Mein Pferd gibt es nur einmal. Torbjörg Hagström
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Название: Mein Pferd gibt es nur einmal

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Petra

isbn: 9788711786789

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СКАЧАТЬ jetzt … komm nur!“

      Petra stieß die Worte wie unter einer gewaltigen Anstrengung hervor. Plötzlich machte Svala einen Riesensatz vorwärts, und Astrid hörte ein Krachen. War Petra gefallen? Nun stand das Pony wieder ruhig da.

      Astrid klammerte sich noch immer krampfhaft am Sattel fest, während sie mit den Füßen nach den Steigbügeln angelte. Sie hatte nicht gewußt, daß Svala so erschreckend stark war. Sie fühlte sich völlig hilflos. Das Pony konnte ja alles mögliche mit ihr anstellen!

      „Was ist passiert?“ keuchte sie.

      „Svala hat nach Däumling ausgeschlagen und ist mit dem Huf im Zaun steckengeblieben“, erklärte Petra. „Ich mußte ihr helfen, wieder loszukommen. Hoffentlich wird ihr das eine Lehre sein.“

      „Warum hat sie denn ausgeschlagen?“ fragte Lena.

      „Svala haßt Däumling. Ich glaube fast, sie ist eifersüchtig, weil ich mich so viel mit dem kleinen Wollknäuel beschäftigt habe.“

      „Aber sie hat das Lämmchen doch hoffentlich nicht getroffen?“ Astrids Stimme klang ängstlich.

      „Ich glaube nicht. Mal sehen, ob Däumling etwas fehlt … Nein, soweit ich sehen kann, ist er ganz munter.“

      „Hat dein Pony den Zaun zerbrochen?“ fragte Astrid. „Es klang jedenfalls so.“

      „Ach, es war nur ein morscher Pfosten. Man kann leicht einen neuen einsetzen. Wollen wir weitermachen?“

      „Aber ich falle aus dem Sattel, wenn Svala wieder ausschlägt!“

      „Du hast dich doch wunderbar gehalten“, widersprach Petra. „Und Däumling ist zu den anderen Schafen zurückgelaufen. Also gibt’s für Svala keinen Grund mehr, wütend zu werden.“

      „Könntest du sie jetzt führen?“ bat Astrid. „Wenigstens für kurze Zeit.“

      „Ja, wenn du willst. Dann können wir ausprobieren, wie’s mit dem Traben geht.“

      Traben! Astrid spürte, wie sich ihr Magen angstvoll zusammenkrampfte, doch sie sagte nichts. Sie mußte einfach reiten lernen und wollte sich nicht fürchten. Keiner durfte wissen, welche Angst sie hatte – nicht einmal Lena!

      Petra gab sich alle Mühe, zu erklären, was ein Reiter beim Trab zu tun hätte, doch Astrid schaffte es nicht, den richtigen Takt zu finden. Sie hopste nur auf und ab, und ihre Hände zerrten am Zügel, bis Petra danach griff, damit sich die ruckartigen Bewegungen nicht auf Svalas weiches Maul übertrugen. Dann aber fiel ihr plötzlich etwas ein.

      „Lena, würdest du Svala eine Zeitlang führen?“

      Lena übernahm die Zügel, während Petra zurücktrat und Astrid im Takt mit Svalas Schritten abwechselnd hochstemmte und niederdrückte.

      „Auf – nieder, auf – nieder“, kommandierte sie und fügte nach einigen Minuten hinzu: „So, versuch es jetzt selbst.“

      Astrid kam zwar noch ein paarmal aus dem Takt, hatte nun jedoch begriffen, wie man es machte.

      „Ist es so richtig?“

      „Ja, prima!“ rief Lena. „Manche brauchen viele Stunden, ehe sie mit dem Leichttraben zurechtkommen.“

      Natürlich hob sich Astrid noch immer zu hoch aus dem Sattel, doch sie schaffte es so gut, wie man es von einem Anfänger nur erwarten konnte.

      Nach der Reitstunde kehrten sie zum Stall zurück.

      „Wie sattelt man ab?“ fragte Astrid.

      Petra erklärte es ihr mit viel Geduld. Astrid durfte Svala auch die Trense abnehmen, obwohl sie selbst daran zweifelte, ob sie beim nächsten Mal noch wissen würde, wie man das machte.

      „Soll ich Svala in die Box bringen?“ fragte Lena.

      „Nein, ich wollte sie auf der Kälberweide grasen lassen“, erwiderte Petra. „Ihr könnt euch beide auf ihren Rücken setzen, während ich sie hinführe. Wenn ihr wollt natürlich.“

      „Ohne Sattel?“

      „Ja, warum nicht?“

      So schaukelten die Schwestern sacht auf dem Pferderücken dahin – Astrid vorn und Lena hinter ihr. Astrid streichelte den warmen Pferdehals mit der einen Hand und hielt sich mit der anderen an der Mähne fest. Es war schön, die Bewegungen des Ponys unter sich zu spüren.

      Svala ist ein liebes und feines Pferd, dachte Astrid, und es ist albern, sich vor ihm zu fürchten.

      Aber ein wenig Angst hatte sie doch; sie konnte es nicht ändern.

      Anschließend vereinbarten die Mädchen einen Zeitpunkt für die zweite Reitstunde, die in einigen Tagen stattfinden sollte.

      „War es nun so schön, wie du es dir vorgestellt hast?“ fragte Frau Johanson auf der Heimfahrt.

      „Ja, das war es. – Nein, eigentlich viel, viel schöner“, erwiderte Astrid.

      Und man merkte an ihrer Stimme, daß sie es ernst meinte.

      Ein Ausritt im Sturm

      Am gleichen Abend traf sich der neugegründete Reitklub zum erstenmal, und Petra war natürlich mit dabei. Am wichtigsten war die Wahl des Klubvorstandes. Dann ging es um die Einweihungsfeier der Reitschule. Als Datum wurde der erste Samstag im September festgesetzt.

      „Wir haben an ein Programm mit Wettkämpfen und Reitvorführungen gedacht“, sagte Herr Verelius.

      „Ich möchte den Vorschlag machen, ein paar von den jungen Leuten ins Festkomitee aufzunehmen“, warf Karin ein. „Sie könnten Anregungen geben und bei der Planung helfen.“

      Herr Verelius nickte, und aus den Reihen der jungen Reiterinnen und Reiter wurde scheue Zustimmung laut.

      „Wer von euch soll also ins Komitee? Wie wär’s mit Vorschlägen?“ fragte Karin.

      „Agneta und Charlotte“, piepste jemand.

      „Klaus“, schlug Agneta vor.

      „Und wer sonst?“ wollte Karin wissen.

      „Rosemarie Engholm“, sagte Petra.

      „Petra!“

      Petra wandte sich überrascht um. Astrid hatte den Vorschlag gemacht. Und tatsächlich wurden alle fünf, die genannt worden waren, ins Festkomitee gewählt.

      „Habt ihr fünf Zeit, morgen abend um halb sieben zu mir zu kommen?“ fragte die Reitlehrerin. „Dann können wir ausführlich über die Einweihungsfeier sprechen.“

      Am darauffolgenden Abend brach Petra zeitig auf. Es war lau und windstill; das einzige, was sich bewegte, waren die Räder ihres Fahrrads, die im Kies knirschten.

      Karin wohnte in einem kleinen Haus nicht weit von der Reitschule entfernt. Seit ihrem Einzug hatte sie das ganze Häuschen innen und außen СКАЧАТЬ