Precious Love. Jana Reeds
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Название: Precious Love

Автор: Jana Reeds

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Treasure Hunters

isbn: 9783968160085

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      „Ich bin auf der Suche nach Lou. Ist er da?“

      „Er? Sehe ich etwa aus wie ein Kerl?“, fragte ich belustigt und genoss die Verwirrung, die in Tylers Augen auftauchte. „Ich bin Lou“, klärte ich ihn nach ein paar Sekunden Stille auf.

      „Nein, das kann nicht sein. Lou ist ein Mann, da bin ich mir ganz sicher.“

      „Nun, dann bist du hier falsch. Hier gibt es nur eine Lou und das bin ich.“

      Tyler schüttelte den Kopf. „Du bist ein Püppchen. Der Lou, den ich meine, soll einer der besten Taucher auf den Keys sein. Also noch mal, wo finde ich ihn?“

      Wollte dieses reiche Söhnchen mich verarschen? Und hatte er mich gerade Püppchen genannt? Bevor ich Luft holen konnte, um ihm eine passende Erwiderung zu geben, sah ich aus dem Augenwinkel, wie Dylan sich neben mir aufbaute.

      „Es ist mir scheißegal, was du gehört hast. Lou ist definitiv die beste Taucherin der Keys und absolut nicht deine Kragenweite. Also das Beste ist, du verschwindest wieder – und diesmal endgültig.“ Drohend verhakte sich sein Blick in dem von Tyler. Die beiden starrten sich an und ignorierten mich.

      Ich war mir nicht sicher, ob ich meinen Bruder richtig verstand – kannte er Tyler bereits? Es hörte sich so an. Doch dass er sich hier als mein Bodyguard aufspielte, kotzte mich richtig an. Ich war alt genug, um ohne ihn mit Tyler fertig zu werden.

      „Ihr kennt euch? Alles klar, ich verstehe. Du bist der Rottweiler … Wenn ihr also mit eurem Schwanzvergleich fertig seid, könntet ihr mich bitte mal aufklären. Warum hast du mir nicht gesagt, dass jemand nach mir gefragt hat?“, fragte ich meinen Bruder. Dann wandte ich mich an Tyler. „Und du? Was willst du eigentlich von mir?“

      Die beiden Männer reagierten nicht. Stumm starrten sie sich in die Augen und lieferten sich ein Blickduell wie zwei Boxer im Ring. Ich wartete förmlich darauf, dass sie sich aufeinander stürzten, und holte gedanklich schon einen Eimer Wasser, um die beiden mit einer kalten Dusche wieder voneinander zu trennen.

      5

      Tyler

      „Was der von dir will, ist doch wohl klar“, sagte dieser Dylan, noch bevor ich ihre Frage beantworten konnte.

      „Ach, und was soll das sein?“, fragte ich ihn nun meinerseits, denn allmählich nervte mich seine Art gehörig. Ich hatte es nicht nötig, jeder attraktiven Frau nachzulaufen, die meinen Weg kreuzte. Und, okay, diese Lou war sexy, aber gleich dermaßen eifersüchtig, auf mich loszugehen, als wäre sie sein Eigentum, ging mir entschieden zu weit. Die meisten Frauen machten mich an, vor allem, wenn sie sahen, dass ich Geld hatte.

      „Na, was wohl?“ Dylan warf mir einen abschätzigen Blick zu.

      „Dylan, könntest du dich da raushalten? Vor allem, wenn du ohnehin nicht vorhast, mir zu antworten?“ Lou stemmte die Hände in die Hüften und funkelte Dylan wütend an, dann wandte sie sich mir zu. Ihr Blick wurde nicht freundlicher, dabei hatte ich bis jetzt noch überhaupt nichts verbrochen. Außer vielleicht mit diesem Idioten einen Tauchgang zu absolvieren. Okay, es hatte Spaß gemacht, mit Dylan zu diesem Wrack runterzugehen, was wohl in erster Linie daran lag, dass er unter Wasser die Klappe halten musste. „Also, worum geht’s?“, fauchte Lou jetzt mich an.

