Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen. Henrik Ibsen
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Название: Die berühmtesten Dramen von Henrik Ibsen

Автор: Henrik Ibsen

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9788075836106

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СКАЧАТЬ Welch ein neuer Spuk und Greuel –?

       Und am Boden rollen Knäuel –!

       (Stößt mit dem Fuß danach.)

       Wollt Ihr mich am Gehen hindern?

      Die Knäuel.

       Wir sind Gedanken;

       Hast Du gedacht uns,

       Tanzen auf schlanken

       Füßen gemacht uns?

      Peer Gynt (geht um sie herum.)

       Einer kam durch mich ans Licht; –

       Ward ein schiefer, schieler Wicht!

      Die Knäuel.

       Wir hätten sollen

       Wie Vögel ins Blaue, –

       Statt hier zu rollen

       Als Garnknäuel, graue.

      Peer Gynt (stolpert.)

       Knäuel! Tropf! Was fällt Dir ein!

       Stellst dem eignen Vater Bein!

       (Flüchtet.) Welke Blätter (fliegen vor dem Winde.)

       Wir sind eine Losung;

       Hast Du gesprochen uns? –

       Des Staubs Liebkosung

       Hat kläglich gebrochen uns.

       Der Wurm zerfraß uns

       Bis zu Skeletten;

       Dein Geiz vergaß, uns

       Um Früchte zu betten.

      Peer Gynt.

       Kamt doch nicht umsonst zur Erden;

       Könnt noch bester Dünger werden.

      Sausen in den Lüften.

       Wir sind Lieder;

       Hast Du gesungen uns? –

       Tausendmal nieder

       Hast Du gezwungen uns.

       In Deiner Seele

       Lagen und harrten wir; –

       Nimmer nun warten wir.

       Gift in Deine Kehle!

      Peer Gynt.

       Giftin Dich, Du dumm Gesing’!

       Hatt’ ich Zeit zu Versgekling?

       (Schlägt sich durch Gebüsch.) Tautropfen (tropfen von den Zweigen.)

       Wir sind Zähren; –

       Hast Du vergossen uns?

       Winter zu wehren,

       War einst erschlossen uns.

       Dein Herz rief leise; –

       Du bliebest achtlos.

       Nun starrt’s von Eise, –

       Und wir sind machtlos.

      Peer Gynt.

       Hab’ geflennt im Dovreschlosse, –

       Flog zuletzt doch in die Gosse!

      Gebrochene Halme.

       Wir sind Taten; –

       Hast Du bestellt uns?

       Weh, nur verraten,

       Geknickt und zerspellt uns!

       Am jüngsten Tage

       Kommen wir allzusamt

       Und führen Klage, –

       So wirst Du verdammt.

      Peer Gynt.

       Mir auch noch, verwünschtes Treiben,

       Was ich nicht tat, anzuschreiben!

       (Hastet davon.) Aases Stimme (aus der Ferne.)

       Pfui, so ein Hingejag’!

       Schön hast Du umgekippt!

       Schnee fiel den ganzen Tag; –

       Arg wurd’ ich eingestippt. –

       Falsch hast gefahren mich;

       Sah nichts vom Schlosse;

       Der Teufel hielt zum Narren Dich

       Mit der Hühnerstallsprosse!

      Peer Gynt.

       ‘s Beste, sich von hier zu drücken!

       Zu den Sünden, die dich plagen,

       Auch noch die des Teufels tragen, –

       ‘s ist zu schwer für einen Rücken.

       (Eilig ab.)

      (Eine andere Strecke im Walde.)

      Peer Gynt (singt.)

       Ein Totengräber! Wo seid Ihr, Hunde?

       Ein Lied aus blökendem Küstermunde!

       Einen Flor, meinen Hutrand zu schatten!

       Ich will meine Toten bestatten.

      (Der Knopfgießer mit Gerätkasten und einem großen Schmelzlöffel kommt auf einem Seitenweg daher.)

      Der Knopfgießer.

       Schön guten Abend!

      Peer Gynt. Desgleichen Dir!

      Der Knopfgießer.

       Man hat’s eilig, wie? Wohin sollen wir?

      Peer Gynt.

       Zum Kirchhof.

      Der Knopfgießer.

       Zum Kirchhof? Verzeihung, – da wär’

       (Ich seh’ nicht mehr gut) Dein Nam’ am End’ Peer?

      Peer Gynt.

       Peer Gynt, wie man sagt.

      Der Knopfgießer. Das Glück ist mir hold!

       Juster war’s, den ich heut holen sollt’.

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