Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 276

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ ist der Mensch, der von Anfang an mit den Erdbewohnern ins All vorgestoßen ist. Nun steht er vor seiner vielleicht größten Herausforderung: Er wurde vorwärts durch die Zeit katapultiert und findet sich in einem Umfeld, das nicht nur Terra vergessen zu haben scheint, sondern in dem eine sogenannte Datensintflut fast alle historischen Dokumente entwertet hat.

      In der Milchstraße spielen die Cairaner eine maßgebliche Rolle; die Liga Freier Galaktiker und die Arkoniden sind nur noch von untergeordneter Bedeutung. Der unsterbliche Arkonide Atlan hat beschlossen, an dieser Situation etwas zu ändern. Vor allem versucht er dem Geheimnis des hermetisch abgeschlossenen Arkonsystems auf den Grund zu gehen, das nur noch als die »Bleisphäre« bekannt ist. Atlan unterstellt sich dem Thantur-Baron als dessen oberster militärischer Befehlshaber und begibt sich an den Ort des Geschehens. Dort erhält er unerwartete Informationen aus der Vergangenheit. Eine ganze Galaxis ist seither FÜR GALAKTIKER VERBOTEN!

      Die Hauptpersonen des Romans

      Atlan – Der Mascant der Vereinigten Sternenbaronien empfängt einen posbischen Besucher.

      Gucky – Der Mausbiber genießt die Bordverpflegung.

      Ganud – Der Vertraute zweier Unsterblicher erstattet einem dritten Bericht.

      Vetris-Molaud – Der Tamaron der Milchstraßentefroder reist nach Andromeda.

      Aureni-Tarat – Die ehemalige Virth dient dem gegenwärtigen Herrscher als Beraterin.

      Ousha Rikmoon – Eine Tefroderin dient und dient nicht.

      Vorspiel

      Schrittgeschwindigkeit

      Wenn du ein Mensch bist:

      Dann legst du etwa einen Meter in der Sekunde zurück, 3600 Meter in der Stunde. Bist du Rechtshänder und also wahrscheinlich Rechtsbeiner, schreitest du mit rechts ein wenig weiter aus als mit links und schlägst deswegen, ohne es zu merken, einen Bogen nach links.

      Geh ruhig, ganz ruhig. Nichts drängt dich.

      Atme. Spür deinen Herzschlag.

      Etwa einhundert Mal in der Minute schlägt dein Herz, mal etwas mehr, mal etwas weniger.

      Etwa zwanzig Mal schöpfst du Atem, mal etwas weniger, mal etwas mehr.

      Wenn du einhundert Jahre alt bist, hast du etwas über eine Milliarde Mal geatmet.

      Dein Herz hat ungefähr fünf Milliarden Mal geschlagen.

      Von einem Ende der Plattform bis zum anderen brauchst du drei Stunden – elf Kilometer durchmisst dieses Feld. Vorausgesetzt, du gehst über die Mitte dieses Landes aus Metallplast, die allerdings nicht markiert ist.

      Falls du am Rand entlanggehst – 34 und einen halben Kilometer umfängt der Kreis und schließt eine Fläche von 95 Quadratkilometern ein –, wenn du also die lange Wanderung bevorzugst, kannst du annähernd zehn Stunden unterwegs sein.

      Übrigens wärst du der einzige Wanderer hier.

      Wenn auch nicht die einzige Person.

      Die Menschen bezeichnen das Sternenmeer, das sich über deinem Kopf ausbreitet, als Objekt Nummer 31 in einem uralten Katalog, den ein Astronom namens Charles Messier angelegt hat; in einem geringfügig jüngeren, dem New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars, den ein gewisser Johan Ludvig Emil Dreyer angefertigt hat, trägt es die Kennziffer 224. Dieses Sternenmeer besteht aus etwa einer Billion und 200 Milliarden Sonnenmassen.

      Wenn du einhundert Jahre alt bist, hast du etwas über eine Milliarde Mal geatmet.

      Dein Herz hat ungefähr fünf Milliarden Mal geschlagen.