      „Was ich von dir will, geht ihn nichts an.“ Mit dem Daumen zeigte ich auf Dylan. „Und es hat nichts mit dem zu tun, was er denkt“, fügte ich hinzu, um dieses Thema ein für alle Mal zu beenden. Lou war total heiß, aber ich war kein kompletter Vollidiot. Falls ich sie wirklich anheuerte – und ich war mir im Moment nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre –, musste ich mich sowieso von ihr fernhalten. Ich liebte schöne Frauen und heißen Sex, doch ich fing nie was mit Angestellten an. So etwas brachte nicht nur Ärger, sondern garantiert auch eine Anzeige wegen sexueller Nötigung. Warum dieses Risiko eingehen, wenn es in Miami mehr als genug Frauen gab, die nicht für mich arbeiteten?

      „Ich habe keine Geheimnisse vor meinem Bruder.“ Aha. Jetzt zumindest war mir klar, warum sich der Typ wie ein totales Arschloch mir gegenüber verhielt.

      „Freut mich, trotzdem geht es ihn nichts an.“ Egal, aus welchem Grund mein Vater glaubte, es sei eine gute Idee, mich mit dieser Sexbombe auf eine gemeinsame Mission zu schicken, ich war nicht so blöd, gleich herauszuposaunen, worum es eigentlich ging. Ich musterte sie, dann seufzte ich. Verdammt, sie war unglaublich attraktiv, sexy und erst diese Augen. Vor allem, wenn sie einen wütend anfunkelte, so wie gerade jetzt, kam der dunkle Blauton noch besser zur Geltung. Dazu die langen blonden Haare und der Killer-Body. Egal, wie viele Frauen es in Miami gab, ich merkte, dass mir ausgerechnet diese unter die Haut ging. Dabei kannte ich sie nicht einmal richtig.

      „Was es auch ist, ich werde es ohnehin mit ihm besprechen.“

      Sah ganz so aus, als würde ich so nicht weiterkommen. Also musste ich ihr wohl einen Teil der Wahrheit auftischen.

      „Ich stelle gerade ein Team zusammen. Dazu brauche ich einen Taucher. Jemanden mit Tiefseeerfahrung. Aus irgendeinem Grund war mein Vater der Meinung, dass du die richtige Person für den Job bist.“

      „Tiefseeexploration? Du bist aber nicht einer von diesen bescheuerten Schatzsuchern, die denken, sie könnten reich werden, wenn sie nur lange genug im Sand wühlen?“, knurrte Dylan. Der Typ hatte aber auch zu allem eine Meinung.

      „Schatzsucher? Nein, ich bin Meeresbiologe.“ Verdammt, verdammt, verdammt. Von Meeresbiologie hatte ich so gut wie keine Ahnung. Klar, ich wusste, dass da unten jede Menge Fische herumschwammen. Von vielen kannte ich sogar die Namen, aber das war’s auch schon.

      Dylan musterte mich. Langsam. Von oben nach unten. „Genau so siehst du aus. Ein Meeresbiologe mit Ferrari, Luxusklamotten und Rolex am Arm – wer’s glaubt!“

      „Es soll auch Meeresbiologen geben, die Geld haben und wissen, wie man sich kleidet.“

      „So einen sehe ich zum ersten Mal.“ Dylan verschränkte die Arme vor der Brust.

      „Dylan! Könntest du dich endlich raushalten?“, warf Lou mit einem warnenden Unterton in der Stimme ein.

      „Du wolltest doch, dass er erfährt, warum ich hier bin.“ Okay, eigentlich sollte ich diesen Blödmann nicht auch noch verteidigen, aber die Gute musste sich endlich mal entscheiden, was sie wollte.

      „Du weißt jetzt, was er will, also kannst du gehen“, sagte sie an ihren Bruder gewandt. „Ein dickköpfiger Idiot hier drin reicht mir vollkommen.“

      „Hey, einen zukünftigen Arbeitgeber als Idioten zu bezeichnen, ist nicht gerade klug.“

      „Wer sagt denn, dass ich Arbeit suche? Die Tauchschule gehört mir und meinem Bruder. Ich bin nicht darauf angewiesen …“

      Ich unterbrach sie. „Ja, und hier ist ja auch so viel los. Jede Wette, die Rechnungen stapeln sich, und ihr beide seid froh über jeden Auftrag, der reinkommt.“

      Für einen Augenblick herrschte Stille.

      „Raus hier“, knurrte Dylan.

      „Ich regele das“, fauchte Lou ihn an. Und ich stand da und fragte mich, warum ich überhaupt meine Zeit mit den beiden verschwendete. Es gab jede СКАЧАТЬ