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wir waren einmal Migrant*innen/Flüchtlinge
Weil auch wir einmal Flüchtlinge/Migrant*innen waren und auf Hilfe angewiesen waren, sollten wir Flüchtlinge/Migrant*innen unterstützen.
Großzügigkeit
Nicht zu großzügig sein
Weil Großzügigkeit gegenüber Migrant*innen die Zuwanderung verstärkt, sind Handlungen zu unterlassen, die Südtirol zu „attraktiv“ für Zuwanderung machen.
Hilfe
Wir müssen den Flüchtlingen helfen
Weil eine Notsituation eingetreten ist, sollten Maßnahmen ergriffen werden, die Hilfe verschaffen.
Humanität
Humanitärere Behandlung der Migrant*innen/Flüchtlinge
Weil Handlungen aus humanitären Gründen (nicht) geboten sind, sind diese Handlungen zu befürworten bzw. abzulehnen.
Image
Moscheen zerstören die (Kultur-)Landschaft
Wenn eine politische Handlung ausgeführt wird bzw. unterbleibt, schädigt dies dem Image des Landes. Daher ist die Handlung (nicht) abzulehnen bzw. (nicht) auszuführen.
Kennenlernen
Wir müssen uns kennenlernen
Wenn Einheimische und Zuwanderer sich besser kennenlernen, können die mit Zuwanderung und Integration verbundenen Probleme und Konflikte gelöst werden.
Kosten
Migrant*innen kosten (nicht) zu viel
Weil etwas viel bzw. wenig Geld kostet, sollten Handlungen ausgeführt werden, die die Kosten verringern bzw. brauchen keine Handlungen ausgeführt werden, die die Kosten verringern.
Kriminalität
Die Siedlung als Hort der Kriminalität
Weil Menschen kriminelle Handlungen begehen bzw. nicht begehen, sollten Maßnahmen ergriffen werden bzw. brauchen keine Maßnahmen ergriffen werden, die zur Unterlassung solcher Handlungen führen.
Landessprachkenntnisse
Integration durch Landessprachkenntnisse
Weil Kenntnisse der Landessprache Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration sind, sollen Migrant*innen die Sprache erlernen.
Machbarkeit
Integration ist (nicht) machbar
Weil die Förderung der Integration (nicht) durchführbar bzw. (nicht) umsetzbar ist, sollte diese Förderung vertreten bzw. aufgegeben werden.
Notwendigkeit
Moschee als Notwendigkeit
Weil die Bereitstellung von Strukturen für die islamische Gemeinschaft notwendig werden wird, sollen Maßnahmen dahingehend ausgeführt werden.
Nutzen
Migrant*innen als wirtschaftlicher Nutzen
Weil eine Handlung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten einen bzw. keinen Nutzen erbringt, sollte sie ausgeführt bzw. nicht ausgeführt werden.
Nutzlosigkeit
Das überarbeitete Wohnbauförderungsgesetz ist nutzlos
Weil bestimmte Maßnahmen/Handlungen nutzlos sind, sollten diese nicht ausgeführt/unterlassen werden.
Partizipation
Integration durch (soziale/politische) Partizipation
Weil die politische Teilnahme und die Möglichkeit der Mitsprache für eine mögliche Integration (nicht) förderlich sind, sollten diese (nicht) ermöglicht werden.
Pflicht
Wir müssen unserer Pflicht nachkommen
Weil eine Handlung bzw. die Unterlassung einer Handlung der (moralischen, ethischen, religiösen oder gesetzlichen) Pflicht entspricht, soll diese Handlung ausgeführt bzw. unterlassen werden.
Politischer Islam
Moschee als politischer Ort
Weil die Errichtung einer Moschee nicht nur dem religiösen Zweck diene, sondern Moscheen auch Zentren politischer Lehren und politischer Entscheidungen seien, sollten keine Moscheen gebaut werden.
Populismus
Vorwurf des Populismus
Weil rechtspopulistische Parteien Themen für sich missbrauchen und dadurch Konflikte verstärken, sollten Maßnahmen dagegengesetzt werden.
Realität
Migration ist Realität
Weil die Einwanderung und die Niederlassung von Migrant*innen Realität geworden ist, muss die Integration der neuen Bürger*innen angegangen werden.
