Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 13 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740975722

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СКАЧАТЬ Walmlin hatte mitbekommen, daß dieser Mann heimlich ein Treffen hatte. Oscar hatte gesehen, daß sein Kollege eine Kapsel aus einem toten Briefkasten rausholte. Und Oscar Walmlin wußte sofort, daß es sich nur um Spionage handeln konnte.«

      »Wie ist der Name dieses Walmlin-Kollegen?« schaltete Butler Parker sich ein.

      »Den hatte Oscar mir nicht verraten. Ich sollte mich nur um einen gewissen Findlay kümmern, der in einer Orchesterloge saß. Und das hab’ ich auch getan.«

      »Was sollten Sie mit diesem Mr. Findlay tun?« Lady Simpsons Augen funkelten nach wie vor.

      »Ich sollte ihm die Kapsel wegnehmen. Oscar wußte ’ne Menge. Er sagte mir, dieser Findlay würde die Kapsel im Konzertsaal abholen. Sie muß ein Vermögen wert sein, sagte er.«

      »Dann kam alles anders, nicht wahr?«

      »Leider«, seufzte Rob Harlow auf. »Die beiden Typen waren schneller als ich. Und Sie auch, Lady! Und auch später kam ich ja nicht an das verdammte Ding ran, wie Sie wissen. Sie hatten mich ganz schön aufs Kreuz gelegt. Darum hab’ ich ja auch Krach mit Oscar Walmlin bekommen. Und darum ist er dann auch aus dem Fenster gestolpert!«

      »Welchem Beruf gehen Sie nach, Mr. Harlow?« wollte der Butler wissen.

      »Na ja, ich war so ’ne Art Gelegenheitsarbeiter«, bekannte Harlow, ohne sich jedoch festzulegen.

      »Und wie gerieten Sie an die beiden Lümmel, die uns hier eingesperrt haben?« fragte Lady Agatha.

      »Die kenn’ ich aus dem Billardsaal, wo ich verkehre«, lautete Harlows Antwort, die jetzt ehrlich wirkte. »Und einer von ihnen hat auch den Geiger mit dem Messer umgelegt. Das kann ich beschwören.«

      »Und warum wurde dieses Messer geworfen? War der Musiker dieser Kurier?« Lady Simpson beugte sich vor.

      »Nee, bestimmt nicht. Die beiden Typen brauchten nur eine anständige Verwirrung, um Sie aus der Loge zu holen.«

      »Und da hat man einfach nur so ein Messer geworfen?« Lady Simpson wollte es nicht glauben. Empörung kam in ihr auf.

      »Vielleicht ist der Geiger ja auch gar nicht tot«, hoffte Rob Harlow. »Ich war jedenfalls oben auf dem Rang und hab Sie beobachtet. Ich hätte das Messer überhaupt nicht werfen können.«

      »Nun, dies werden die zuständigen Behörden zu klären haben«, ließ der Butler sich vernehmen. »Halten wir uns nicht mit Kleinigkeiten auf. Mr. Walmlin verschwieg Ihnen also den Namen seines Kollegen, der die Kapsel nach London schmuggelte?«

      »Damit ist er nicht rausgerückt, wirklich nicht! Er wollte diesen Mann später noch abkassieren, das hatte er mir versprochen.«

      »Er wollte also nicht nur die Kapsel, sondern seinen Kollegen später noch zusätzlich erpressen?«

      »Damit hätte ich aber nichts zu tun gehabt, Ehrenwort. Ich sollte nur die Kapsel besorgen, mehr weiß ich nicht. Walmlin hat mich in die Sache nicht reinblicken lassen, dazu war er zu gerissen. Das merken Sie doch schon daran, daß er diesen Kurier in Ruhe gelassen hatte, bis das Orchester hier in London war.«

      »Und wem wollte er die Kapsel samt Inhalt verkaufen?« Lady Simpson ließ ihren Pompadour munter am Handgelenk pendeln.

