Die Göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die Göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 13

Название: Die Göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

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isbn: 9783736428577

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СКАЧАТЬ Antlitz zu und sperrten ihn heraus.

       Da kehrt er sich zu mir mit schwerem Gange.

       Den Blick gesenkt, die Braun verstört und kraus,

       Ließ er in Seufzern diese Worte hören:

       "Wer schließt mich von der Stadt der Schmerzen aus?"

       Und dann zu mir: "Nicht mög es dich verstören,

       Wenn du mich zürnen siehst—ich siege doch,

       Wie keck sie auch dort drinnen sich empören.

       Schon früher stieg ihr kecker Mut so hoch,

       An einem Tor, nicht so geheim gelegen,

       Und ohne Schloß und Riegel heute noch,

       Am Tor, von dem die schwarze Schrift entgegen

       Dem Wandrer droht—doch diesseits schon von dort

       Kommt, ohne Leitung, auf den dunkeln Wegen

       Ein andrer her und öffnet uns den Ort."

      Neunter Gesang

      Weil ich vor Angst und banger Furcht erblich,

       Als ich den Herrn sah sich zurückbewegen,

       Verschloß Virgil die eigne Furcht in sich.

       Aufmerksam stand er dort, wie Horcher pflegen,

       Denn, weit zu schaun, war ihm die Dunkelheit

       Der schwarzen Luft und Nebelqualm entgegen.

       Er sprach: "Wir siegen doch in diesem Streit—

       Wenn nicht—doch hab ich nicht ihr Wort vernommen?

       Er säumt fürwahr doch gar zu lange Zeit."

       Ich sah es deutlich ein, zurückgenommen

       Sei durch der Rede Folge der Beginn,

       Da beide mir verschieden vorgekommen.

       Drum lauscht ich sorgenvoll und zagend hin,

       Denn ich erklärte mir vielleicht noch schlimmer,

       Als er es war, des halben Wortes Sinn.

       "Kommt wohl ein Geist in diese Tiefe nimmer

       Vom ersten Grad, wo nichts zur Qual gereicht,

       Als daß erstorben jeder Hoffnungsschimmer?"

       So fragt ich ihn, und jener sprach: "Nicht leicht

       Geschiehts, daß auf dem Weg, den wir durchliefen,

       Ein andrer meines Grads dies Land erreicht.

       Wahr ists, daß ich vordem in diesen Tiefen

       Durch der Erichtho Zauberein erschien,

       Die oft den Geist zum Leib zurückberiefen.

       Kaum war mein Geist vom Fleisch entblößt, als ihn

       Die Zauberin beschwor in jene Mauer,

       Um eine Seel aus Judas Kreis zu ziehn.

       Dort ist die tiefste Nacht, der bängste Schauer,

       Am fernsten von des Himmels ewgem Licht.

       Ich weiß den Weg—drum scheuche Furcht und Trauer.

       Der Sumpf hier, welcher Stank verhaucht, umflicht

       Die qualenvolle Stadt, durch deren Pforten

       Man ohne Zorn die Bahn sich nimmer bricht."

       Mehr sprach er, doch mich zog von seinen Worten

       Der hohe Turm und bannte mit Gewalt

       Den Blick ans Feuer auf dem Gipfel dorten.

       Drei Höllenfurien sah ich dort alsbald,

       Die, blutbefleckt, grad aufgerichtet, stunden,

       Und Weibern gleich an Haltung und Gestalt,

       Mit grünen Hadern statt des Gurts umbunden,

       Mit kleinern Schlangen aber, wie mit Haar,

       Und Ottern rings die grausen Schläf umwunden.

       Und jener, dem bekannt ihr Anblick war,

       Der Sklavinnen der Fürstin ewger Plagen,

       Sprach: "Nimm die wilden Erinnyen wahr.

       Zur linken Seite sieh Megären ragen,

       Inmitten ist Tisiphone zu schaun,

       Und rechts Alecto in Geheul und Klagen."

       Die Brust zerriß sich jede mit den Klaun,

       Und sie zerschlugen sich mit solchem Brüllen,

       Daß ich mich an den Dichter drängt aus Graun.

       "Medusas Haupt! auf, laßt es uns enthüllen,"

       Sie riefens, niederbückend, allzugleich.

       "Was wir versäumt an Theseus, zu erfüllen."

       "Wende dich um, die Augen schließe gleich!

       Wenn sie bei Gorgos Anblick offenständen,

       Du kehrtest nimmer in des Tages Reich!"

       Er sprachs und eilte, selbst mich umzuwenden,

       Verließ sich auch auf meine Hände nicht

       Und schloß die Augen mir mit seinen Händen.

       Ihr, die erhellt gesunden Geistes Licht,

       Bemerkt die Lehre, die, vom Schleir umgeben,

       In dich verbirgt dies seltsame Gedicht.

       Ich hört ein Krachen mächtig sich erheben

       Auf trüber Flut, mit einem Ton voll Graus,

       Daß die und jene Hüfte schien zu beben.

       Nicht anders war es, als des Sturms Gebraus—

       Wild durch der kalten Dünste Kampf mit lauen,

       Stürzt er durch Wälder, Äste reißt er aus,

       Durch nichts gehemmt, jagt Blüten durch die Auen;

       Stolz wälzt er sich in Staubeswirbeln vor,

       Und Hirt und Herden fliehn voll Angst und Grauen.

       Die Augen löst er mir. "Jetzt schau empor,

       Dorthin, wo du den schärfsten Rauch entquellen

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