Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

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СКАЧАТЬ style="font-size:15px;">      »Eine Inspiration, Sir, wenn ich es so umschreiben darf.«

      »Brewster also!« Lady Simpson nickte gewichtig. »Ich habe es die ganze Zeit über gewußt!«

      »Gewiß, Mylady«, sagte Parker höflich.

      »Natürlich, Mylady«, pflichtete McWarden dem Butler bei und grinste unverhohlen. »Darf ich übrigens um die echte Kapsel bitten?«

      »Bitte, Sir.« Parker griff in eine seiner Westentaschen und reichte die begehrte Kapsel an McWarden weiter. »Ich möchte davon ausgehen, daß die Herren von der CIA jetzt endgültig zufriedengestellt worden sind.«

      »Und wo haben Sie sie aufgetrieben?« fragte der Superintendent neugierig.

      »In Mr. Findlays Loge«, berichtete der Butler gemessen. »Er muß sie während seiner Strangulation geistesgegenwärtig in den Polstersitz geschoben haben.«

      »Ganz schön ausgekocht«, meinte McWarden. »Er legte also ganz bewußt eine falsche Spur aus, als er Sie bat, Mylady, die SOS-Kapsel von seinem Hals zu nehmen.«

      »Mr. Findlay legte absichtlich eine falsche Spur«, erklärte er Butler und nickte McWarden zustimmend zu. »Man muß einräumen, daß ihm dies auf der ganzen Linie gelungen ist.«

      »Sie waren aber auch nicht gerade schlecht«, entgegnete McWarden und lächelte anerkennend. »Für den Fall des Falles hatten auch Sie eine Kapsel vorbereitet.«

      »Mit Aufnahmen aus einem Mathematikbuch, Sir.« Parker lächelte andeutungsweise. »Ich möchte annehmen, daß die beiden Gangster bis zur letzten Minute glaubten, es mit echtem Material zu tun zu haben.«

      »Stimmt haargenau, Mr. Parker.« McWarden hatte nichts dagegen, einen zweiten Cognac serviert zu bekommen. »Sie hatten sich den Mikrofilm in einem Lesegerät abgespielt. Und wissen Sie auch, wo dies geschah? In einer Filiale der Städtischen Bücherei. Wahrscheinlich waren sie so zum erstenmal in ihrem Leben in solch einer Bibliothek.«

      »Das wird den Herren die Schwellenangst nehmen, in Zukunft die Gefängnisbücherei zu frequentieren«, meinte Butler Parker und lächelte erneut andeutungsweise.

      »Damit dürfte alles erklärt sein«, stellte McWarden fest. »Ich bedanke mich noch mal, Mylady.«

      »Nichts ist erklärt«, schnaufte die energische Dame gereizt. »Da sind noch diese beiden komischen Plastikkärtchen, die diese Subjekte Lorrings und Stepnut bei sich hatten!«

      »In der Tat, Sir.« Parker sah McWarden erwartungsvoll an.

      »Jetzt bin ich aber gespannt, Sir.« Kathy Porter legte die Post zur Seite und stand auf. Sie hatte kein Wort darüber verloren, daß sie Lady Simpson und Butler Parker aus dem Keller herausgeholt hatte. Für sie war die Verfolgung und anschließende Befreiung ein kleines Zwischenspiel gewesen. Sie hatte das alles vorher mit Parker Vereinbart. Ja, es war ihr sogar ein Vergnügen gewesen.

      »Ein Plastikkärtchen war braun, das andere gelb, nicht wahr?« McWarden genoß sein Wissen.

      »Reden Sie endlich, McWarden«, knurrte Lady Agatha.

      »Wir haben lange gebraucht, bis wir hinter das Rätsel kommen konnten«, schickte McWarden voraus. »Lorrings und Stepnut legten dann ein Geständnis ab.«

      »Wenn Sie nicht gleich reden, McWarden, werde ich unangenehm«, prophezeite Lady Simpson.

      »Es sind Essensmarken«, sagte McWarden hastig. »Wirklich, es sind nur Essensmarken, die ein kleines Lokal ausgibt. Lorrings und Stepnut hatten sich dort für eine Woche eingekauft. Tut mir leid, daß nicht mehr dahintersteckt.«

      »Was sagt man denn dazu, Mr. Parker?« Lady Simpson war sichtlich irritiert.