      »Ich red’ ja schon, Lady«, sorgte sich Rob Harlow und zog unwillkürlich den Kopf ein. »Er sagte was von einer Botschaft. Ja, er wollte das Zeug sogar zweimal verscherbeln. Einmal an diese, dann wieder an eine andere Botschaft. Er hat gesagt, wir könnten ein Vermögen damit machen.«

      »Nach Walmlins seltsamem Unfall wollten Sie dieses Vermögen also auf eigene Faust erwerben und interessierten diese beiden Gangster?« Lady Simpson nickte langsam. »Und nun müssen Sie mit Ihrem Ableben rechnen, Sie widerliches Subjekt.«

      »Sie... Sie wollten mir doch helfen?« Rob Harlow sah Lady Agatha beschwörend an. »Darum habe ich ja auch restlos ausgepackt.«

      »Vielleicht solle man die Unterhaltung ein wenig einschränken«, ließ Parker sich in diesem Moment vernehmen. »Falls meine Sinne mich nicht trügen, kehren die beiden Herren zurück.«

      Seine Sinne trogen ihn nicht.

      Schritte waren zu hören, dann das Quietschen und Trippeln aufgescheuchter Ratten. Vor der verrosteten Eisentür des Kellerraums erklangen Stimmen.

      Harlow preßte sich förmlich in seine Ecke und stierte auf die Tür. Er hatte jämmerliche Angst. Er war von den beiden Gangstern hereingelegt worden. Sie brauchten ihn auf keinen Fall mehr. Sie wollten dieses sagenhafte Geschäft jetzt auf eigene Faust abwickeln. Falls kein Wunder geschah, mußte Rob Harlow mit seinem Tod rechnen.

      Vor der Tür schien sich einiges zu tun.

      Die Stimmen erstarben plötzlich. Dafür waren dumpfe Laute zu hören, dann Stöhnen, danach ein Scharren.

      Quälend langsam öffnete sich die Tür.

      Rob Harlow keuchte vor Angst. Lady Simpson interessierte sich für den Schnitt ihrer Fingernägel, während Parker sein Notlicht hochhielt und die sich öffnende Tür anleuchtete.

      »Guten Abend, Mylady«, sagte Kathy Porter, die den Kellerraum betrat und sich die rechte Handkante ein wenig massierte. »Hoffentlich mußten Sie nicht zu lange waren?«

      »Aber nein, Kindchen«, erwiderte Lady Simpson. »Die Unterhaltung mit diesem kleinen Widerling hat mich dafür voll entschädigt.«

      *

      »Ich muß mich mal wieder bei Ihnen bedanken, Mylady«, rang Superintendent McWarden sich ab. »Die beiden Widerlinge, wie Sie sie bezeichnet haben, sind langgesuchte Gangster. Sie sitzen bereits fest und belasten sich gegenseitig.«

      Es war ein herrlicher Morgen.

      Lady Simpson saß am Frühstückstisch und hatte sich von ihrem Butler einen Kreislaufbeschleuniger servieren lassen. Kathy Porter sortierte die Morgenpost, und McWarden durfte am Tisch Platz nehmen. Nein, er hatte nichts gegen einen Cognac. Er nahm ihn dankend an.

      »Dem Geiger geht es recht gut«, berichtete McWarden. »Das Messer ist erfreulicherweise an einer Rippe abgerutscht. Die Fleischwunde wird bald wieder in Ordnung sein.«

      »Hat Harlow sein Geständnis wiederholt, McWarden?« erkundigte sich die Lady beiläufig.

      »Bis auf den Mord an Walmlin hat er alles zugegeben. Ob wir ihm den nachweisen können, weiß ich nicht.«

      »Bleibt also nur dieser geheimnisvolle Kurier«, mokierte sich Lady Simpson. »Warum hüllt dieser Mann sich in Schweigen? Sobald Findlay aussagen kann, wird seine Identität doch bekannt, oder?«

      »Sie ist bereits bekannt, Mylady.«

      »Und das sagen Sie erst jetzt, McWarden?« Lady Simpson sah den Superintendent empört an.

      »Der Kurier hat sich inzwischen offenbart«, redete McWarden weiter. »Es ist...«

      »Lassen Sie mich raten, McWarden!« Lady Simpson hatte ihn unterbrochen. »Es ist der Dirigent, nicht wahr?«

      »Darf ich davon ausgehen, Sir, daß es sich um Mr. Brewster handelt?« schaltete СКАЧАТЬ