Название: Wehrlose Begierde - Sind drei einer zuviel? | Erotischer Roman
Автор: Nancy Greyman
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862779857
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Als das Zittern langsam nachließ, linste ich vorsichtig über Josephs Schulter, um einen Blick auf Gabriel zu werfen. Lässig hatte er die Arme verschränkt und beobachtete uns. Er grinste, als unsere Blicke sich trafen und ich warf ihm einen bösen Blick zu, ehe ich mein Gesicht wieder an Josephs Schulter barg.
Da dieser meine Bewegung bemerkt hatte, schob er mich ein Stück von sich weg und sah mich an. »Alles in Ordnung?« fragte er.
Mein Blick wanderte von einem zum anderen, ehe in meine Wangen wieder heiße Röte stieg. Hochmütig stand ich von Josephs Schoß auf und verschränkte die Arme vor meiner nur spärlich bedeckten Brust. Als ich bemerkte, dass ich noch halbnackt war, wandte ich mich mit einem Knurren von den beiden ab und schloss mit flinken Fingern die Knopfleiste über meinen Brüsten. Dann zog ich die Jacke richtig an und versuchte, das leise Gelächter der beiden Männer geflissentlich zu überhören. Ich warf noch einen Blick über die Schulter, dann ging ich flotten Schrittes zur Tür.
Diesmal hielt mich niemand auf, aber es hätte mich wirklich brennend interessiert, was die Männer in meiner Abwesenheit nun miteinander besprachen.
Im Treppenhaus richtete ich erst mal meine Kleidung wieder her, nur um dann festzustellen, dass ich mein Höschen nicht finden konnte. Ich hoffte, dass es niemand bemerken würde und lief schnell nach unten, den langen Flur entlang in den großen Saal, wo die Musik dröhnte.
Unauffällig mischte ich mich unter die Leute und konnte so Joseph und Gabriel beobachten, die etwa zehn Minuten nach mir den Raum betraten und ziemlich zufrieden wirkten. Suchend sahen sie sich um und ich versteckte mich schnell hinter einer dicken Säule. Sie trennten sich und so versuchte ich, wenigstens Gabriel nicht über den Weg zu laufen.
Stattdessen sorgte ich dafür, dass Joseph mich kurze Zeit später an der Bar mit einem Drink in der Hand fand.
Nochmals fragte er: »Alles okay bei dir?« Und als ich nickte, erklärte er mit einem Grinsen: »Gabriel hat noch etwas von dir.«
Mir war klar, was er meinte und ich fauchte ihn an: »Warum hast du meine Sachen nicht genommen?«
»Na hör mal, Süße, du trägst meine Jacke, wo hätte ich deine Unterwäsche denn hinstecken sollen?«, fragte er mich mit einem Augenzwinkern.
Ich biss mir missmutig auf die Lippe.
Joseph ignorierte es, zog sein Handy aus der Jackentasche bei mir und tippte eine kurze Nachricht.
»Wir treffen uns draußen am Auto«, teilte er mir danach mit und nahm meine Hand, nachdem er mein Glas auf dem Tresen abgestellt hatte.
Stocksteif blieb ich stehen und sah ihn wütend an. »Ich treffe mich nicht mit Gabriel!«, rief ich und blickte mich dann beschämt um, weil sich einige Leute zu uns umgedreht hatten.
Joseph nutzte die Gelegenheit, als ich abgelenkt war, und zog mich durch die Menge auf den Eingang zu.
Kaum draußen angekommen, zerrte ich an meiner Hand und stemmte die Füße in den Boden. Joseph blieb stehen und sah mich irritiert an.
»Was hast du denn?«, fragte er mit einem Stirnrunzeln, »Gabriel beißt schon nicht!«
»Nee, ihr tut viel schlimmere Dinge als beißen! Hätte er mich gebissen, hätte ich einfach zurückgebissen. Nie zuvor habe ich mich so derart geschämt, nackt und hilflos vor jemandem zu liegen! Ich kann ihm nie wieder in die Augen sehen!« Mit diesen Worten entzog ich Joseph meine Hand, drehte mich auf dem Absatz um und rannte direkt vor eine harte Männerbrust.
