Danke, liebes Hausgespenst. Marie Louise Fischer
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Название: Danke, liebes Hausgespenst

Автор: Marie Louise Fischer

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия: Hausgespenst

isbn: 9788711719657

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СКАЧАТЬ nicht so an, Peter“, mahnte Monika, „du kannst Amadeus nicht das Wasser reichen, also riskier auch gefälligst keine Lippe! Und was dich betrifft, Amadeus …“, sie sprach in den Raum hinein, „ … denk an dein Versprechen! Sonst habe ich nachts keine Zeit mehr für dich!“

      Bums, blieb der Teller, der gerade noch wütend geklappert hatte, stehen.

      „Na also“, sagte Monika, „warum nicht gleich so!“Sie strahlte ihren Vater an.

      Aber Herr Schmidt schüttelte bedenklich den Kopf. „Es gefällt mir nicht, nein, Moni, es gefällt mir ganz und gar nicht, daß meine Tochter Umgang mit Gespenstern hat!“

      „Mit einem Gespenst!“stellte Monika richtig.

      „Auch das ist schon zuviel!“

      „Aber Amadeus ist doch so lieb“, verteidigte Monika ihren unheimlichen Freund, „vergiß nicht … er hat mir zweimal das Leben gerettet …“

      „ … wobei die Frage ist, ob das überhaupt notwendig gewesen wäre, wenn er nicht seinen Unsinn getrieben hätte.“

      Das ließ das Hausgespenst nicht auf sich sitzen; sehr nachdrücklich klopfte es dreimal hintereinander mit Monikas Löffel gegen den Eierbecher.

      „Jetzt langt’s mir aber!“brüllte Herr Schmidt. „Gib Ruhe, du ungezogener Bengel, sonst passiert was!“

      „Aber, Vati, so kannst du doch mit Amadeus nicht sprechen!“protestierte Monika, und schon wieder wurden ihre Augen naß.

      „Ich kann noch ganz andere Saiten aufziehen!“drohte Herr Schmidt. „Ich denke nicht daran, mich und meine Familie von einem albernen Gespenst tyrannisieren zu lassen!“

      Monika war ganz blaß vor Schrecken geworden. Sie erwartete nichts anderes, als daß Amadeus jetzt einen ungeheuren Streich spielen würde. Aber er schien von Herrn Schmidts Zorn beeindruckt zu sein und verhielt sich ganz ruhig.

      „Seht ihr, so geht es auch“, stellte der Vater befriedigt fest. „und daß ihr es ein für allemal wißt: ich denke nicht daran, Monikas Gesundheit weiter aufs Spiel zu setzen!“

      „Aber ich bin doch ganz gesund!“

      „Dann sieh mal in den Spiegel! Sieh dir mal die Schatten unter deinen Augen an, und dünn bist du geworden wie ein gemästeter Bindfaden!“

      „Aber ich hab Muskeln!“Monika schloß die Hand zur Faust und ließ ihre Bizeps spielen.

      „Das nutzt dir wenig. Was du brauchst, ist Schlaf … ungestörte Nachtruhe! Wie soll das denn mit dir werden, wenn die Schule wieder anfängt?“

      Darauf wußte auch Monika keine Antwort, und sie ließ den Kopf hängen.

      „Hast du einen Vorschlag, Max?“fragte die Mutter.

      „Ja. Wir dürfen die Sorge für unser Hausgespenst nicht länger Monika allein überlassen, sondern wir müssen uns abwechselnd darum kümmern, versteht ihr? Wir müssen es dahin bringen, daß es sich eine Nacht bei mir meldet, die nächste bei Peter …“

      „Ich? Was soll ich denn mit dem Gespenst anfangen?“fiel Peter ihm ins Wort.

      „Nun, laut Monikas Aussage ist es ja ein zwölfjähriger Junge, ihr würdet also doch ganz gut zueinander passen!“

      „Ich!? Zu einem blöden Gespenst?!“

      Es machte klatsch … und auf Peters linker Wange zeichneten sich vier Finger einer kleinen Hand ab.

