Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2). Perry Rhodan
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2) - Perry Rhodan страница 149

Название: Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

Автор: Perry Rhodan

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Erstauflage

isbn: 9783845353784

isbn:

СКАЧАТЬ murmelte Betazou. Sein Emot leuchtete safrangelb. Er verströmte einen süßlichen Geruch nach faulem Obst – Anspannung und Unbehagen.

      Der Onryone war leibhaftig dabei gewesen, zusammen mit Perry Rhodan und Donn Yaradua. Er war durch den Abyssalen Triumphbogen gelangt, zwei kreisförmige, nebeneinander angeordnete schwarze Strukturen, jeweils umgeben von rötlich-silbrigen Halos. Die Kreise schwärten wie Wunden im Universum und bildeten die Grundflächen der Säulen aus Vektormaterie, die in unmessbare Tiefen reichten. Unablässig strömten graue Wolken, endlos scheinende Fäden und durchsichtige Würfel in den Abgrund.

      Der Triumphbogen diente erkennbar als eine Art Transmitter für Vektormaterie.

img38.jpg

      Illustration: Swen Papenbrock

      Alles im Zusammenhang mit den Triumphbögen trug den gleichen Zusatz wie sie: »Abyssal«. Der Schlitten, der die Gruppe damals transportiert hatte; der Katheter; der Schauraum, in dem Eindrücke vom Wirken der Kandidatin Phaatom erfahrbar wurden. Und alles bestand aus dem einzigen Stoff, dem Vektormaterie nichts anhaben konnte: der rötlich-silbrigen Phaatom-Gabe.

      Betazou war an Bord des Schlittens geblieben. »Ich habe mich selten so hilflos gefühlt. Wir hatten von der Abyssalen Dispersion gehört, aber nicht damit gerechnet, dass Vektormaterie in den Schauraum vordringen würde.«

      Pen fühlte dem Onryonen die Ohnmacht nach. Aus den Berichten hatte ANANSI, die Semitronik der RAS TSCHUBAI, einen holografischen Film erstellt, den Pen sich angesehen hatte.

      Danach hatte sie sich nächtelang im Bett gewälzt. Halb träumend, halb wachend war sie durch den Schauraum gehetzt. Die rechteckigen, würfelförmigen Strukturen aus Phaatom-Gabe waren in ständiger Bewegung und dann ... porös geworden und zerstückelt! Aus den Rissen war Vektormaterie gequollen und hatte Pen umspült. Sie war schweißgebadet hochgeschreckt.

      Der Preis ihrer lebhaften Phantasie.

      »Ich kann deine Furcht verstehen«, sagte Pen.

      Betazou sah sie Augenblicke lang kommentarlos an. »Es ist keine Furcht. Vielmehr eine Mischung aus Abscheu und Faszination, ein unwiderstehlicher Sog, dem man zu entkommen versucht. Das zehrt einen aus ...«

      »Rührend«, sagte Shaupaard, und es war Pen nicht ganz klar, wie viel Spott in diesem einen Wort lag. Er verschränkte die Außenhände hinter dem Rücken, den er dem Suspensionstank zuwandte. Pen hätte gern das Spiel seiner Innenhände studiert, um Rückschlüsse auf sein Innenleben zu schließen. Doch die Oberflächen der Maschinen waren matt und spiegelfrei.

      »Was immer du hier zu suchen hattest«, sagte Pen kühl. »Ich hoffe, du konntest es finden und verschwindest nun.«

      »Was ich gesucht habe ...« Shaupaard griff sich in den Nacken, in dem der Sextadim-Span steckte. Er war ein Überbleibsel der VECU, der Superintelligenz, die von der Kandidatin Phaatom besiegt und in ein Abyssales Verlies gesperrt worden war. »... geht euch nichts an!«

      In diesem Moment öffnete sich mit einem leisen Zischen das Schott zum Radialgang. Der Boden vibrierte.

      »Da seid ihr ja, meine Kleinen!«, rief Icho Tolot. Pen hielt sich instinktiv die Ohren zu. Der vierarmige, schwarzhäutige Riese stand im Eingang. Seine drei rot glühenden Stielaugen richteten sich jeweils auf einen von ihnen. »Pen, Bru, ich möchte, dass ihr an einer Besprechung teilnehmt!«

      3.

