Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman. Marisa Frank
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Название: Fürstenkrone Staffel 10 – Adelsroman

Автор: Marisa Frank

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Fürstenkrone Staffel

isbn: 9783740973469

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СКАЧАТЬ doch genauer ansehen, wo er mein Enkel wird!«

      »Ach, ich bin so glücklich!« flüsterte Ekatarina. »Ich könnte die ganze Zeit weinen!« Und prompt fing sie an zu schluchzen.

      »Hatschi!« nieste Gräfin Auguste erneut. »Diese Mal war es, weil ich auch so gerührt bin!« behauptete sie und nieste gleich noch ein paarmal.

      »Völlig überdreht, das Mädchen!« bemerkte Elena betont von oben herab. Doch Ekatarina lachte schon wieder.

      »Wir müssen gehn! Wie müssen uns wunderschön machen, Omama! Du dich bitte auch!«

      »Omama ist sowieso wunderschön!« erinnerte Elena ihre Schwester.

      »Klar«, sagte die friedfertig. »Noch wunderschöner!«

      »Ich werde mir Mühe geben!« versicherte Auguste lachend und benieste es gleich nochmals.

      *

      Daß Alexander, der Erbprinz von Schönhausen, blendend aussah, fand nicht nur die verliebte Ekatarina. Sie hatte fragend zu ihrer geliebten Omama hingesehen, als Alexander sich über deren Hand beugte, und die hatte ihr zugelächelt und geblinzelt.

      Ekatarina strahlte! Nicht, daß sie unbedingt die Bestätigung brauchte – aber es war sehr schön, sie zu erhalten! Natürlich hatte sie von ihren Eltern seit der Verlobung nur überschwenglichstes Lob gehört, aber das nahm sie nicht ernst. Es würde nicht viel anders ausfallen, wenn August klein, krumm und dumm wäre – solange er der Erbprinz von Schönhausen blieb.

      Aber er war nicht klein, dumm und krumm! Er war groß und schlank, ein erstklassiger Skifahrer und Reiter – was man ihm auch ansah. Er hatte dunkles, leicht gewelltes Haar, das er halblang trug, was ihm einfach toll stand!, ein gut geschnittenes, rassiges Gesicht und wunderschöne dunkle Augen unter dichten Wimpern. Ach: und sein Mund! Die Nase – laut ihren Eltern war sie typisch aristokratisch. Na, wenn schon! Nicht, daß Ekatarina etwas dagegen hatte, wenn jemand vornehm aussah – aber: sein Mund…

      Sie hielt es nicht länger aus und verließ den Salon, in dem sich die Erwachsenen gerade zum dritten Mal sagten, wie überglücklich sie über diese Verbindung wären, und daß man sich niemand Besseren und Lieberen hätte wünschen können.

      Hoffentlich verstand Alexander und sah nach ihr.

      Alexander Schönhausen, dem es ähnlich ging und dessen höfliches Lächeln allmählich immer weniger strahlte und immer eingefrorener wurde, verstand Ekatarina nur zu gut. Er entschuldigte sich mit einer gemurmelten, unverständlichen Floskel und war ihr gefolgt, bevor die Eltern und Schwiegereltern in spe nachfragen konnten, was denn los wäre.

      »Uff!« sagte er lachend und schloß Ekatarina, die nur wenige Schritte weiter in der breiten Diele stand und auf ihn wartete, in die Arme.

      »Sie sind ja alles sehr nett, und es freut einen, daß sie einverstanden sind! Aber was zuviel ist, ist zuviel!«

      »Peinlich ist es«, fand Ekatarina zornig und dann strahlte sie ihn an. »Weißt du: ich finde dich ja auch toll – aber…«

      »Aber was?« Er legte den Arm um sie und ging langsam mit ihr den Gang hinunter und durch eine rückwärtige Tür hinaus in den Park. »Hier können sie uns vom Fenster und der Terrasse aus nicht sehen!« erklärte er. »Was wolltest du sagen?«

      »Würdest du mich auch lieben und heiraten wollen, wenn ich – wenn ich –« sie dachte nach – »Bardame in irgendeiner Disco wäre?«

      Alexander sah sie verblüfft an und begann dann zu lachen.