Ich brauchte kaum den Blick zu heben, um zu wissen, gegen wen ich gerannt war. Mit einem Aufschrei trommelte ich mit beiden Fäusten gegen Gabriels Brust, was ihn allerdings nicht sonderlich beeindruckte.
Stattdessen hielt er meine Hände fest und fragte mit einem Blick auf Joseph: »Was ist denn hier los?«
»Sie wollte dich nie wiedersehen. Sie schämt sich, weil sie nackt und ... Was hast du gesagt? Hilflos? ... Ja, weil sie nackt und hilflos vor dir lag und du sie so berührt hast.«
Joseph lächelte.
Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Ich war so beschämt und wütend, dass ich Gabriel anfauchte: »Hast du ihm auch gesagt, dass du mich früher am Abend schon geküsst hast?!«
»Sollte ich denn?«, fragte er mich süffisant zurück und warf einen schnellen Blick zu Joseph.
Dann wurde Gabriels Blick ernst und er sah mir forschend in die Augen. Ich hätte am liebsten weggesehen, aber das ließ er nicht zu. Noch immer hielt er meine Hände fest und sagte dann: »Es gibt nichts, wofür du dich schämen müsstest, Lucy. Du hast doch überhaupt nichts getan! Wir waren die Übeltäter und wenn man mal davon absieht, dass es uns tierisch heißgemacht hat, dich so zu sehen, trägst du an überhaupt nichts die Schuld!« Wie um seine Worte zu bekräftigen, legten sich seine Lippen auf meine und er küsste mich heiß. Ohne Scheu umfasste er meinen Kopf und ließ erst von meinem Mund ab, als ich atemlos war und Joseph sich demonstrativ räusperte.
»Tut mir leid, Kumpel, ich konnte nicht anders«, entschuldigte sich Gabriel mit einem Grinsen bei Joseph.
Die Männer führten mich zum Auto. Gerade, als ich einsteigen wollte, zog Gabriel mein Höschen aus seiner Jackentasche und ließ es vor meinen Augen baumeln. Mit einem Knurren riss ich es ihm aus der Hand und flüchtete ins Auto.
Mit einem lachenden »Alles klar, wir sehen uns Morgen!« stieg auch Joseph ein. Gabriel klopfte mit der Hand aufs Autodach, ehe er sich grinsend umwandte und zurück zur Party ging.
Im Auto schwiegen wir beide eine lange Weile und ich kaute auf meiner Lippe herum, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Als ich Josephs Blick auf mir spürte, wandte ich mich ihm schließlich zu und fragte vorsichtig: »Bist du sauer wegen irgendetwas, das heute passiert ist?«
Er überlegte einen Moment und sagte dann: »Nein, sollte ich denn?«
Mit einem »Nein« schüttelte ich erleichtert den Kopf. Aber es ließ mir doch irgendwie keine Ruhe, also fragte ich weiter: »Macht es dich nicht wütend, dass Gabriel mich geküsst und gestreichelt hat?« Bei diesen Worten wurde ich sofort wieder rot, aber ich hoffte, dass Joseph das im dunklen Auto nicht bemerken würde.
Wieder dachte Joseph einen Moment lang nach, ehe er antwortete: »Nein, eigentlich nicht. Es ist schon irgendwie komisch, zu sehen, wie er dich küsst, und ja, ich bin eifersüchtig. Und ich war auch einen Augenblick lang nicht sicher, wie ich es finden sollte, als er mit den Fingern in dich eingedrungen war, aber dann hast du gestöhnt und ich habe deine Lust gesehen. Das hat mich wahnsinnig erregt. Ich wollte auf keinen Fall, dass er aufhört. Und naja, so gesehen hat er mir ja nichts weggenommen, sondern wir haben geteilt«, sagte er grinsend.
Mir blieb der Mund offen stehen.
»Und ja, er hatte mir erzählt, dass er dich geküsst hat und einen Moment lang habe ich wirklich mit mir gerungen, weil ich ihn schlagen wollte. Er hat mir erzählt, warum er dich in das kleine Zimmer gebracht hat und wie sich die Situation entwickelte. Außerdem wollte er dich, glaube ich, beschützen.«
Fragend sah ich Joseph von der Seite an.
»Er СКАЧАТЬ