DÄMONENJÄGER (Southern Watch). Robert J. Crane
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Название: DÄMONENJÄGER (Southern Watch)

Автор: Robert J. Crane

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Southern Watch

isbn: 9783958355446

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СКАЧАТЬ zu haben, und das speziell in Calhoun County.

      »Viel Glück, Cowboy«, flüsterte er und trat das Gaspedal voll durch. Immerhin musste er in weniger als fünf Minuten zurück in der Zentrale sein.

      ***

      Immer dann, wenn sie dachten, er würde es nicht hören, nannten sie ihn Hollywood. Für die Einheimischen, diese Kleinstadttrottel, war die Stadt normalerweise Chattanooga oder Knoxville, vielleicht noch Atlanta. Aber sie hatten ziemlich schnell herausgefunden, dass, wenn der Mann, den sie Hollywood nannten, von der Stadt sprach, er damit Los Angeles meinte. Nun ja, und sein Spitzname, der folgte kurz danach.

      In ihrer Kultur – nicht der Südstaatenkultur, sondern ihrer einzig wahren, der dämonischen Kultur – bedeuteten Namen Macht, deswegen tauschte man auch keine Namen aus und verdammt sicher fragte auch niemand danach, es sei denn, es wurde einem angeboten.

      Selbst diese Hinterwäldler waren sich dessen bewusst, und Hollywood war für dieses winzige Stück Etikette dankbar.

      Er hatte vier von ihnen angeheuert, indem er mit einem Bündel Dollarscheine herumgewedelt und diese anschließend sparsam verteilt hatte. Die ersten hundert waren ein guter Anfang gewesen und die Rolle Scheine, die er mit sich herumtrug, versprach mehr, falls er mit ihrem Service zufrieden sein sollte. Diese Hinterwäldler waren alle unbedeutend und er vermutete, dass keiner von ihnen jemals mit Leuten zu tun gehabt hatte, die auf der Durchreise aus Atlanta waren, geschweige denn mit einem großen Macker aus Los Angeles. Sie waren alle davon fasziniert, waren von ihm fasziniert, und ließen ihm den Vortritt. Und warum sollten sie das auch nicht tun? Schließlich war er derjenige, der die Rechnungen bezahlte.

      »Ich liebe das«, flüsterte Hollywood. Er warf seinen Pferdeschwanz über die Schulter zurück und spürte dabei den glatten Stoff seines teuren Anzugs. Der Regen hatte glücklicherweise aufgehört und die nächtliche Stille wurde nur durch ein gelegentliches Tröpfeln unterbrochen, Wasser, das sich seinen Weg durch die Regenrinnen der Wellblechscheune suchte, die keine fünf Meter von ihm entfernt stand.

      Sie waren innerhalb eines Zauns, den die vier für ihn geöffnet hatten, wobei sie sich aufführten, als wäre er ein Adliger oder etwas in der Art. Tatsächlich war er der Mann mit dem Geld, was ihn hier in der Gegend schon irgendwie adelte. Hollywood vermutete, dass Calhoun County nicht besonders viele Verdienstmöglichkeiten für Leute seiner Art bot. Da kam ihnen ein Gönner bestimmt gelegen. Einer, der Wasser anzog, so wie er … wobei das wohl ein Bonus war. »Echt«, Hollywood holte tief Luft, »ich liebe das.«

      Einer von ihnen hatte die Eier, es laut auszusprechen. »Ähm, das hier ist doch nur eine verfickte Kuhweide, Mann.« Allerdings war er danach auch sofort wieder still.

      Es war tatsächlich eine Kuhweide. Ein paar Morgen Land, das von einem Zaun abgesperrt wurde und bei Tageslicht grün schimmerte, bei Dunkelheit aber fast unsichtbar war. Der Geruch von Kuhmist wehte schwach vorbei, zwar vom Regen etwas ausgewaschen, aber immer noch vorhanden und leicht stechend. Die Nachtluft war stickig. Der Regen hatte die Luftfeuchtigkeit nicht im Geringsten reduziert, er hatte sie stattdessen eingesperrt, so wie einen Gefangenen, dessen Befreiung nicht so bald erfolgen würde. Das war die Sorte Scheißwetter, die selbst Hollywood zum Schwitzen brachte, und er war nicht gerade der Typ, der schnell ins Schwitzen geriet.

      »Wisst ihr, was euer Problem ist?«, fragte Hollywood in die entstandene Stille hinein. Seine Gucci-Slipper waren von dem nassen Gras aufgeweicht. Innerlich zog er eine Grimasse, aber als Schauspieler, der er nun mal war, ließ er natürlich nichts davon nach außen dringen. »Euch fehlen einfach Visionen«, erklärte er seinem enthusiastisch lauschenden Publikum. Diese Hinterlanddeppen hingen ihm an den Lippen. Und warum sollten sie das auch nicht machen?

