Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
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Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ dir dieses Geseier anhören?«, fragte die Siganesin. »Das ist ja widerlich. Der Barniter gibt sich alle Mühe, die Vorurteile gegen sein Volk zu bestätigen.«

      »Ich finde das amüsant. Aber du hast recht, das müssen wir uns nicht unbedingt antun.«

      Sie stiegen wieder bis dicht unter die Decke empor und flogen weiter. Kurz darauf erreichten sie das Maschinenzentrum, das für den Transmitter des Hofs verantwortlich war. Es befand sich in der Scheibenmitte, direkt unter einem der spitzkegligen Transmittermasten.

      Das war Sperrgebiet. Dort hielten sich keine Besucher auf. Mit einem Codegeber schaltete Barbara für sie und ihre Kollegin die Zugangsbeschränkung der Sektion aus.

      Zielstrebig flog sie zu einem Terminal, das ihr Zugriff auf den Transmitterfeld-Transponder ermöglichte, und rief die Daten ab. Zahlenkolonnen huschten so schnell über den Monitor, dass sie instinktiv wieder die Augen schloss.

      Es wurden keinerlei Unregelmäßigkeiten angezeigt.

      »Positronik, zeige mir sämtliche aktuellen Fluktuationen!«, befahl sie.

      »Es liegen keinerlei Fluktuationen vor. Sämtliche Systeme funktionieren einwandfrei innerhalb der vorgegebenen Parameter. Soll ich die Fluktuationen der letzten zwei Tage anzeigen?«

      »Ich bitte darum.«

      »Negativ. Ich habe keinerlei Schwankungen feststellen können.«

      Rohonzori merkte auf. Keinerlei Unregelmäßigkeiten in den letzten beiden Tagen? Das war äußerst ungewöhnlich.

      Wie dem auch sein mochte, die Irritation war verschwunden.

      3.

      Seltsame Geschenke

      12. April 2046 NGZ

      Hyadusz Pervuggan war ein Cheborparner wie aus dem Bilderbuch.

      Er bewegte seinen knapp zwei Meter großen, allenfalls entfernt menschenähnlichen, mit schwarzem, drahtigem Fell bedeckten Körper mit der Anmut eines Satyrs, ein wenig abgehackt und voller Energie, mal hierhin schauend, mal dorthin, und nie zur Ruhe kommend. Seine großen, rot leuchtenden Augen blickten weniger neugierig als fordernd in die Welt. Er würde nicht bitten, er würde sich nehmen, was er haben wollte.

      Aus seiner Stirn wuchsen zwei gerade nach oben stehende Hörner, seine Hände waren eher grobschlächtig, die Finger dick und kaum beweglich. Doch seine Nase hatte drei Löcher, und aus einem hatte er die Zunge ausgefahren, einen Tentakel, der sich am Ende in vier sehr zarte Greifwerkzeuge aufspaltete. Dieser Tentakel war fast einen halben Meter lang und muskulös; die Greifzunge schnellte ebenfalls hierhin und dorthin, ihre vier Spitzen waren ständig in Bewegung.

      Was für ein schräger Ziegenbock!, dachte Barbara Meekala, die allerdings im Leben noch keines dieser legendären Tiere des mythischen Planeten Terra leibhaftig gesehen hatte. Sie konnte allerdings nicht leugnen, dass HyPer eine starke Ausstrahlung hatte. Sie konnte sich einer gewissen Faszination nicht entziehen.

      HyPer war nicht allein gekommen. In seinem Gefolge von einem halben Dutzend weiterer Cheborparner befanden sich auch zwei weibliche Exemplare der Spezies, wie die Siganesin anhand der runderen Gesichtszüge und der eher nach hinten gebogenen Hörner erkannte.

      Selbstbewusst ging er im Hangar, in dem sein Doppelkugelraumer aufgesetzt hatte, zum nächsten Transmitter. Er kam nicht als Bittsteller oder um Gespräche zu führen, ganz im Gegenteil. Er vertrat die cheborparnischen Co-Finanziers des Etappenhofs. Etappenkommandant Glosiant ter Tupun scharwenzelte um ihn herum, als wäre ihm ein leibhaftiger Engel erschienen.

      Barbara Meekala folgte der Gruppe gemeinsam mit Rohonzori in einiger Entfernung, konnte nicht verstehen, was gesprochen wurde. Dieses diplomatische Geplänkel interessierte sie nicht. Aber ihre Anwesenheit war erforderlich. Bald würde es ernst werden. HyPer würde den Transmitter des Etappenhofs offiziell einweihen, und da musste sie zur Stelle sein.

