Название: WinterLust | Erotische Geschichten
Автор: Amy Walker
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783750727175
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Ich meine, so energiegeladen und beschwingt, wie Brianna heute Morgen hier ankam und locker auf Craig reagiert hat, wirkt sie alles andere, als fühlte sie sich benutzt. Trotzdem entdeckt Craig plötzlich den Gentleman in sich und hilft ihr die Skistiefel enger zu schnallen – ohne sie mies anzubaggern – Hilfe!
In mir meldet sich bereits wieder dieses altbekannte erregte Zittern, das ich immer verspüre, wenn ich auf Kerle treffe, die genau meinem Geschmack zu entsprechen scheinen – leidenschaftlich, ein bisschen rücksichtlos und trotzdem charmant, der ganze Kram eben. Wenn Craig jetzt so weitermacht, dann wird es spätestens in zehn Minuten in meine untere Körperregion sickern und in weiteren zwei bis fünf Minuten wird sich meine Vagina feucht und hungrig nach einem harten Schwanz zusammenziehen. All das ist mir bewusst, dennoch bin ich dieser Sehnsucht hilflos ausgeliefert.
»Also, Liv, bist du bereit, es noch mal zu versuchen?«, fragt Craig mich, nachdem er die anderen nacheinander den Abhang hinuntergeschickt hat. Er ist bei mir geblieben, um ... ja, um was zu tun? Mir weiter zuzusetzen oder jetzt ernsthaft zu versuchen, mir Skifahren beizubringen?
Mit einem schnellen Seitenblick versuche ich festzustellen, ob er sich von meinem kleinen Angriff auf sein männliches Ego erholt hat – keine Ahnung! »Ich bin bereit«, erwidere ich grimmig. Was auch immer jetzt kommt, ich werde standhalten!
»Also, wie gestern ... Leicht in die Knie gehen, Pflugstellung, zur Kurve das Gewicht nach innen verlagern, den Skistock in den Schnee rammen und sich darum herumschwingen«, erklärt Craig mir und ich bin baff. Ich meine, jetzt klingt er wirklich wie ein Skilehrer!
»Hast du das so weit verstanden?«
Ich nicke und bin im Gegenzug überrascht von seiner schnellen Auffassungsgabe. Ich meine, der Kerl kapiert doch tatsächlich, was genau ich mit obszön und billig gemeint habe. Jetzt muss er nur noch das mit dem Stil geregelt bekommen, dann habe ich ernsthafte Probleme. Bereits jetzt spüre ich, wie mein Widerstand gegen ihn schmilzt. Das ist nicht gut. Die beinahe wütende Lust auf ihn hat mich wachsam gemacht, jetzt ertappe ich mich dabei, wie ich ihn angrinse.
»Was ist?«, fragt Craig.
»Nichts ...« Fuck, meine Stimme klingt belustigt und ich kann einfach nicht aufhören zu grinsen. Ich räuspere mich, um eine ernsthaftere Tonlage anzuschlagen. »Hast du noch einen Ratschlag für mich oder fahren wir jetzt diesen verfluchten Berg runter?« Craig zieht die Augenbrauen zusammen und überlegt kurz. »Halt immer schön die Beine zusammen, dann kann überhaupt nichts schiefgehen.« Unwillkürlich muss ich lachen. »Guter Ratschlag!«
Craig beißt sich ertappt auf die Unterlippe und stößt einen lautlosen Fluch aus. »Du weißt, wie ich das meinte ... die Pflugstellung. Schau zu, dass die Skispitzen immer zueinander zeigen, dann kannst du nicht zu schnell werden. Wenn du die Beine hingegen nicht zusammenhalten kannst, hast du keine Chance mehr ...« Er pustet die Backen auf und lässt die Luft daraus entweichen. »Also ... Ich meinte ... nicht so, wie du jetzt denkst!«
»Schon klar!«, erwidere ich, um den Armen zu erlösen. Ich bringe ihn ja ziemlich aus dem Konzept, und er ist dabei auch noch so unglaublich niedlich. Vorsichtig schaut er mich aus seinen hübschen Augen an und wartet ab. Ich lächle. »Sei einfach nicht mehr so widerwärtig aufdringlich, dann verhedderst du dich auch nicht in solcherlei Aussagen.« Craig atmet durch und nickt mir dankbar zu. »Und du bist um einiges verlockender, wenn du nicht krampfhaft versuchst, den geilen Deckhengst zu markieren. Das hast du echt nicht nötig«, höre ich mich sagen. Craigs Lächeln wird breiter, seine Augen funkeln ... Moment mal, baggere jetzt etwa ich ihn an? Schnell weiche ich seinem Blick aus, ehe er sich zu tief in mich bohren und eine Welle der Erregung in mir auslösen kann.
