Alternative Investments 2.0. Группа авторов
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Название: Alternative Investments 2.0

Автор: Группа авторов

Издательство: Bookwire

Жанр: Зарубежная деловая литература

Серия:

isbn: 9783956471858

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СКАЧАТЬ besichert wird. Dies geschieht bei ILS, indem die Einzelzweckgesellschaft oder das Single Purpose Vehicle (SPV) den Erlös aus der ILS-Emission in Höhe der möglichen Versicherungssumme auf ein gesondertes Wertpapierdepot (Collateral Account) (Abbildung 2) zu Gunsten des Versicherers hinterlegt.

      Abbildung 2: Funktionsweise einer ILS-Transaktion

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      Quelle: Schroder Secquaero

      Dieses gesonderte Konto liegt bei ILS nicht beim Erstversicherer, sondern beim Emittenten der ILS, der zwischen Erstversicherer und Kapitalmarktinvestor geschaltet ist. Dieser Betrag kann für einen eintretenden Schaden, der durch den Risikotransfer abgedeckt ist, an den Deckungskäufer bezahlt oder nach Ende der Risikoperiode bei Schadenfreiheit ganz oder bei einem Teilschaden teilweise an den Deckungsverkäufer rückvergütet werden.

      Die Vergütung an den Kapitalmarktinvestor besteht aus zwei Komponenten: Einerseits aus der Versicherungsprämie für das eingegangene Versicherungsrisiko und andererseits aus den Erträgen der Wertpapiere, die zur Besicherung der Haftung im Depot hinterlegt wurden.

      Dies ist einer der Hauptunterschiede zwischen Versicherungs- und Kapitalmarkt. Der Versicherungsmarkt beruht auf dem Prinzip des Zahlungsversprechens, der Kapitalmarkt hingegen auf dem Prinzip der Zahlungsgarantie.

      Der Vorteil der Zahlungsgarantie, kombiniert mit der Größe des Kapitalmarkts, der um ein Vielfaches größer ist als der traditionelle Versicherungsmarkt, führte dazu, dass Rückversicherer erstmalig den Kapitalmarkt als alternative Kapazitätsquelle für den Transfer von (Rück-)Versicherungsrisiken zu nutzen versuchten, als es im traditionellen Versicherungsmarkt nach Hurrikan Andrew zu deutlichen Kapazitätsengpässe für Risikotransfers kam.

      Aus Investorensicht – und darauf liegt der Fokus dieses Beitrages – sprechen viele Punkte für eine Anlage in Versicherungsrisiken in Form von ART. Diese werden in den folgenden Abschnitten erläutert.

      Der ILS-Markt wächst stetig und deckt mittlerweile neben Naturgefahren auch Risiken ab, die stärker mit Ereignissen an den Finanzmärkten korrelieren, z.B. Mortgage-backed ILS, deren Performance stärker auf Zinsveränderungen und Zahlungsausfälle bei versicherten Hypotheken reagieren.

      Ein potenzieller Investor muss sich deshalb genau informieren, in welche ILS-Kategorie investiert wird, um eine mögliche Verwässerung des Diversifikationsvorteils einzuschränken oder gänzlich zu vermeiden. Dem ILS-Vermögensverwalter kommt deshalb eine wichtige Bedeutung zu, wenn es um die Beschreibung und Bewertung der zugrundeliegenden Risiken geht.

      ILS haben relativ kurze Laufzeiten. Während besicherte Rückversicherungslösungen auf Zwölfmonatsbasis abgeschlossen werden, haben Katastrophenanleihen eine Laufzeit von üblicherweise drei bis fünf Jahren. Die Laufzeit wird jedoch meist in zwölfmonatige Risikoperioden unterteilt. Nach Ablauf jeder Risikoperiode erfolgt ein Reset, der gewährleistet, dass sich trotz Änderungen im Versicherungsbestand die Risikokennzahlen der Katastrophenanleihe im Vergleich zum Vorjahr nicht oder nur innerhalb vorgegebener Grenzen verändern.

      Die Prämienhöhe von Versicherungsrisiken hängt von mehreren Variablen ab. Generell wird nicht jedes Risiko gleich abgegolten. Es gibt Risiken, für die eine höhere Prämie pro versicherte Einheit bezahlt werden muss als für andere. Diese „teureren“ Risiken brauchen eine höhere Kapitalausstattung als „günstigere“. Die höheren Kapitalintensitäten sind in der Schadenerfahrung und der Schadenwahrscheinlichkeit sowie im relativ hohen Anteil der versicherten Summen solcher Risiken im Vergleich zum Gesamt-Portfolio begründet.

      So ist z.B. ein zu versicherndes Hurrikanrisiko in Miami viel teurer als ein Erdbebenrisiko in einem abgelegenen, dünnbesiedelten Gebiet mit wenig Wertekonzentration im mittleren Westen der USA. Diese Prämiendifferenz lässt sich v.a. bei handelbaren Katastrophenanleihen, die unterschiedliche Risiken abdecken, gut verfolgen.