Nonni erzählt: Erlebnisse und Geschichten vom frohen Öresund.. Jón Svensson
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СКАЧАТЬ wie tut es mir leid, dass Sie so verletzt sind!“

      „Gott hat es gewollt. Wir dürfen nicht klagen“, antwortete der starke Mann und biss sich vor Schmerz auf die Lippen.

      „Ich will Gott bitten, dass Sie wieder gesund werden.“

      „Ich danke dir, kleiner Freund. Gottes Wille muss aber geschehen.“

      „Sie haben wohl grosse Schmerzen?“

      „Nicht mehr, als zu erwarten ist“, antwortete er mit grosser Anstrengung.

      Da ich nicht recht wusste, was ich weiter tun oder sagen sollte und auch befürchtete, ihn zu ermüden, strich ich ihm mit der linken Hand ganz sanft über seine dichten Haare, als Zeichen meiner Teilnahme.

      Der Mann schien gerührt zu sein, er schaute mich ungemein mild und freundlich an und sagte:

      „Du bist ein guter Junge. Wie heisst du?“

      „Ich heisse Nonni. Und ich möchte so gern etwas für Sie tun, weil Sie mir heute morgen geholfen haben.“

      „Das Beste, was du für mich tun kannst, mein lieber Nonni, ist, für mich zu beten.“

      „O, das will ich aber auch tun“, erwiderte ich. Und heisse Tränen liefen mir die Wangen herunter.

      Jetzt kamen auch ihm, dem grossen, starken Manne, Tränen in die Augen, und mit ganz schwacher Stimme sagte er: „Ich habe auch einen kleinen Jungen in Dänemark. — — Er ist in deinem Alter. — — Ich fürchte, dass ich — — — ihn nie mehr — — —.“

      Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Ein so starkes Zittern ging durch seinen Körper, dass die Bettstelle aus den Fugen zu gehen drohte, und sein Gesichtsausdruck veränderte sich.

      Ich erschrak, lief hinaus und rief die Frau des Hauses.

      „Ich glaube, er ist im Sterben!“ rief ich ihr zu.

      Sie kam sofort ins Zimmer herein.

      „Es ist ein Anfall“, sagte sie.

      „Kann ich etwas für ihn tun?“ fragte ich.

      „O nein, mein Junge. Du bist zu klein, um hier helfen zu können. Doch ich danke dir für deinen guten Willen. Geh jetzt wieder nach Hause.“

      Ganz traurig und niedergeschlagen verliess ich den Schwerverwundeten. Ich war voll Bewunderung über die Fassung und den Heldenmut, mit welchem dieser Däne sein furchtbares Los ertrug.

      Ich hielt mein Versprechen und betete viel für ihn.

      Am folgenden Tag, sobald ich aufgestanden war, lief ich wieder hin, um ihn zu besuchen. Doch als ich ins Zimmer trat, lag er unbeweglich da mit geschlossenem Mund und geschlossenen Augen und atmete immer noch sehr schwer.

      Die Frau sagte: „Jetzt wird er dich nicht mehr erkennen, mein kleiner Nonni. Er hat den Starrkrampf bekommen.“ — Ich näherte mich ihm, wünschte ihm einen guten Tag und strich ihm wieder mit der Hand über die Haare. — Ach, diesmal gab er kein Zeichen mehr. Augen und Mund blieben fest geschlossen, und zu meinem Schrecken knirschte er zuweilen sehr stark mit den Zähnen.

      „Es ist der Starrkrampf“, sagte die Frau. „Er kann den Mund nicht mehr öffnen.“

      Ich blieb nur kurze Zeit bei ihm; denn er hatte die Besinnung vollständig verloren. — Er kam nicht mehr zu sich und starb nach ein paar Tagen.

      Als er zu Grabe getragen wurde, schritten viele Dänen, meistens Seeleute von den Schiffen, die auf der Reede lagen, und auch einige Isländer hinter dem Sarg. In wehmütiger Stimmung schloss ich mich dem Zuge an.

      Unterwegs fragte mich der Geistliche, an dessen Seite ich ging, ob ich den Verstorbenen gekannt habe.

      Ich erzählte ihm von meiner Begegnung mit ihm und seinen Kameraden auf dem Wege, und wie er mir da geholfen habe. Ich sagte ihm auch, ich hätte ihn auf dem Sterbebette besucht, und wie mutig und schön er sich bei seinen schweren Leiden benommen habe.

      „Er muss ein guter Mann gewesen sein“, sagte der Geistliche.

      Und bei seiner Leichenrede am Grabe erwähnte er kurz — doch ohne meinen Namen zu nennen —, was er soeben von mir über den Toten gehört hatte.

      Bald nachher reiste ich ab nach dem schönen Lande Eskils und Dagmars und des toten dänischen Matrosen.

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