      »Das darf doch nicht wahr sein«, wunderte sich Kathy Porter und lachte ungeniert auf.

      »Eine in der Tat erstaunliche Erklärung«, ließ Josuah Parker sich gemessen vernehmen. »Ja, um ehrlich zu sein, sie ist geradezu amüsant, wenn ich es so ausdrücken darf. Sie löst in meiner bescheidenen Wenigkeit das aus, was man ungetrübte Heiterkeit zu nennen pflegt.«

Cover Ferien mit Ratten

      Butler Parker hatte das Gefühl, daß die beiden Männer ihn nicht schätzten. Er gewann sogar den Eindruck, daß sie etwas gegen ihn hatten.

      Sie benahmen sich äußerst unzivilisiert und drückten ihre Mißachtung aus. Der erste Mann – er mochte fünfundzwanzig sein – wollte ihm einen Holzknüppel über den Kopf ziehen. Der zweite Mann – er war etwa dreißig – hielt ein Messer in der Hand und ließ erkennen, daß er nicht nur Parkers schwarzen Zweireiher aufzuschlitzen gedachte.

      »Ihr Benehmen entbehrt jeder Form«, tadelte Josuah Parker höflich, während er mit seinem Universal-Regenschirm den Holzknüppel parierte. Der junge Mann, schlank, drahtig und recht gepflegt aussehend, stöhnte.

      Er hatte mit dieser Gegenwehr nicht gerechnet und ließ den Prügel fallen. Anschließend griff er nach der Stirn und zählte die bunten Sterne, die er vor seinem geistigen Auge Sah. Er war vom bleigefütterten Bambusgriff des Regenschirmes getroffen worden und entschied sich notgedrungen für eine gewisse Neutralität...

      Der zweite Mann, untersetzt, massig und mit dem quadratischen Kopf eines jungen Stiers, hatte sich einen Moment irritieren lassen. Er schaute zu seinem stöhnenden Partner hinüber und merkte Sekunden später, daß er sich den Luxus der Neugierde besser nicht geleistet hätte.

      Butler Parker, der um seinen schwarzen Zweireiher fürchtete, langte herzhaft zu. Er wollte diese unerfreuliche Begegnung so schnell wie möglich hinter sich bringen. Der Massige stöhnte, als der Bambusgriff von Parkers Regenschirm sich auf sein Handgelenk legte. Das Messer wirbelte durch die Luft und landete anschließend klirrend auf den Steinen der Feldmauer.

      Die beiden Männer, deren Gesichter Josuah Parker wegen der Dunkelheit nicht erkennen konnte, nahmen übel und hatten keine Lust mehr, sich mit diesem korrekt aussehenden Mann weiter zu beschäftigen. Sie stiegen mehr oder weniger sportlich über die niedrige Steinmauer und verschwanden im Eiltempo.

      Butler Parker war an einer Verfolgung nicht interessiert. Sie hätte seiner Ansicht nach doch nichts eingebracht. Er war fremd hier und wäre gewiß auch nur in eine Falle gelaufen. Er drehte sich um und schlenderte zurück zum Weg, den er erst vor wenigen Minuten verlassen hatte.

      Dann aber blieb er stehen.

      Warum war er überfallen worden? So fragte er sich. Hatten die beiden Männer es nur auf seine Brieftasche abgesehen? Das konnte eigentlich nicht der Fall gewesen sein. Er, Josuah Parker, hatte doch ganz spontan den Fußgängerpfad verlassen, um durch das Wäldchen hinunter zum See zu gehen. Verfolgt hatten sie ihn nicht. Er mußte ihnen ganz zufällig in die Arme gelaufen sein.

      Hatten sie ihn daran hindern wollen, ans Ufer zu gelangen? Was hatten die beiden Männer zu verbergen? Warum waren sie derart massiv geworden? Ein Holzknüppel und ein Messer waren Mittel, die der Verhältnismäßigkeit nicht entsprachen.

      Butler Parker fand, daß er geradezu verpflichtet war, diesen Dingen auf den Grund zu gehen. Er schritt also gemessen zurück zur Steinmauer und lauschte in die Dunkelheit. Er brauchte nicht lange zu horchen. Schon СКАЧАТЬ