zu wan­deln, ohne sich we­der um Bä­ren noch um die Käl­te zu küm­mern.«

      Kapitän Hund Kapitän Hund

      »Ganz rich­tig, so ist’s«, sag­te Bol­ton.

      »Seht ihr, wie das Tier als ein bra­ver Hund die Ge­sell­schaft der Men­schen sucht, um die Kü­che her­um­schleicht, und blickt mit zärt­li­chen Au­gen nach Meis­ter Strong, wenn er dem Kom­man­dan­ten einen gu­ten Bis­sen über­bringt? Hört ihr ihn nicht, wenn er nachts zwei bis drei Mei­len vom Schiff sich ent­fernt und heult, dass es ei­nem kalt über den Rücken läuft? End­lich, habt ihr je­mals ge­se­hen, wie das Tier sei­ne Nah­rung zu sich nimmt? Er nimmt nichts per­sön­lich; sein Fres­sen ist stets un­be­rührt; und so­fern nicht eine ge­hei­me Hand ihn nährt, darf ich sa­gen, das Tier lebe, ohne zu es­sen. Nun, wenn das nicht fan­tas­tisch ist, bin ich nur ein Stück Vieh.«

      »Mei­ner Treu«, er­wi­der­te der Zim­mer­mann Bell, wel­cher zu­ge­hört hat­te, »das könn­te wahr­lich der Fall sein!«

      »Kurz«, frag­te Bol­ton, »wo­hin fah­ren wir mit dem For­ward?«

      »Ich weiß nicht«, er­wi­der­te Bell, »zu ei­ner be­stimm­ten Zeit wird Richard Shan­don die Er­gän­zung sei­ner In­struk­tio­nen er­hal­ten.«

      »Aber durch wen?«

      »Durch wen?«

      »Ja, wie?« sag­te Bol­ton drin­gend.

      »Nun, Bell, eine Ant­wort!« fie­len die an­de­ren Ma­tro­sen ein.

      »Durch wen? Wie? Ja, das weiß ich nicht«, ent­geg­ne­te der Zim­mer­mann.

      »Ei! Durch den Ka­pi­tän Hund«, rief Clif­ton. »Er hat ja schon ein­mal durch die­sen einen Brief ge­schickt, so kann er es auch wie­der ma­chen. Wüss­te ich nur die Hälf­te von dem, was das Tier weiß, so wür­de ich zum Lord-Ad­mi­ral tau­gen.«

      »Also«, ver­setz­te schließ­lich Bol­ton, »du hältst fest dar­an, dass die­ser Hund der Ka­pi­tän ist?«

      »Ja, wie ge­sagt.«

      »Nun«, СКАЧАТЬ