      »Außen. Nacht«, fuhr Hollywood fort, während er langsam, fast stolzierend, vorwärtsging und dabei seine Hände so vor sich hielt, dass er mit seinen Fingern und Daumen ein Quadrat bildete, so, als ob er gerade etwas filmen würde. »Eine Gruppe Dämonen bereitet sich darauf vor, eine uralte böse Wesenheit zu erwecken, eine Kreatur, die die ganze Welt verzehren und sie von der Plage der verfickten Menschheit befreien wird …«, es klang bei ihm wie ein Fluch, was er auch so meinte. So, als würde er über die widerwärtigste Sache der Welt sprechen, was er auch tat, »… und die rechtmäßigen Zustände wieder herstellt, das Zünglein an der Waage sein wird und …« Er unterbrach sich und blickte auf seine vier Zuschauer, diese trotteligen Eingeborenen, diese methrauchenden Hillbillys, die in ihrem ganzen bisherigen Leben wahrscheinlich nicht mal genug verdient hatten, um sich einen seiner Gucci-Treter leisten zu können, geschweige denn ein Paar davon.

      »Ihr könnt euch das einfach nicht vorstellen, oder?«

      Es gab eine kleine Pause, bevor der gleiche dummdreiste Kerl antwortete. »Das hier ist eine Kuhwiese, Mann. Und du bist gerade in einen Kuhfladen getreten.«

      »Einen … Fladen?«, Hollywood zögerte kurz, als ihn plötzlich der Gestank traf und er spürte, wie etwas in seinen Schuh sickerte. Er rang sich ein Lächeln ab. In der Rolle bleiben. Immerhin war er ein Schauspieler und er war genial in seiner Rolle. »Lokalkolorit. Genau das ist es.« Er atmete tief durch die Nase ein, was er sofort bedauerte. »Wie auch immer …« Er zuckte mit den Schultern, öffnete die Augen wieder und blickte den Typen an, der ein Flanellhemd trug, bei dem er die Ärmel abgeschnitten hatte. »Du. Bring mir mein Buch.«

      Der Einheimische brauchte nur eine Sekunde zum Reagieren, dann kam er bereits mit dem Buch angerannt, einem schweren, ledergebundenen Wälzer, der absolut anders war als die Bücher, die man heutzutage herstellte. Er wirkte weder billig noch minderwertig. Es war … es war verdammt noch mal wie etwas Organisches, nicht so wie diese Fabrikscheiße, die man bei den großen Buchhandlungen angedreht bekam. Hollywood nahm es entgegen, spürte das Gewicht in seinen Händen und öffnete es. »Es ist wahrscheinlich zu viel des Guten, wenn ich hoffe, dass einer von euch Jungs Latein spricht, oder?« Er blickte auf die Männer, die immer noch im Halbkreis hinter ihm standen und dann auf denjenigen, der ihm am nächsten war. »Macht nichts.« Er setzte sein gewinnendstes Lächeln auf. »Nun gut … wo ist der Farmer?« Schweigen schlug ihm aus dem kleinen Kreis entgegen, während er auf eine Antwort wartete. Die nicht kam. »Wo steckt der verfickte Farmer?«, fragte Hollywood erneut, dieses Mal schon leicht angepisst. Dämliche Hinterwäldler.

      »In seinem Haus?«, kam einen Moment später der Vorschlag.

      »VERDAMMT NOCH MAL!«, fluchte Hollywood und ließ endlich ein wenig von der Wut heraus, die er bisher zurückgehalten hatte. Es war gut, das zu tun, damit diese Verlierer etwas hinter die Fassade blicken konnten. Vielleicht war das ja die Art von Führungsstil, der ihnen eher lag, ein mehr emotional basierter Stil.

      »Hatte ich nicht gesagt, dass wir den Farmer brauchen?«

      Kurz dachte er daran, dem ärmellosen Idioten, der ihm das Buch gebracht hatte, eine zu verpassen, weil, nun, weil der ihm gerade am nächsten stand, doch er entschied sich dagegen. Das hob er sich für später auf. Wahrscheinlich würde es ohnehin irgendwann passieren, um die Typen wissen zu lassen, dass sie ihn lieber nicht verarschen sollten, aber nicht jetzt. Vielleicht waren sie eher wie Hunde und man erreichte mit Schreien bessere Resultate. »Holt mir jetzt den Farmer.« Er unterbrach sich, als sich drei von ihnen umdrehten. »Du«, sagte er zu dem Typen mit dem ärmellosen Flanellhemd, »du bleibst hier bei mir.« Er senkte seine Stimme und redete mit sich selbst, dem einzigen intelligenten Lebewesen vor Ort. »Ich hatte doch gesagt, dass wir den Farmer brauchen, oder? Hatte ich das nicht gesagt? Verfickte Scheiße.«

      »Ähm, ja«, antwortete der Ärmellose, »das hast du.«

      »Ich habe doch nicht mit dir geredet.«

      Nach einer kurzen Pause, in der die Schritte der anderen СКАЧАТЬ