»Du gibst mir Ratschläge, was dir gefallen würde ...«, grinst Craig, beugt sich zu mir herüber und legt seinen Zeigefinger unter mein Kinn. »Nein, ich ...«, stammle ich. – Natürlich tue ich es ... Craig hebt mein Kinn an und sieht mir tief in die Augen. »Warum sonst solltest du mir all das sagen?« – Damit du genauso bist, wie ich dich haben will. Hitze ballt sich in meinem Schoß zusammen und bringt mich unter der dicken Kleidung zum Schwitzen. Fuck ... Jede Zelle meines Körpers schreit danach, es Craig zu sagen. Doch ich weiß, dass ich damit eine wahre Flut von Verlangen auslösen würde, in mir und in ihm, denn an dem erregten Flackern in seinen Augen kann ich erkennen, dass er nur darauf wartet, weitere Verführungsanweisungen von mir zu bekommen.
»Weißt du was, Liv?«, fragt Craig schließlich, nachdem er eine gefühlte Ewigkeit auf meine Antwort gewartet hat. Noch immer ist sein Gesicht viel zu nah bei mir und ich muss mich verdammt konzentrieren, nicht auf seine einladenden Lippen zu starren oder ihm auffordernd entgegenzukommen. »Was?«, frage ich automatisch nach. Mein Gehirn ist viel zu umnebelt von seinem maskulinen Duft und dem aufreizenden Flackern in seinen Augen, um abzuwägen, ob ich mich auf ein Gespräch dieser Art einlassen sollte.
»Ich denke, dass ich bereits alles Wichtige weiß ...«, flüstert Craig und streicht mir mit dem Daumen ganz zart über die Lippen. Auf seinem Gesicht erscheint ein zufriedenes Grinsen, als ich sie ein wenig öffne und zittrig den Atem ausstoße. »Ich habe recht ...« Doch anstatt diesen Umstand zu nutzen, löst er sich von mir und jagt vor mir die Piste hinunter. »Was ist jetzt, kommst du?«, ruft er über die Schulter zurück, während ich ihm völlig perplex hinterherstarre.
Meine Nerven vibrieren vor Anspannung und mein Höschen ist unangenehm feucht. Ich habe noch nicht einmal bemerkt, wann es geschehen ist, doch Craig hat mir ganz eindeutig die Zügel wieder aus der Hand genommen. Er macht seine Sache verdammt gut, und das macht mich unglaublich heiß.
***
»Also, was sollen wir heute Abend unternehmen? Einen Drink an der Bar oder stürzen wir uns ins wilde Nachtleben von Steamboat Springs?«
Angestrengt studiere ich die Karte fürs Abendessen, obwohl wir längst bestellt haben. Trotzdem tue ich so, als könnte ich mich von den sieben Gerichten, die zur Auswahl stehen, einfach nicht losreißen. Warum? – Weil es die beste Möglichkeit ist, mich zu verstecken und gleichzeitig ab und zu einen prüfenden Blick über den Rand der Karte zu werfen.
»Liv?«
»Hm?« Moira schaut mich verdutzt an, als ich es wage, einen Blick um die Karte herum auf meine Freundinnen zu werfen. Addisons Frage war offensichtlich an mich gerichtet. »Ähm, erst mal essen, und dann sehen wir weiter«, antworte ich knapp und verschanze mich wieder hinter den verlockenden Beschreibungen von Spaghetti carbonara, gebratenem Zander mit Safranrisotto, Wirsingschnitzel und anderen Leckereien. Dass Craig kaum fünf Meter von unserem Tisch entfernt Platz genommen hat, als residiere er selbst in unserem Hotel, lässt mich schier aus der Haut fahren, und dass er natürlich nicht allein zu Abend isst, macht das Ganze noch schlimmer.
»Was ist los mit dir? Sag bloß, dass du dich immer noch wegen deines großen Tages morgen verrückt machst ...« Addison reißt meine Speisekarte herunter und schaut mich vorwurfsvoll an. Ich sehe gequält an ihr vorbei.
Das Bild, das sich mir bietet, ist einfach zu ansprechend, als dass ich es nicht in vollen Zügen genießen wollte. Immerhin ist es so was wie mein Verdienst, dass Craig sich zu Estelle hinüberbeugt, ihre Hand ergreift und ihr mit einem charmanten Lächeln einen Kuss auf den Puls haucht. Na gut, die Geste könnte ebenfalls als besonders gewollt verführerisch interpretiert werden, aber bei Estelle zeigt sie ganz deutlich Wirkung. Sie beißt sich wonnevoll auf die Unterlippe und ihre kleinen Brüste heben und senken sich hektisch, so schnell atmet sie plötzlich.
»Ich glaube, sie befindet sich in einer Art Schockzustand«, höre ich Moira wie durch flauschige Watte hindurch СКАЧАТЬ