Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

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СКАЧАТЬ zur visuellen Erkennung des Trägers beitrugen: Dieser Mann ist wichtig!

      Der akonische Hochrat Benert von Bass-Thet blieb nach Verlassen der Transmitterplattform stehen und wartete, bis der Kommandant zu ihm getreten war und als Geste der Ehrfurcht mit den Fingerspitzen seine Stirn berührt hatte. Wie bedeutend seine Familie war, zeigte sich schon daran, dass sie den Namen einer akonischen Gottheit trug.

      »Es ist mir eine Ehre, dich an Bord des Etappenhofs Kesk-Kemi empfangen zu dürfen«, begrüßte Glosiant ter Tupun den Neuankömmling. »Ich hoffe, ihr hattet eine gute Anreise.«

      »Ja. Wir kommen direkt aus dem Khanonsystem.« Das runde Gesicht des beleibten und lebenslustig wirkenden Mannes zeigte den Anflug eines Lächelns.

      Barbara Meekala pfiff leise zwischen den Zähnen. Der Hochrat hatte seinen ehrgeizigen Plan also wirklich in die Tat umgesetzt!

      Das eigentliche Heimatsystem der Akonen lag zentrumsnah am Rand der galaktischen Eastside. Im Jahr 1345 NGZ war jedoch ihre Ursprungswelt Drorah vernichtet worden: Ein Teil war damals von der Terminalen Kolonne TRAITOR parzelliert worden; die Überbleibsel hatte man gesprengt. Den benachbarten Wüstenplaneten Na-Thir hatte man zwar behutsam drorahrisiert, er hatte sich aber nie als neue Hauptwelt der Akonen etablieren können. Das mochte psychologische Gründe haben; wahrscheinlich wollten sie nicht ständig an den Untergang ihrer Heimat erinnert werden.

      Die Akonen – mit etwa 30 Milliarden ein vergleichsweise kleines galaktisches Volk – waren seit damals auf rund fünfzig Welten versprengt. Eine davon, Galazin im Khanonsystem, war die neue Hauptwelt mit der Stadt Ehembor als Hauptstadt der Akonischen Räterepublik.

      Von dort war der Hochrat nun angereist – über einige Hundert Zwischenhöfe und eine Strecke von mehreren Zehntausend Lichtjahren.

      »Eine erstaunliche Demonstration der Leistungsstärke der Etappentransmitter!«, sagte der Kommandant beeindruckt.

      »Allerdings. Man sieht: Das Netz bringt die Galaxis zusammen.«

      Benert von Bass-Thet gab sich weiterhin unbeschwert, aber die Siganesin ließ sich davon nicht täuschen. Der Mann war ein politischer Vollprofi und wusste genau, was er wollte.

      Glosiant ter Tupun schien seine Transmittertechnikerinnen und deren Bedenken völlig vergessen zu haben. Jedenfalls warf er ihnen keinen Blick mehr zu, bat den Hochrat, ihm zu folgen, und sprach leise auf ihn ein.

      Meekala wusste, dass die Akonen sich im Kontakt mit anderen Völkern häufig durch eine ausgeprägte Arroganz auszeichneten, aber gerade war ihr zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, was damit wirklich gemeint war.

      *

      Sie verließen die Zentrale.

      Weitere Raumschiffe waren eingetroffen; das Gedränge war mittlerweile schier unerträglich, selbst für Lebewesen, die nur zwanzig oder dreißig Zentimeter groß war. Eine Gruppe von Cheborparnern versperrte Meekala und Rohonzori den Weg, unterhielt sich lautstark, ohne Rücksicht auf ihre Umgebung zu nehmen. Das Thema – Namensgebung und Namensverwendung durch andere Galaktiker – war zudem für die beiden Technikerinnen vollkommen irrelevant.

      Barbara Meekala hatte die Nase voll. Sie aktivierte ihren Holoprojektor, und der vordere Cheborparner sprang erschrocken zur Seite.

      »Namen sind Schall und Rauch!«, fauchte die scheinbar so plötzlich aufgetauchte Meekala ihn an.

      Verblüfft machte er ihr Platz, und die anderen taten es ihm gleich.

      »Was sollen wir jetzt tun?«, fragte Rohonzori, nachdem sie die Gruppe passiert hatten.

