Audreys Geheimnis | Erotischer Roman. Claire D. Anderson
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Название: Audreys Geheimnis | Erotischer Roman

Автор: Claire D. Anderson

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Erotik Romane

isbn: 9783862776375

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СКАЧАТЬ sprichwörtlich die Decke auf den Kopf fallen. Also zurück zum Wasser. Ich drängte mich an den Marktständen auf der »Old Box« vorbei, durchschritt schnell die Arkaden, überquerte die Küstenstraße und kletterte über das Geländer der Promenade hinunter auf den steinigen Strand. Noch nicht weit genug. Ich wandte mich nach links und marschierte in Richtung Leuchtturm. Dahinter würden die Wellen laut genug sein, um meine Gedanken zu betäuben. Dachte ich. Und Menschen würden auch keine dort sein. Hoffte ich.

       VERWIRRUNG.

      Da ich fast rannte, erreichte ich die Rückseite des Leuchtturmes, der auf einer kleinen Landzunge östlich von Colante stand, schon nach einer knappen halben Stunde. Ich ließ mich auf einem großen Stein nieder und lehnte mich zurück. Die Gischt spritzte mir ins Gesicht und kühlte meinen erhitzten Körper. Ich atmete tief durch und versuchte, mich gegen die Erinnerungen zu wehren, die Jacob unwissentlich aus den tiefsten Winkeln des Vergessens hervorgeholt hatte. Langsam beruhigte sich mein Atem.

      Ich versuchte, mich zu sammeln, ruhiger zu werden, meine Gedanken zu kontrollieren. Das war doch alles schon mal dagewesen. Endlich konnte ich wieder ein wenig klarer denken und mit der Klarheit kam auch das schlechte Gewissen. Jacob, ich und die anderen – wir hatten doch alles längst hinter uns gelassen, sogar zum großen Teil Frieden damit gemacht – wir waren glimpflich davongekommen, die Presse hatte nicht den Hauch einer Ahnung von unserem Treiben bekommen und nicht einmal unsere Eltern hatten davon erfahren. Manche unserer Gruppe waren mittlerweile in die Geschäfte ihrer Eltern und Großeltern eingestiegen. Wir wussten nicht, ob es jemals Beweise für unser Tun gegeben hatte oder noch gab – aber jedem von uns war zu wünschen, dass dem nicht so war.

      Plötzlich tat es mir leid, dass ich vor Jacob davongelaufen war. In Wirklichkeit war ich ja nur vor der Vergangenheit davongelaufen und er hatte sich augenscheinlich weiterentwickelt und war keinesfalls mehr der Junge, mit dem ich Drogen konsumiert und Fremde beglückt hatte. Doch was sollte ich tun? Ich musste scheinbar noch einmal durch das ganze Schlamassel hindurch – in meinem Kopf. Die Jahre in Amerika waren Ablenkung von allem gewesen, meine Abreise war ja traumatisch genug verlaufen. Und Alexander – ich stöhnte auf. Mein Bruder, der seither immer in Schwierigkeiten steckte. Ihn musste ich finden. Ich stand auf. Vielleicht wusste ja Jacob, wo er sich aufhielt. Es war an der Zeit, ein paar Anrufe zu tätigen. Entschlossen marschierte ich nach Hause, vom Wind zerzaust und von der Gischt ganz nass.

      Zurück in der Wohnung begann ich herumzutelefonieren. Jacobs Mutter Samantha war die erste, die ich anrief. Natürlich freute sie sich, von mir zu hören, und lud mich zu ihrem Sommerball am nächsten Wochenende ein. Gut, spätestens da würde ich Jacob wiedersehen. Als Nächstes versuchte ich, Carina zu erreichen, meine beste Freundin aus Jugendtagen, doch sofort sprang ihre Mailbox an und in ihrer typischen überdrehten Art teilte sie dem Anrufer mit, für drei Wochen auf Barbados zu weilen. Ich lächelte. Es ging ihr also gut. Mit wem auch immer sie ihre Zeit verbrachte, er sorgte für sie. Ich ging mein Telefonbuch durch und rief der Reihe nach alte Bekannte und Freunde meiner Eltern an, nicht zuletzt, um zu sehen, wie die Auftragslage für Vernissagen und Songtexte war, die sich mittlerweile zuhauf in meinen Notizbüchern gesammelt hatten. Einige von ihnen würde ich ebenfalls am Sommerball von Samantha sehen, andere sollte ich auf den Vernissagen und Konzerten im frühen Herbst treffen. Es war schon fast zehn Uhr abends, als ich endlich den Hörer weglegte. Da fiel mir auf, dass ich den ganzen Tag außer Jacobs Cupcake nichts gegessen hatte, aber ich war zu müde, noch vor die Tür zu gehen. So würde also das Frühstück morgen üppiger ausfallen müssen.

      Das Schlafzimmer war in kühlen Farben eingerichtet und das Kingsize-Doppelbett, das den Raum beherrschte, wurde von einem Baldachin überspannt. Ich kuschelte mich in die weichen Decken und meine Gedanken wanderten zurück zu Jacob. Ich würde mich bei ihm entschuldigen. Von allen Menschen, die ich hier zurückgelassen hatte, als ich weggegangen war, stand er mir noch am nächsten. Er war mein ältester Freund, und auch wenn wir nicht immer in Kontakt geblieben waren, verdiente er es, dass ich ihm mit Freundlichkeit und Respekt begegnete.

