Название: Bravo, liebes Hausgespenst
Автор: Marie Louise Fischer
Издательство: Bookwire
Жанр: Книги для детей: прочее
Серия: Hausgespenst
isbn: 9788711719664
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Norbert blickte hinein und stellte fest, daß der Innenraum verhältnismäßig klein und vielfach beschichtet war. Er war voll mit bunt bemalten, getöpferten Gegenständen.
„Holen Sie die jetzt heraus?“ fragte er.
„Nein, die müssen mindestens zwölf Stunden auskühlen.“
Sie setzten sich einander gegenüber an den Tisch, und auch Frau Schmidt nahm ein Stück Ton in die Hand. Jetzt, da der Ofen geöffnet war, wurde es sehr viel wärmer in der Scheune.
„Was willst du machen?“ fragte Frau Schmidt.
„Ich weiß noch nicht.“ Norbert knetete an seiner Tonmasse herum. „Aber es macht Spaß. Ist so ein Ofen eigentlich sehr teuer?“
„Ja. Aber wir konnten ihn uns leisten, weil Monika den Schatz gefunden hat.“
„Was!?“ fragte Norbert verblüfft.
„Hat sie dir das nicht erzählt? Wirklich, sie hat einen Schatz gefunden … da oben in der Ruine auf dem Hügel. Davon konnte sie sich auch Bodo kaufen, ihr Pferd, und wir konnten das Haus anzahlen.“
„Das ist ja toll! Wie hat sie denn das gemacht?“
Frau Schmidt wollte schon antworten, aber dann machte sie sich klar, daß es vielleicht nicht gut war, von einem Ereignis zu sprechen, das mit Amadeus zu tun hatte, ohne seinen Namen zu nennen. Er war zwar bisher noch nie in der Töpferei gewesen – jedenfalls hatte sie seine Anwesenheit noch nie bemerkt –, deshalb hatte sie auch gewagt, Norbert hierher mitzunehmen. Aber man konnte nie wissen.
„Das laß dir lieber von Monika selber berichten“, sagte sie, „ich war ja nicht dabei.“
„Hat sie den Schatz ganz zufällig gefunden?“ forschte Norbert.
„Nein. Aber sprechen wir lieber von etwas anderem.“
„Warum denn? Die Geschichte ist doch furchtbar interessant.“
„Ich weiß nicht genug darüber.“
„Hat Ihnen Monika denn nicht alles geschildert? Wenn mir so was gelänge, ich würde tagelang von nichts anderem reden.“
Tatsächlich hatte auch Monika das getan, aber Frau Schmidt wollte es nicht zugeben und schwindelte: „Monika ist eben anders.“
„Sie ist komisch, das ist mir auch schon aufgefallen.“
Norbert knetete mit nachdenklichem Gesicht an seinem Ton herum.
„Komisch? Wieso?“
„Manchmal sagt sie, glaube ich, gerade, was ihr einfällt, und manchmal sagt sie auch gar nichts. Warum zum Beispiel hat sie mir das mit dem Schatz nicht erzählt? Ich glaube, niemand in der Klasse weiß es. Statt dessen hat sie einmal behauptet, sie hätte einen Freund … einen mit einem ganz komischen Namen. Wie hat sie ihn noch genannt?“ Norbert kratzte sich mit dem lehmigen Finger in den blonden Locken. „Ach ja, Amadeus! Aber als ich nachgebohrt habe, hat sie gestanden, daß das gar nicht stimmt. Warum redet sie so was daher?“
Frau Schmidt wurde es heiß und kalt. „Ach, sie wollte sich wohl nur wichtig machen“, behauptete sie so beiläufig wie möglich.
„Aber das hat sie doch gar nicht nötig!“
„Vielleicht war es auch nur ein Witz.“
„Ich finde das gar nicht zum Lachen.“
Frau Schmidt holte tief Luft. „Norbert“, sagte sie, „ich finde es nicht nett, wenn wir hinter Monikas Rücken über sie sprechen …“
„Aber ich möchte sie doch nur besser kennenlernen! Ich versteh sie nicht!“
„Trotzdem, Norbert, erzähl mir lieber was von dir! Bist du gern nach Bayern gekommen? Bist du gern hier? Wie gefällt es dir in der neuen Schule? Hast du früher schon auf dem Land gelebt oder in der Stadt?“
Norbert gelang es, alle vier Fragen in kürzester Form und in einem Atemzug zu beantworten: „Ja, ja, einigermaßen, in der Stadt!“ sagte er. „Aber wie kommt sie nur auf den komischen Namen Amadeus?
„Norbert!“ sagte Frau Schmidt vorwurfsvoll, aber sie mußte doch lachen.
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