Danke, liebes Hausgespenst. Marie Louise Fischer
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Название: Danke, liebes Hausgespenst

Автор: Marie Louise Fischer

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия: Hausgespenst

isbn: 9788711719657

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СКАЧАТЬ Wunderbar, Monique!“

      „Aber ich will nicht sterben!“

      „Du hast Angst, weil du imbécile bist … dumm! Du verstehst nichts.“

      „Ich weiß, daß es schön ist, zu leben … und daß es entsetzlich sein muß, Hunderte von Jahren herumzugeistern! Aber …“Sie rieb sich die Augen, die ihr zufallen wollten. „… es können doch nicht alle gestorbenen Menschen so werden wie du!“Sie hatte gelernt, sehr vorsichtig mit Amadeus zu reden; er mochte es gar nicht, als Gespenst bezeichnet zu werden, und so vermied sie bewußt dieses Wort. „Dann würde es von euch doch nur so wimmeln.“

      „Oh, es gibt genügend von uns … viel mehr als die dummen Menschen glauben!“

      „Aber doch nicht alle, nicht wahr? Wo kommen die anderen hin?“

      „Die fliegen fort!“Amadeus machte eine vage Handbewegung. „Die meisten haben es eilig, fortzukommen.“

      „Wohin?“

      „Weiß nicht.“

      „Und du? Möchtest du nicht auch fort?“

      „Kann nicht“, sagte Amadeus kurz angebunden.

      „Wieso kannst du nicht?“forschte Monika.

      Amadeus markierte ein Gähnen. „Du bist wieder einmal ennuyeuse!“

      Das Wort kannte Monika inzwischen, denn Amadeus brauchte es oft und bezeichnete alles damit, was ihm nicht in den Kram paßte. „Langweilig!“wiederholte sie. „Aber das ist doch nicht langweilig! Endlich haben wir ein wirklich interessantes Gespräch und …“

      Während sie noch redete, wurde Amadeus immer durchsichtiger. Der Sessel, auf dem er saß, zeichnete sich jetzt deutlich durch seinen Körper hindurch ab, genau wie das Muster der Tapete hinter ihm. Ziemlich rasch löste er sich ganz auf, ein weißer Nebel blieb übrig, der sich zusammenzog, bis er nicht größer war als ein Atemhauch in der Kälte, der dann völlig verschwand.

      „Ja, geh du nur auf Tauchstation!“sagte Monika zornig. „Das sieht dir ähnlich! Erst weckst du mich mitten in der Nacht, und dann verschwindest du, ohne auch nur adieu zu sagen. Ein feines Kerlchen bist du, wirklich und wahrhaftig. Ich glaube, ich werde ganz andere Saiten mit dir aufziehen müssen.“

      Sie stand auf und zog die Vorhänge ihrer Balkontür fest zu – sie wußte zwar, das würde Amadeus nicht daran hindern wiederzukommen, wenn ihm gerade der Sinn danach stand. Aber sie hoffte im Stockdunklen besser einschlafen zu können. Dann nahm sie ihre Decke hoch und schlüpfte wieder ins Bett.

      „Wage es, heute nacht noch einmal anzukommen!“sagte sie in die Dunkelheit hinein. „Wage es nur!“

      Ob nun ihre Drohung wirkte oder Amadeus selber keine Lust hatte, sich noch einmal blicken zu lassen und sich womöglich wieder in ein unangenehmes Gespräch verwickeln zu lassen – jedenfalls störte er sie nicht wieder.

      Aber Monika war so nervös, daß es eine Weile dauerte, bis sie endlich schlief.

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