      Ein hohes, meckerndes Lachen drang ihr in die Ohren, dann gingen die Gäste und das Empfangskomitee des Hofs nacheinander durch den Transmitter. Das Protokoll schrieb vor, dass die beiden Technikerinnen respektvollen Abstand zu halten hatten, aber bei der gesamten Zeremonie anwesend sein mussten, um bei einem unvorhergesehenen Zwischenfall sofort eingreifen zu können.

      Bei einem Zwischenfall, zu dem es keinesfalls kommen würde. Wie zumindest der Kommandant hoffte.

      Barbara Meekala nickte ihrer Partnerin zu, und sie traten durch den Transmitter in die Zentrale.

      Diese war festlich geschmückt. Holos verzierten die sonst so nüchternen, kalten Wände mit filigranem Goldschmuck, üppigen Lebendreliefs, die Darstellungen klassischer Etappenhöfe von den Anfängen des Transportsystems bis zur Neuzeit zeigten, und dreidimensionalen Porträts bedeutender Persönlichkeiten des Transportsystems. Die Siganesin kam sich vor wie im Kitschmuseum der Station.

      Mit großspurig anmutenden Bewegungen folgte der Cheborparner dem Kommandanten zu der in der Mitte des Raums errichteten Holobühne. Kameras erwachten zum elektronischen Leben und übertrugen Bilder der beiden in den gesamten Hof.

      »Es hat Jahre gedauert«, begann Glosiant ter Tupun, »und was lange währt, wird endlich gut. Wir freuen uns, heute den Etappenhof Kesk-Kemi in aller Feierlichkeit in Betrieb nehmen zu können ...«

      Barbara blendete geistig aus. Sie kannte die salbungsvollen Ansprachen des Kommandanten zur Genüge und konnte gut darauf verzichten.

      Zum Glück fasste er sich kurz. Schon nach wenigen Minuten übergab er das Wort an Hyadusz Pervuggan. Der jedoch schien sich seinem Vorredner angepasst zu haben und holte weit aus.

      »Besonders glücklich bin ich, zur Einweihung des neuen Etappenhofs persönlich anwesend sein zu dürfen. Der Hof trägt seinen Namen nach der Welt der Cheborparner, in deren Orbit er sich bewegt: Kesk-Kemi. Ich habe in den vergangenen Monaten den Bau dieser großartigen Station bis zur Fertigstellung heute mit besonderem Interesse verfolgt, denn im Chrag-Odisz-System, auf dem fünften Planeten, habe ich einige Ausbildungsjahre verbracht, an die ich mich oft und gern erinnere.

      Wir befinden uns hier an der Peripherie unseres Sternenreiches Chebor-Popta, das heutzutage stolze dreitausend Lichtjahre durchmisst und 866 Siedlungswelten umfasst. Die Entscheidung für den Standort zeigt unser Bestreben, überall im Reich gleichwertige Lebensbedingungen zu schaffen und die Wirtschaft zu stärken. Innerhalb des Chebor-Popta entwickeln sich unter unserer Anleitung mittlerweile sieben neue raumfahrende Zivilisationen und ...«

      Die außerhalb des Kernsektors gelegenen 128 Welten in 119 Systemen wurden in den Jahren 1950 bis 1986 NGZ im Zuge der sogenannten Einkehr aus politischen Gründen aufgegeben, dachte die Siganesin. Aber das verschweigt HyPer natürlich ...

      »... und aus diesem Grund haben wir Cheborparner einige Geschenke mitgebracht«, kam der Finanzier mit meckernder Stimme zum Ende. Auch er verstand sich auf Showeffekte. Eine knappe Handbewegung, und der Transmitter in der Zentrale wurde von indirekten Lichtquellen in einen goldenen Glanz getaucht.

      Ein Serviceroboter cheborparnischer Bauart schwebte aus dem Transmitterfeld, ein Ellipsoid mit tiefroter Oberfläche, deren Färbung nach oben ins Blaue überging. Er verharrte kurz und orientierte sich. Dann glitt er gemächlich zu dem Kommandanten und seinem Gast, hielt vor ihnen an und fuhr drei stelzenartige Beine aus, auf denen er sich langsam wieder entfernte.

      »Nicht nur diesen Roboter СКАЧАТЬ