      Legen wir der Einfachheit halber fest, dass jede Sonnenmasse einem Stern entspricht, dann gilt: Du müsstest 1200 Mal einhundert Jahre alt werden, um für jeden Stern einen Atemzug zu tun.

      Das Sternenrad Andromedas steht still in deinen Augen. Aber das scheint nur so, weil deine Augen so kurzlebig sind. Tatsächlich bewegt sich Andromeda mit über 400.000 Kilometern in der Stunde auf die Milchstraße zu.

      Der großen Spiralgalaxis gravitativ verbunden sind 37 Satellitengalaxien, die in ihrem Halo kreisen. Aber auch diese Verbundenheit ist nur ein flüchtiges Phänomen. Tatsächlich ist alles in Bewegung. Erst vor wenigen Milliarden Jahren durchstieß eine elliptische Galaxis zunächst einen der Spiralarme Andromedas und riss dann ein Loch in die Scheibe der Sterneninsel; nun begleitet sie als M 32 ihr kosmisches Gegenüber, die Sonnen in ihrer Mitte so dicht gepackt wie im Zentrum Andromedas, der großen Galaxis.

      In deren Zentrumsbereich, von billionenfachen Sonnenlichten überstrahlt, kreisen zwei Ringe um ein Schwarzes Loch, das über hundert Millionen Sonnenmassen verfügt. Der eine der beiden Ringe besteht aus alten, roten Sternen; aus jüngeren blauen Sonnen der andere. Im galaktischen Orbit dieses Zwei-Ringe-Systems: Schwarze Löcher, Neutronensterne, solitäre Orte und Sonderfälle der Schöpfung.

      Alles in unaufhörlichem Treiben und Sinken, Steigen und Drehen, Wirbeln und Lassen.

      Welche Tumulte sich vor den Augen langlebigerer Wesen enthüllen würden, als wir es sind, du, der Mensch, und ich: welche Kaskaden von Sonnengeburten und Explosionen, welche Durchbrüche von Sterneninseln, welche Raubzüge von Schwarzen Löchern am Licht und an den Massen zahlloser Sterne!

      Die Milchstraße? In die Ferne gerückt, über zwei Millionen Lichtjahre weit. Wenn wir das Licht lesen könnten, das von dort herüberstrahlt, was würden wir sehen? Welche Momentaufnahme welcher wiederum verschollenen Welt? Welche vergessenen Geheimnisse würden sich in die lichtempfindlichen Organe einschreiben, die wir diesen weit gereisten Photonen entgegenhielten, neugierig, wie wir sind?

      Seit ich begonnen habe zu berichten, sind vier Minuten verstrichen. Wärest du an meiner Seite gegangen, hättest du etwa 240 Schritte gemacht. Du hättest vielleicht 80 Mal geatmet, dein Herz hätte ungefähr 400 Mal geschlagen, möglicherweise ein wenig mehr oder ein wenig seltener.

      Ich habe kein Herz, ich atme nicht.

      Aber die Geschwindigkeit, mit der ich mich über die Plattform bewege, habe ich so gewählt, dass du hättest mithalten können.

      Wenn du willst, bleib noch ein wenig bei mir.

      Ich möchte dir etwas erzählen.

      1.

      Atlan

      27. April 2046 NGZ

      Die Durchschnittstemperatur Terras lag bei 14 Grad Celsius; die von Arkon I lag bei 34 Grad. Wenn man mich nach den tiefsten Eindrücken fragt, die ich auf der Erde gesammelt habe, müsste ich sagen: Es war kalt.

      Viel kälter als auf Arkon.

      Manche wissen, dass ich nicht auf der Kristallwelt aufgewachsen bin, sondern auf Gortavor, einer Randwelt des Imperiums, 25.000 Lichtjahre vom warmen Herzen des Reiches entfernt. Durchschnittstemperatur dort: absurde drei Grad.

      Wenn man mich fragt, wie meine Kindheit war und meine Jugend, müsste ich sagen: Sie war kalt.

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