Petra und der Reiterhof. Torbjörg Hagström
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Название: Petra und der Reiterhof

Автор: Torbjörg Hagström

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Petra

isbn: 9788711786772

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СКАЧАТЬ stehen und preßte Astrids linkes Bein gegen den Zaun. Gereizt griff Petra nach der Trense und zog das Pony von der Weideumzäunung fort.

      „Es ist so widerspenstig“, klagte Astrid. „Ich glaube nicht, daß ich es haben will.“

      „Darf ich es mal versuchen?“ fragte Lena.

      „Klar, wenn du willst. Eigensinnig ist es schon, aber da muß der Reiter eben besonders willensstark sein“, sagte der Verkäufer rasch. „Mein Junge ist leider viel zu klein, um mit Corny fertigzuwerden. Ich selbst bin zu schwer für das Pony, aber ihr Mädchen habt ja gerade die richtige Größe. Ihr werdet Corny im Handumdrehen Schliff beibringen, und dann wird ein prima Reitpferd aus ihm, davon bin ich überzeugt.“

      Corny war ebenso störrisch, als Lena im Sattel saß. Doch dann gab sie dem Pony ein paar ordentliche Klapse und dann stürmte es wie der Blitz um die Weide. Plötzlich aber steckte es den Kopf zwischen die Vorderbeine und bockte. Lena flog wie ein Pfeil geradeaus und schlug einen perfekten Purzelbaum im Staub.

      „Lena, hast du dir weh getan?“ rief Frau Johanson entsetzt. „Das ist ein gefährliches Tier! Das können wir nicht kaufen!“

      Nach einem hastigen Abschied machten sie sich auf den Weg zu den Connemaraponys, die sie ebenfalls besichtigen wollten.

      „Hier muß es sein“, sagte Herr Johanson nach einer Weile und bog in einen schmalen Zufahrtsweg ein.

      „Oh, seht nur die Ponys!“ rief Lena. „Sind die nicht schön?“

      „Die Pferde sind auf einer großen Wiese neben der Straße“, erklärte Petra dem blinden Mädchen, „und sie laufen am Zaun entlang. Sie galoppieren mit gespitzten Ohren und fliegenden Mähnen und Schwänzen. Ihre Augen sind groß und dunkel und die Mäuler klein und gerundet. Dort ist ein Schimmel, und daneben ein hellbraunes Fohlen. Die Ponys sind größer als Svala und wirklich wunderschön.“

      Inhaberin des Gestüts war eine dicke, freundliche kleine Dame in Reithosen.

      „Für einen Anfänger würde ich unsere Stute ‚Silver Stream‘ empfehlen“ sagte sie. „Auch ‚Brown Boy‘ ist ruhig und gesittet, aber er ist erst drei Jahre alt und noch nicht richtig eingeritten.“

      Gemeinsam gingen sie zur Koppel.

      „Silver! Boy! Kommt her!“ rief die Dame.

      Zwei Ponys kamen leichtfüßig angetrabt.

      „Dürfen sie Zucker haben?“ fragte Lena.

      „Ja, etwas schon“, erwiderte die Besitzerin und griff nach den Halftern der beiden Jungpferde. „Sie bekommen meistens einen Leckerbissen; deshalb kommen sie auch so willig, wenn ich sie rufe.“

      Während Astrid und Lena die Ponys streichelten und ihnen Zucker gaben, betastete Petra die Beine der Pferde und sah sich ihre Hufe an. Die Ponys bliesen warme Luft auf die Hände der Mädchen und ließen sich geduldig untersuchen.

      „Wie lieb sie sind!“ sagte Astrid. „Darf ich sie reiten?“

      „Freilich. Einen Augenblick, ich hole Sattel und Trense.“

      Die freundliche Dame verschwand in Richtung Stall, der direkt an die Weide grenzte.

      „Was meinst du, Astrid? Wollen wir nicht eins von den beiden kaufen?“ sagte Lena. „Die sind doch so goldig!“

      „Erst müssen wir auf ihnen reiten“, erwiderte ihre Schwester vorsichtig.