      »Was können wir tun?«, erwiderte die Siganesin. »Nichts.«

      »Wir könnten uns das Hauptfeld ansehen.«

      Meekala überlegte angestrengt. »Damit kommen wir nicht weiter. Wie sollen wir diese gewaltigen Anlagen zur Bildung des Hauptfelds überprüfen? Da sind wir auf die Positronik angewiesen, und die hat keinen Fehler gefunden. Und das Maschinenzentrum haben wir bereits untersucht.«

      Die akonischen Etappentransmitter basierten auf dem Prinzip, dass das Hypertransportfeld, in dem ein Objekt oder eine Person durch den Hyperraum transportiert wurde, über Transmitterrelaisstationen weitergeleitet wurde, ohne dass in diesen eine Rematerialisation stattfand.

      Die einzelnen Relaisstationen befanden sich im Abstand von etwa sechs Lichtjahren voneinander im interstellaren Raum. Diese Relais waren kreuzförmige Strukturen, gebildet aus flach endenden Zylindern von jeweils 120 Metern Länge und zwölf Metern Durchmesser.

      Mit ihnen konnte maximal ein Abstand von 80 Lichtjahren überbrückt werden, dann musste eine Rematerialisation in einem Hof erfolgen, die bei direkter Weiterreise jedoch so kurz war, dass sie von Lebewesen kaum wahrgenommen wurde. Nach einem Transport über fünfzig Höfe, also über etwa 4000 Lichtjahre, musste bei Lebewesen allerdings eine Pause zur Regeneration eingelegt werden, die etwa eine Stunde betrug. Bei Waren wurde ebenfalls eine Pause eingelegt, aber erst nach durchschnittlich 200 Etappen.

      In den Etappenhöfen trat man die Reise an und beendete sie auch wieder. Einige waren auf geeigneten Welten errichtet worden, andere lagen im freien Raum oder im Orbit von Planeten. In ihrer Mitte befand sich ein zentrales Loch, in das die Kapseln mit den Ferntransmitterplattformen in einem rotierenden System einflogen. Dort wurde das Hauptfeld gebildet. Aus der Scheibenmitte erhoben sich die spitzkegligen Transmittermasten.

      Die beiden Seiten der Scheiben waren beim Hof Kesk-Kemi bebaut und begrünt. Ein System von Prallfeldschirmen und ein zuschaltbarer HÜ-Schirm sicherten dieses offene Habitat.

      Schon früh, nach Niederlagen in zwei Abspaltungskriegen mit den Arkoniden, hatten die Akonen sich von den anderen galaktischen Völkern abgesondert und ihre selbst gewählte Isolation im Wesentlichen mit ihrer fortgeschrittenen Transmittertechnologie durchgesetzt. Die Vorliebe für Transmitter hatten sie nie aufgegeben, selbst dann nicht, als die spontane Erhöhung des hyperphysikalischen Widerstands diese Technologie massiv zurückgeworfen hatte; daher verwunderte es Barbara nicht, dass es in den Etappenhöfen von Transmittern nur so wimmelte.

      Das begann schon bei dem zentralen Loch. Von dort wurden Passagiere und Waren direkt weitergeleitet zu lokalen stationären Großtransmittern, dann zu kleineren, die mit einer umfassenden Dichte über den gesamten Hof verteilt waren. Auch in der Zentrale des Hofs befand sich einer, den die Siganesin und die Swoon besonders gründlich überprüft hatten, da fast alle der erwarteten Ehrengäste direkt dorthin weitergeleitet wurden.

      Genau wie die Geschenke, die die Cheborparner gemacht hatten und die auf unerklärliche Weise nicht eingetroffen waren.

      »Nein, am Hauptfeld liegt es nicht«, sagte Meekala energisch. »Etwas stimmt nicht mit den internen Hoftransmittern.«

      »Aber was?«

      Die Siganesin zuckte mit den Achseln. »Ich kann nur hoffen, dass die Störung bei den Feierlichkeiten nicht erneut auftritt.« Halbherzig nickte sie ihrer Kollegin zu. »Aber Hoffnungen müssen sich nicht unbedingt erfüllen.«

      *

      »... bislang gab es 896 Etappenhöfe.« Kommandant Glosiant ter Tupun konnte den Stolz in seiner Stimme nicht verbergen. »Die Transmitterstrecken überwinden insgesamt knapp über siebzigtausend Lichtjahre. Sie verbinden die akonischen und auch die cheborparnischen Welten mit denen der Lemurischen Allianz und der Liga.«

      Barbara СКАЧАТЬ