      Auf diese nüchterne Erkenntnis folgte ein Ziehen in meinem Unterleib, als ich ihn vor meinem inneren Auge noch einmal vor mir sah: groß, muskulös, breite Schultern, das ebenmäßige Gesicht mit den männlichen Zügen, die schwarzen Haare, die zerzaust von seinem Kopf abstanden, die dunklen, glänzenden Augen. Langsam glitt ich an der Hand dieses Mannes hinüber ins Land der Träume ...

      ... und landete einmal mehr in der dunklen Gasse vor dem Kellerabgang und dem schmierigen Türsteher. Es waren Wochen vergangen, in denen wir gefeiert und unsere Drogen aufgebraucht hatten, und endlich, endlich war wieder eine Tanznacht angesagt. Ich wunderte mich im Nachhinein manchmal, dass niemand von uns sieben ausgestiegen war, bis zum Ende nicht. Aber scheinbar waren wir uns alle einig: Wir wollten ungehorsam sein, wir wollten Spaß haben und wir waren bereit, freiwillig mit unseren Körpern dafür zu bezahlen. Wieder sollten wir nackt tanzen, mit verbundenen Augen. Mein Herz klopfte, denn niemand hatte uns verraten, wie wir unsere Performance vom letzten Mal steigern konnten. Irgendwo in mir drin wusste ich, was als Nächstes kommen würde, aber ich sagte es nicht. Den Blicken der anderen nach zu urteilen vermuteten sie dasselbe.

      Nacheinander holten sie uns in den kleinen Raum, in dem wir uns auszogen. Diesmal fühlte ich mich auch dabei schon beobachtet. Ich trat als Letzte hinaus in den Saal mit dem Teppich und der Musik und sah, wie den anderen bereits die Augenbinden umgelegt wurden. Im Dunkel um die Tanzfläche konnte ich schemenhaft Gestalten ausmachen, doch bevor ich genauer hinsehen konnte, senkte sich auch über mich die Dunkelheit der Blindheit durch den schwarzen, samtweichen Stoff.

      Die Musik setzte ein. Sie schien mir lauter, intensiver zu sein als sonst, und ich nahm die Geräusche um mich viel näher wahr. Jacob war ganz in meiner Nähe und bald spürte ich wieder die Körper und Hände der anderen an mir, doch diesmal schienen es mehr zu sein.

      Die Hände fühlten sich fordernd und besitzergreifend an, wie sie meine Hüften packten, die Körper behaarter, sehniger, die Wangen kratziger und der Duft war anders. Erwachsener, als wir es waren. Begehrlich rieben sich zwei Männer an mir und ich spürte, wie sich die Atmosphäre im Raum immer mehr verdichtete. Schließlich fühlte ich auch eine Frau mit schweren, großen Brüsten an mir. Sie ging langsam in die Knie, während sie meinen Körper mit ihrer heißen Zunge leckte. Als sie schließlich meine Spalte erreichte, spreizte sie meine Schamlippen mit ihren Fingern und tauchte ihre Zunge hinein. Ich stöhnte auf, spürte, wie sich alles in mir zusammenzog und eine nie gekannte Hitze durch meinen ganzen Körper strömte. Jemand biss fast zärtlich in meinen Hals, meine Schultern, ein harter Schaft drängte sich fordernd an meine Haut. Um mich herum hörte ich meine Freunde stöhnen und vor Begierde und Lust schreien, auch Jacobs Stimme konnte ich ganz genau heraushören. Sein schneller Atem und sein Stöhnen erregten mich noch mehr. Ich spürte Atem auf meiner Haut, jemand packte mit festem Griff meine Handgelenke und hielt sie mit einer großen Hand auf meinem Rücken zusammen, während er mit der anderen an den Haaren meinen Kopf zurückzog. Jemand drängte seine Zunge in meinen Mund. Es schmeckte nach Pfefferminz und Alkohol. Ich atmete ein, genoss das Begehren, das all diese Berührungen ausdrückten, und ließ mich weiter von der Frau vor mir befriedigen. Ich war klatschnass und bereit zu kommen, und während ich die ekstatischen Schreie der anderen im Raum hörte und ihr Stöhnen anschwoll, drängte sich jeder vernünftige Gedanke, der zu diesem Zeitpunkt noch vorhanden gewesen sein mochte, aus meinem Kopf, machte der wollüstigen Hingabe Platz und ich ließ los.

      Ich kam mit einem lauten Stöhnen, in mehreren Wellen hintereinander, und die Frau vor mir trank meinen Saft aus mir.

      Überall im Raum ebbte langsam das Stöhnen wieder ab. Sie hatten uns befriedigt, selbst schienen sie aber nicht zum Zug gekommen zu sein, denn bevor sich diejenigen entfernten, die nicht zu unserer jugendlichen Gruppe gehörten, spürte ich noch, wie sich harte Schwänze und nasse Spalten an mir rieben. Dann, wie auf ein lautloses Zeichen hin, zogen sie sich zurück und ließen mich schwankend auf der Fläche stehen. Mir zitterten die Knie, doch die Musik hörte noch nicht auf und so wussten wir, dass wir weitertanzten СКАЧАТЬ