      Shukkner

      Klurn wurde immer langsamer, je mehr Zeit verging. Der nahende Winter setzte ihm zu.

      Die kalte Feuchtigkeit schmerzte selbst in Shukkners Knochen. Dabei war er mindestens sechs Jahre jünger als sein Sklave, so viele, wie er Finger an einer Hand hatte. Ächzend stieg er in den Laderaum des Wagens.

      »Immerhin hat Klurn nichts verlernt«, sagte er sich.

      Er strich über die Schnittflächen der Fallbeile. Sie ritzten ihm die Haut auf, und Blut quoll aus den schmalen Wunden. Shukkner lutschte die Finger ab. Der Schachtelhalmsud brannte auf dem offenen Fleisch.

      Schon griff er nach den Auslösern der Enthauptungsmaschine. Alle Eisen fielen mit einem sauberen, schnittigen Geräusch.

      Shukkner schnalzte zufrieden.

      Er bückte sich. Die Körbe hingen unter den Beilen, sie waren gereinigt, die Maschen tadellos. Die Buntmetallrinnen, die zu den Blutschalen führten, glänzten frisch poliert.

      Klurn hatte sich während der Fahrt nützlich gemacht. Das erforderte nun doch ein Lob.

      Also zwängte sich Shukkner an den fest verzurrten Maschinen vorbei zur Tür der Räucherkammer. Die Späne waren verbrannt, die Glut erloschen, die Asche größtenteils in die Auffangschale gerieselt.

      Der Dovoin steckte den Kopf in die Kammer. Das Aroma der Würste flutetet seine Kopfrinne und die darin befindlichen Riechschwämmchen. Es roch nach Trunzenholz und Geiferkraut, nach Salz und Fett.

      Shukkner stampfte belustigt mit den Plattfüßen auf die Bohlen des Laderaums. Er wusste von den Gerüchten, der Wohlgeschmack der Würste sei dem Umstand zu verdanken, dass er nichts verkommen ließe. Zumal nicht das hin und wieder sehr frische Fleisch seiner Klienten.

      Unsinn, natürlich! Kannibalismus war verboten!

      Aber was nützte es, dem Hörensagen zu widersprechen? Vor allem, wenn es den Warenabsatz förderte.

      Shukkner schloss die Räucherkammer wieder. Mit einer Lobwurst für Klurn in der Hand ging er zum Lagerraum und überprüfte die Salzsäcke – sie waren trocken. Die nächsten Würste konnten damit gewürzt und konserviert werden. Die Kräuter hingen in Bündeln von der Decke und dörrten rasch, sodass sie nicht verdarben.

      Zufrieden stieß Shukkner ein heiseres Schnauben aus.

      Ein Rumpeln erklang. Der Boden unter seinen Füßen schwankte.

      Der Dovoin schnaubte erneut. Die Tiere waren angeschirrt. Endlich ging es weiter.

      Es wurde auch Zeit. Der Weg nach Bossonu war lang.

      *

      Die Sonne ging unter, ohne dass sie Bossonu erreicht hatten. Der morastigen Straße durch die Hügellandschaft der Morgennebel waren weitere schwierig befahrbare Wege gefolgt.

      Shukkner hatte das Gefühl, dass Klurn bei jedem Anschirren und Vorspannen der Blyuden trödelte. Manchmal glaubte er, sein Sklave hätte nicht alle beisammen, als flüsterte ihm jemand Unsichtbares ins Ohr. In solchen Momenten wurden seine Bewegungen träger als ohnehin schon, die Handgriffe fahrig, die Blicke gingen ins Leere.

      Dabei war Klurn beileibe kein Greis oder senil. Daher konnte sein seltsames Gebaren nicht am Alter liegen. Eine frühere Krankheit mochte hingegen ihre Spuren hinterlassen haben. Vielleicht blieb er aus diesem Grund bei ihm, statt sich der gewonnenen Freiheit zu erfreuen und die Sklaverei hinter sich zu lassen.

      Bei Shukkner und seinem schweren Dampfgefährt war er in gewohnter Umgebung. Klurn wohnte in der winzigen Schlafkammer, wohin sie auch reisten, blieb bei den Blyuden, der Räucherkammer und dem Laderaum mit den Enthauptungsmaschinen.

      Andererseits СКАЧАТЬ