Recht
Migrant*innen haben ein Recht auf einen Ort des Gebets
Weil Migrant*innen aufgrund kodifizierten Rechts ihre Religion frei ausüben können, sind Entscheidungen, wie die Bereitstellung eines Gebetsraumes, zu akzeptieren.
Schule
Integration durch Schule
Weil der Besuch der Schule die Integration in die Gesellschaft fördert, sollte dort angesetzt werden.
Selbstbewusstsein
Christ*innen müssen Selbstbewusstsein haben
Weil den Christ*innen Selbstbewusstsein fehlt, müssen Maßnahmen ergriffen werden, die dieses Selbstbewusstsein stärken.
Selektion
Integration durch Selektion
Weil Migrant*innen mit bestimmten Eigenschaften sich besser in die Gesellschaft integrieren lassen, sollten auch nur diese zuwandern dürfen.
Steuerung
Wir müssen Integration steuern
Um die Integration fördern zu können, sollte durch Vereine, Gesetzte, Politik usw. aktiv zur Verbesserung der Integration beigetragen werden bzw. sollte Integration aktiv gesteuert werden.
Untätigkeit
Wir sind zu untätig
Weil der Staat bzw. das Land oder eine bestimmte Personengruppe untätig geblieben sind, kommt es zu negativen Folgen, die vermieden werden müssen.
Verantwortung
Wir müssen Verantwortung übernehmen
Weil ein Land bzw. eine Gruppe oder eine Person (mit)verantwortlich ist für die Entstehung von Problemen, sollte es bzw. sie sich an der Lösung der entstandenen Probleme beteiligen.
Verständnis
Wir müssen Verständnis zeigen
Wenn wir mehr Verständnis füreinander aufbringen, können Probleme und Konflikte gelöst werden.
Verteilung
Migrant*innen/Flüchtlinge verteilen
Weil eine zu große Anzahl von Migrant*innen bzw. Flüchtlingen an einem Ort die Integration verhindert bzw. den Ort überlastet, sollten größere Gruppen aufgeteilt werden.
Vorrang
Vorrang den Südtiroler*innen
Weil Einheimische stets den Vorrang behalten sollten, seien Handlungen zu unterlassen bzw. zu unternehmen, um die diese Vorrangstellung beizubehalten.
Vorteil
Migrant*innen erhalten zu viele Vorteile
Weil Migrant*innen gegenüber den Einheimischen zu viele Vorteile genießen, sollte etwas dagegen unternommen werden.
Vorurteil
Wir dürfen keine Vorurteile haben
Weil Vorurteile gegen bestimmte Gruppen bzw. Handlungen bestehen, gibt es ein bestimmtes Problem. Wenn solche Vorurteile beibehalten bzw. aufgegeben werden, kann das Problem (nicht) gelöst werden.
Zahlen
Es gehen (nicht) zu viele Wohnungen an Migrant*innen
Weil die Zahlen einen bestimmten, in einem inhaltlich spezifischeren Topos behaupteten Zusammenhang belegen, sollte eine bestimmte Handlung ausgeführt bzw. unterlassen werden.
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21 Sylvia Hahn, Historische Migrationsforschung (=Historische Einführung 11), Frankfurt am Main-New York 2012, 69 ff; Josef Ehmer, Migration in der historischen Forschung – Themen und Perspektiven, in: Heinz Fassmann / Julia Dahlvik (Hrsg.), Migrations- und Integrationsforschung – multidisziplinäre Perspektiven, Göttingen 22012, 95–108, 96.
22 Klaus J. Bade / Pieder C. Emmer / Leo Lucassen / Jochen Oltmer (Hrsg.), Enzyklopädie Migration in Europa. Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Paderborn-München-Wien-Zürich 22008; Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2002; Klaus J. Bade, Migration in der europäischen Geschichte seit dem späten Mittelalter, Halle an der Saale 2002.
23 Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert (=Enzyklopädie deutscher Geschichte 86), Berlin-Boston 32016.
24 Dirk Hoerder, Cultures in Contact: World Migrations in the Second Millenium, Durham 2002.
25 Albert Kraler / Karl Husa / Veronika Bilger / Irene Stracher (Hrsg.), Migration. Globale Entwicklungen seit 1850, Wien 2007.
26 Michael G. Esch, Historisch-sozialwissenschaftliche Migrationsforschung als Delegitimationswissenschaft, in: Österreichische Zeitschrift für Geschichtswissenschaften (2018), Nr. 19(1), 60–78, 61.