Die Göttliche Komödie. Dante Alighieri
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Читать онлайн книгу Die Göttliche Komödie - Dante Alighieri страница 12

Название: Die Göttliche Komödie

Автор: Dante Alighieri

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783736428577

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СКАЧАТЬ Und zu sich setzen hieß er mich sodann,

       Und als ich drin war, schien es erst beladen.

       Sobald wir beid uns eingesetzt, begann

       Des Nachens Fahrt und furchte tiefre Zeilen,

       Als er mit andrer Bürde furchen kann.

       Indessen wir die tote Moorflut teilen,

       Kommt einer, kotbedeckt, vor mich und spricht:

       "Wer heißt dich vor der Zeit herniedereilen?"

       "Ich komme," sprach ich, "aber bleibe nicht.

       Doch wer bist du, So widrig und abscheulich?"—

       "Ein Heulender, dies sagt dir dein Gesicht."—

       Und ich: "Denkst du, dein Heulen sei erfreulich?

       Vermaledeiter Geist, fort, weg von mir!

       Ich kenne dich, sei noch so wild und greulich!"

       Die Hände streckt er nun zum Kahn voll Gier,

       Und mit Gewalt mußt ihn mein Herr verjagen,

       Der sprach: "Mit andern Hunden, weg von hier!"

       Drauf hielt er seinen Arm um mich geschlagen

       Und küßte mich und sprach: "Erzürnter Geist,

       Beglückt die Mutter, welche dich getragen!

       Stolz war im Leben dieser—niemand preist

       Von ihm nur einen guten Zug auf Erden,

       Daher er hier sich noch in Wut zerreißt.

       Viel Fürsten gibts dort, die sich stolz gebärden,

       Die, Schmach nur hinterlassend, wie die Saun,

       Im Schlamme hier auf ewig wühlen werden."

       Und ich: "Begierig war ich wohl, zu schaun,

       Wie er in diesem Schlamme tauchen müßte,

       Eh wir verlassen diesen See voll Graun."

       Und er zu mir: "Bevor sich noch die Küste

       Dir sehen läßt, erfreut dich der Genuß.

       Befriedigung gebühret dem Gelüste."

       Bald sah ich, wie zu Qual ihm und Verdruß

       Die Kotigen mit ihm beschäftigt waren,

       Drob ich Gott loben noch und danken muß.

       Frisch, auf Philipp Argenti! schrien die Scharen;

       Dann sah ich, selbst sich beißend, auf sie los

       Den tollen Geist des Florentiners fahren.

       Und dies erzähl ich nur von seinem Los.

       Ich ließ ihn dort und hört ein Schmerzensbrüllen

       Und macht, um vorzuschaun, die Augen groß.

       "Bald wird sich, Sohn, dir jene Stadt enthüllen,"

       So sprach mein guter Meister, " Dis genannt,

       Die scharenweis unselge Bürger füllen."

       Und ich: "Mein Meister, deutlich schon erkannt

       Hab ich im Tale jener Stadt Moscheen,

       Glutrot, als ragten sie aus lichtem Brand."

       Drauf sprach mein Führer: "Ewge Flammen wehen

       In ihrem Innern, drum im roten Schein

       Sind sie in diesem Höllengrund zu sehen."

       Bald fuhren wir in tiefe Gräben ein,

       Den Zugang sperrend zu dem grausen Orte;

       Die Mauer schien von Eisen mir zu sein.

       Dann aber hörten wir des Steurers Worte,

       Nachdem vorher wir auf dem Pfuhle weit

       Umhergekreuzt: "Steigt aus, hier ist die Pforte."

       Wohl tausend standen auf dem Tor bereit,

       Vom Himmel hergestürzt. Es schrien die Frechen:

       "Wer wagts, noch lebend, voll Verwegenheit

       Ins tiefe Reich der Toten einzubrechen?"

       Mein Meister aber, ihnen winkend, lud

       Sie klüglich ein, ihn erst geheim zu sprechen.

       Da legte sich ein wenig ihre Wut.

       Sie sprachen: "Komm allein, laß gehn den Toren,

       Der hier hereindrang mit so keckem Mut.

       Find er den Weg, den sich sein Wahn erkoren,

       Allein zurück—erprob er doch, wie er

       Sich durch die Nacht führt, wenn er dich verloren."

       Und nun bedenk, o Leser, wie so schwer

       Mich der Verdammten Rede niederdrückte,

       Denn ich verzweifelt an der Wiederkehr.

       "Mein teurer Führer, du, durch den mirs glückte,

       Daß ich gerettet ward schon siebenmal,

       Des Schutz mich drohender Gefahr entrückte,

       Verlaß mich", sprach ich, "nicht in dieser Qual,

       Und darf ich auch nicht weiter vorwärts dringen,

       So komm mit mir zurück durchs dunkle Tal."

       Und er, befehligt, mich hierher zu bringen,

       Sprach: "Fürchte nichts; erlaubt hat unsern Gang

       Er, dem nichts wehrt, drum wird er wohl gelingen.

       Hier harre mein, und ist die Seele bang,

       So magst du sie mit guter Hoffnung speisen,

       Denn nicht verlass ich dich in solchem Drang."

       So ging er.—ich, getrennt von meinem Weisen,

       Dem süßen Vater, fühlte Ja und Nein

       Beim Zweifelkampf in meinem Haupte kreisen.

       Nicht hört ich, was sein Antrag mochte sein,

       Allein er blieb bei jenem Volk nicht lange,

       Denn alle rannten in die Stadt hinein

       Und schlugen ihm das Tor im wilden Drange

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