      Doch sie mochte die beiden Ponys gern. Sie hatten so eine liebe und freundliche Art, die sie ein wenig an Svala erinnerte.

      „Ja, da hast du recht“, stimmte Petra zu. „Aber auf mich machen sie einen guten Eindruck. Sie sind edel und wohlerzogen.“

      Plötzlich überlegte Petra, ob die kleine Dame es wirklich schaffen konnte, gleich zwei Sättel zu tragen. Als sie jedoch zum Stall blickte, sah sie diese mit einer Schubkarre kommen.

      Astrid wollte zuerst die Schimmelstute ausprobieren, und Petra schwang sich auf Brown Boys Rücken.

      „Reite, als wärst du allein auf der Bahn“, sagte Petra zu Astrid. „Ich werde aufpassen, daß ich dir nicht in die Quere komme.“

      Vorsichtig und langsam begann Astrid am Zaun entlangzureiten, und Lena ging neben ihr her, um einzugreifen, falls es nötig war. Petra merkte rasch, daß das Jungpferd Brown Boy wirklich noch nicht oft geritten worden war. Er war jedoch aufgeweckt und klug und voller Eifer, alles richtig zu machen, so daß sie wirklich gut mit ihm zurechtkam.

      Sie hätte ihn selbst gern gehabt, fand aber, daß ein so junges und ungeübtes Pferd für Astrid nicht das richtige war.

      Die Besitzerin des Gestüts sah Petra mit zufriedenem Lächeln zu. Sie hatte die richtige Art, mit dem Jungpferd umzugehen. Die Stute schnitt weniger gut ab, denn Astrid ritt ziemlich unsicher über die Weide. Obwohl das Pony sich gut benahm, hatte Astrid das Gefühl, auf einem sehr großen, schnellen und wilden Pferd zu sitzen. Silver Stream gefiel ihr schon, aber konnte sie der Stute wirklich vertrauen?

      „Darf ich es jetzt versuchen?“ bat Lena.

      „Na, was meinst du, Astrid?“ fragte Herr Johanson, als Lena auf dem Schimmel davontrabte.

      „Silver Stream kommt mir so … so groß und ungebärdig vor. Ich glaube, ich möchte ein etwas kleineres Pony.“

      Astrid durfte auch Brown Boy, das Jungpferd, zur Probe reiten, doch mit ihm fühlte sie sich nur noch unsicherer. Die Sache endete damit, daß die Familie Johanson sich herzlich bedankte und ohne Pony wieder nach Hause zurückfuhr.

      „Es gibt ja noch mehr Pferde auf der Welt“, sagte Astrids Mutter. „Wir werden schließlich schon das richtige finden, meint ihr nicht?“

      „Ganz sicher. Ich komme gern wieder mit“, erwiderte Petra, als sie aus dem Auto stieg. „Tschüs, bis bald!“

      „Haben Johansons ein Pferd gekauft?“ fragte Frau Granberg ihre Tochter beim Eintritt.

      „Nein. Nur eines der Ponys kam in die engere Wahl, doch Astrid fand es zu lebhaft. Aber sie findet schon noch das, was sie sich vorstellt.“

      „Oh, bestimmt. Übrigens hat während deiner Abwesenheit ein Junge angerufen.“

      „Klaus?“

      „Ja, so hieß er. Ich nehme an, er wollte etwas wegen der Vorführung in der Reitschule mit dir besprechen.“

      „Das kann sein.“

      Im gleichen Augenblick klingelte das Telefon wieder. Petra ging an den Apparat.

      „Hallo, hier spricht Klaus. Wo bist du denn heute gewesen?“

      „Ich war mit Johansons unterwegs. Wir haben nach einem Pony für Astrid gesucht“, erwiderte Petra.

      Sie fragte sich plötzlich, wie er jetzt darauf reagierte. Würde er wieder ägerlich werden wie sonst, wenn sie wegen Astrid keine Zeit für ihn hatte? Nein, diesmal gab es keine Schwierigkeiten.

      „Du, СКАЧАТЬ