Название: Der beste Job der Welt
Автор: Tobias Faix
Издательство: Bookwire
Жанр: Религия: прочее
Серия: Edition IGW
isbn: 9783862567669
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Bitte mich so will ich dir Völker zum Erbe geben und die Enden der Erde zum Eigentum
Nach der Zeit an der Bibelschule und dem Lehrjahr in Langenthal wurde ich von der FEG in Steffisburg, unserer „Favoriten-Gemeinde“, als Pastor für Evangelisation und Mission angestellt. So begannen die Jahre, in denen ich als reisender Evangelist arbeitete. Vorher hatte ich zweimal eine klare Berufung für die Mission in mir verspürt und zweimal hatten wir uns ganz konkret auf die Mission in Afrika (Kongo, Kenia) vorbereitet. Und beide Male hatte der Herr, relativ kurz vor der geplanten Ausreise, NEIN gesagt. Ich verstand wirklich nicht, was ER meinte. Sollen wir nun in die Mission gehen (was ich viiieeel lieber getan hätte) oder sollen wir in der Schweiz bleiben? Dann zeigte uns der Herr, dass wir eine neue Form der Mission (die sog. NMR, „Non Residential Mission“) entwickeln und leben sollen. Diese Form der Mission gestaltet sich so, dass man mit einem Bein (Standbein) hier in der Schweiz bleibt und mit dem anderen Bein (Spielbein) in ganz verschiedene Missionsfelder geht und dort bei der Gründung von neuen Gemeinden mithilft.
In der Zeit in Steffisburg erlebte ich entscheidende Begegnungen und Erfüllungen mit dem Heiligen Geist. Danach begann auch der evangelistische Dienst viel mehr Frucht zu bringen. Im Sommer 1993 sprach der Herr sehr deutlich und klar, dass nun die Zeit gekommen sei, in der sich die Verheißung aus Ps. 2,8, für die ich 18 Jahre gebetet hatte, erfüllen bzw. verwirklichen würde. Und tatsächlich folgten ein paar Monate später der Ruf und die erste Reise nach Russland. Der erste evangelistische Einsatz zusammen mit meiner Frau und einem Team führte zu drei Gemeindegründungen. Beim nächsten Einsatz, sechs Monate später, gründeten wir dann zwei weitere Gemeinden unter dem islamischen Volk der Baschkiren. Das war der Auftakt zu mehr als 20 Jahren abenteuerlichem und atemberaubend spannendem Gemeindegründungsdienst unter den verschiedensten Ethnien und Völkern in Russland, im Kaukasus, in Bulgarien, in Ägypten, in Indien, in Nepal, in Äthiopien usw. Ps 2,8: „Bitte mich, so will ich dir Völker zum Erbe geben und die Enden der Erde zum Eigentum.“
In diesem begeisternden Dienst haben wir bisher in fünf religiös-kulturellen Großgebieten gearbeitet: Im ehemaligen kommunistischen Ostblock, im hinduistischen Gürtel in Mittel- und Nordindien, im hinduistisch-buddhistischen Himalaja, unter islamischen Völkern und im säkularisierten Europa. Um diesem internationalen Dienst der Gemeindegründung ein organisatorisches und administratives Gefäss zu geben, gründeten wir als kleines Team das Missionswerk Kingdom Ministries (KM).
Die Begegnung mit einem ganz neuen und absolut faszinierenden Dienst
Bei den Diensteinsätzen in verschiedenen Ländern (Russland, Kasachstan, Bulgarien, Ägypten, Indien usw.) fiel mir auf, dass es eine spezielle Gruppe von „Pastoren“ gab, die alle die gleichen (Dienst-)Eigenschaften hatten. Ich machte mir dann eine Liste. Folgende sieben Kriterien fand ich bei allen:
Langsam wurde mir klar, dass das nicht „typische Pastoren“ sind, sondern eben „Gesandte“ (gr. „apostolos“, von „apostello“, senden) sind. Dieser Dienst eines „Gesandten in die Welt“ hat mich dann mehr und mehr fasziniert und Anklang in mir gefunden. Und schließlich wurde die „Begegnung mit dem Apostolischen“ zu einer großen Wende in meinem Dienst. Heute versuchen wir ebenfalls, in diesen Werten und Prinzipien eines „Gesandten“ zu leben und auch auszubilden.
Meine Faszination
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit alle, die an Ihn glauben nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Joh 3,16). – Gott liebt die WELT. Das Endziel der Liebe Gottes sind die Verlorenen. Und diese Liebe Gottes wird nicht ruhen, bis das Evangelium vom Reich Gottes dort an den tiefsten und dunkelsten Orten und Herzen angekommen ist. „Dieses Evangelium vom Reich Gottes wird verkündigt werden auf der ganzen Welt zum Zeugnis für alle Völker und dann erst wird das Ende dieser Welt und der Anfang von Gottes neuer Welt kommen.“ Und diese Liebe treibt mich innerlich so stark an, dass ich nicht anders kann, als eben in die Welt zu den unerreichten Völkern und Regionen zu gehen, um mitzuhelfen, dass dieses kostbare Evangelium verkündigt wird. Paulus schreibt: Denn die Liebe Christi drängt uns, zumal wir überzeugt sind, dass, wenn einer für alle gestorben ist … Gerade in diesem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, bin ich hier mitten in Oromia dem Land der Oromos. Die Oromos in Ost-Äthiopien sind 4,5 Millionen Menschen (Muslime), die noch nie das Evangelium gehört haben und völlig unerreicht sind. Und jetzt trainieren wir hier 45 Männer und Frauen, die jeden Tag hinausgehen in die Dörfer und Hütten und das Evangelium verkündigen und dann am Abend zurückkommen und berichten, was geschehen ist, als das Evangelium die Herzen der Menschen erreicht hat. Es gibt nichts Schöneres! Dann bin ich zutiefst erfüllt und glücklich; ja wie Demos Shakarian schreibt: „die glücklichsten Menschen auf Erden.“
Motivation
„Wir können’s ja nicht lassen, von dem zu reden was wir (selber) gesehen und gehört haben“ (Apg 4,20). Hier kommt diese Passion, Leidenschaft und das Feuer eines, der Jesus direkt und persönlich erlebt hat und immer wieder erlebt, zum Ausdruck. Das scheint mir das Wichtigste überhaupt zu sein, dass wir in dieser direkten, lebendigen und leidenschaftlichen Liebesbeziehung zu Jesus bleiben. Diese ungebrochene Freude am Herrn ist unsere wahre Kraft. „Lieber“ jede andere Sünde, in die wir fallen mögen, aber nicht in die Sünde der Lauheit! Ach, dass du doch kalt oder warm wärst! Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache immer die Hauptsache bleibt … und die „Hauptsache“ ist, diese wunderbare erste Liebe zu Jesus, unserem Retter, Herrn und König zu leben und zu bewahren in all unserem Studieren, Dienen und Leben.
BIOGRAFISCHES
Florian Bärtsch, Jg. 1959, verheiratet mit Anni, drei erwachsene Kinder und zwei Enkelkinder. Leiter von Kingdom Ministries. Studium der Theologie an der STH in Basel, Abschluss MTh.