      „Aua! Unverschämtheit!“Peter rieb sich die schmerzende Stelle.

      „Geschieht dir ganz recht“, sagte Liane mitleidslos. „Vati sucht nach einem Kompromiß, und du spielst den Trottel! Also, was mich betrifft, ich bin gern bereit, mich hin und wieder mit Amadeus zu unterhalten. Warum denn nicht?“

      „Ich mache auch mit“, erbot sich Frau Schmidt, „wenn es mir auch ziemlich unheimlich sein wird.“

      „Na siehst du, Moni!“Herr Schmidt gab seiner Tochter einen raschen Kuß. „Schon ist das Problem gelöst! Die ganze Familie tritt geschlossen zu deiner Entlastung an.“

      „Aber ob Amadeus damit einverstanden sein wird?“fragte Monika zweifelnd. „Er ist doch mein Freund!“

      „Deshalb können wir anderen doch auch versuchen uns mit ihm anzufreunden … oder bist du etwa eifersüchtig?“

      „Nein.“

      „Also dann …“

      „Entschuldige, Vati, aber ich fürchte … du verstehst zu wenig vom Umgang mit Gespenstern. Du kannst ein solches Wesen nicht zwingen, sich an solche Regeln zu halten. Selbst wenn Amadeus wollte, er würde alles durcheinanderbringen. Du kannst doch nicht verlangen, daß er sich nach dem Kalender richtet und sich die Wochentage merkt! Nein, wirklich, Vati, er läßt sich nicht dressieren. Das ist ganz unmöglich!“

      „Aber was dann?“fragte die Mutter.

      „Von mir aus … ziehen wir um!“meinte Liane. „Ehrlich gestanden, ich hab’s ziemlich satt hier! Was hat man schon von einem schönen Haus, wenn man keine Partys feiern darf? Ja, überhaupt keine Gäste empfangen kann, weil ein Hausgespenst sonst verrückt spielt?! Und das Reiten macht mir auch nicht mehr soviel Spaß wie früher. Also von mir aus: ziehen wir um.“

      „Und lassen unseren mühsam erbauten Stall im Stich!“rief Monika. „Nie und nimmer!“

      „Ich bin auch fürs Bleiben!“sagte Peter. „Einen bernhardinerartigen Hund wie Kaspar kann man nicht in einer Wohnung halten… und ins Tierasyl zurückbringen kann ich ihn auch nicht mehr!“

      „Meinen Gemüsegarten mag ich auch nicht aufgeben“, sagte Frau Schmidt, „und mit meiner Töpferei habe ich noch nicht einmal angefangen!“

      „Drei zu zwei“, stellte der Vater fest, „Liane, du siehst, wir sind überstimmt.“

      „Du brauchst dir wirklich keine Sorgen um mich zu machen, Vati“, beteuerte Monika, „ich werde mit Amadeus reden, ich werde ihn dazu bringen, daß er mich nur noch kurz nach dem Schlafengehen besucht und mich nachts nicht mehr weckt …“

      „Und du glaubst, du kannst das erreichen?“fragte der Vater zweifelnd.

      „Du vergißt: er ist mein Freund!“Monika rutschte von den Knien ihres Vaters. „Aber laßt uns doch jetzt zusehen, daß wir hinauskommen!“Sie begann das Geschirr auf einem Tablett zu stapeln. „Liane, Peter, helft mir! Wer weiß, wie lange wir noch so schöne Tage haben werden. Willst du als erste reiten, Liane, oder erst heute nachmittag? Mir ist’s gleich!“

      Es gelang ihr, die Familie vom Thema abzubringen, und sie war sehr erleichtert darüber. Dennoch wußte sie, daß die Bedenken ihres Vaters berechtigt waren. Die nächtlichen Begegnungen mit Amadeus waren wirklich reichlich anstrengend für sie. Trotz ihrer zur Schau getragenen Zuversicht wußte sie nicht, wie sie das Hausgespenst davon abhalten sollte.

      Eine irre Idee

      Monika СКАЧАТЬ