      »Muß es unbedingt eine Bardame sein?«

      »Nein, natürlich nicht. Ich wollte nur wissen, ob du mich auch nur wegen meines Namens…«

      »Jetzt bist du aber still!« Er hielt ihr ärgerlich den Mund zu, und als er ihre erschrockenen Augen sah, verschloß er ihn ihr mit einem Kuß. Nach einer Weile ließ er sie los. »Ich weiß, was du fragen willst: ob ich dich auch ohne Titel und Geld lieben und heiraten würde. Ja, mein Schatz! Das würd ich! Ich habe mich damals in dich verliebt…«

      »Ja! Ich weiß! In dieser dämlichen Tanzstunde! Aber da waren doch nur Jungs und Mädchen aus sogenannten ›besseren Familien‹«, erinnerte sie ihn.

      »Na ja, du hättest zum Beispiel die Tochter eines gut verdienenden Zahnarztes sein können«, schlug Alexander mit belustigt funkelnden Augen vor.

      »Ja, das wäre möglich gewesen«, fand Ekatarina ernst. »Ich kann dir verraten, daß meine Eltern nicht mit dir einverstanden gewesen wären, wenn du ein Zahnarztsohn oder etwas ähnliches wärst.«

      Er lachte auf und zog sie hinter einen Fliederbusch, um sie nochmals zu küssen.

      »Den Eindruck habe ich allerdings auch«, gab er dann zu. »Was für ein Glück, daß ich kein Zahnarztsohn bin!« Sie lachten beide. Dann schmollte Ekatarina.

      »Du nimmst mich nicht ernst!«

      »Doch! Sehr! Ich bin sicher, daß es meinen Eltern so auch lieber ist«, gab er ehrlich zu. »Aber wenn du auch als Zahnarzttochter so wärest, wie du jetzt bist, bin ich auch sicher, daß sie nichts dagegen hätten.«

      »Ehrlich?« staunte Ekatarina.

      »Ehrlich!« erwiderte er und wollte sie wieder an sich ziehen. Doch sie stemmte ihre Arme gegen seine Brust.

      »Meine Omama ist, glaube ich, auch mehr so wie deine Eltern«, meinte sie dann.

      Er lächelte und strich über ihr seidiges blondes Haar.

      »Den Eindruck hatte ich auch. Ich freue mich, daß sie meine Omama wird!«

      Ekatarina schmiegte sich nun an ihn. Jetzt hätte sie nichts mehr gegen ein ausführliches Geschmuse einzuwenden.

      »Jetzt bin ich dran«, sagte Alexander nun. »Hättest du dich denn in mich verliebt, wenn.«

      »In der Tanzstunde noch nicht!« gab sie ehrlich zu. »Da fand ich eigentlich euch alle blöd!«

      »Danke! Erbprinzen ebenso wie reiche Zahnarztsöhne?«

      »Genau. Aber dann… Ein paar Jahre später: weißt du: auf der Hochzeit von Susi Greifenstein und Peter Ilmhoff…«

      »Hm«, er grinste zufrieden. »Wußtest du, daß ihr auf meine Bitte hin eingeladen worden wart? Denn ihr standet doch damals gerade vor dem Abitur!«

      »Nein, das wußte ich nicht«, erwiderte Ekatarina, entzückt, daß er sie in den drei oder vier Jahren zwischen Tanzstunde und Abitur nicht vergessen hatte, und das, obgleich er in dieser Zwischenzeit beim Bund war und schon ein paar Semester studierte… »Aber ich wußte nicht, wer du bist, ich dachte, Fonsi wäre der Schönhausen…«

      »Und trotzdem hast du dich verliebt?« fragte er zärtlich.

      »Und wie!« seufzte Ekatarina. Dann dachte sie nach. »Mit den Augen – da hätte ich mich wahrscheinlich auch in einem Eisverkäufer verliebt!« Sie seufzte hingebungsvoll.

      Alexander blieb einen Moment der Mund offen.

      »Das ist ja…« СКАЧАТЬ