Deutsche Syntax. Karin Pittner
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Название: Deutsche Syntax

Автор: Karin Pittner

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

Серия: narr studienbücher

isbn: 9783823302810

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СКАЧАТЬ der Präpositionen mit Dativ oder Genitiv stilistisch bedingt. Der Genitiv gilt als korrekter und tritt in der Schriftsprache fast ausschließlich auf. Umgangssprachlich wird stattdessen häufig der Dativ verwendet.

      Bei den Präpositionen mit Dativ- oder Akkusativrektion ist die Variation vor allem semantisch bedingt. Mit dem Akkusativ haben diese Präpositionen einen direktionalen Charakter, während bei Dativrektion die lokal-statische Komponente gekennzeichnet wird:

(10) a. Der Affe sitzt auf dem Baum. (lokal)
b. Der Affe klettert auf den Baum. (direktional)

      2.1.3.4 Konjunktionen

      Als KonjunktionenKonjunktion bezeichnet man unflektierbare Wörter, die Sätze oder Satzteile miteinander verknüpfen.

      Koordinierende KonjunktionenKonjunktionkoordinierende verknüpfen gleichrangige Sätze oder Satzteile:

(11) a. Hans und Peter gehen in den Zirkus.
b. Der Tag geht, und Johnny Walker kommt.
c. Otto soll arbeiten, aber/doch er hat keine Lust.

      Subordinierende KonjunktionenKonjunktionsubordinierende leiten untergeordnete (subordinierte) Sätze ein. Formal erkennt man das daran, dass in dem Satz, den sie einleiten, das finite Verb am Ende steht.

(12) a. Hans weiß, dass Anna kommt.
b. Otto weiß nicht, ob sie kommt.
c. Während Anna schläft, arbeitet Otto.

      2.1.3.5 Modalpartikeln

      ModalpartikelnModalpartikel haben keine eigenständige lexikalische Bedeutung, sondern sie drücken in Kombination mit dem Satzmodus und der Intonation spezifische Sprechereinstellungen aus, weswegen sie auch Abtönungspartikeln genannt werden. Sie sind meist unbetont und treten fast ausschließlich im Mittelfeld eines Satzes auf. Ihr Auftreten ist jeweils auf bestimmte Satzmodi beschränkt:

(13) a. Er hat ja/doch/einfach keine Zeit.
b. Wo bist du denn/überhaupt/eigentlich gewesen?
c. Komm mal/bloß/nur/ruhig her!

      Die Wirkungsweise von Modalpartikeln soll an folgendem Beispiel veranschaulicht werden:

(14) a. Komm her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Befehl)
b. Komm ruhig her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Erlaubnis)
c. Komm bloß her! (Imperativsatz, Sprechhandlung: Drohung)

      Der im Imperativsatz ausgedrückte Befehl kann durch entsprechende Modalpartikeln entweder zu einer Erlaubnis oder zu einer Drohung abgewandelt werden.

      Mit wenigen Ausnahmen sind Modalpartikeln stets unbetont. Zu diesen Ausnahmen gehören die Modalpartikeln ja, bloß, nur in Drohungen (Komm ja/bloß/nur her!).

      Die meisten Elemente, die als Modalpartikeln auftreten, treten auch in anderen Wortarten auf:

       als Adjektiv: ruhig, eben, bloß

       als Adverb: eben, schon, vielleicht

       als Konjunktion: denn, aber, doch

       als Fokuspartikel: auch, nur

       als Antwortpartikel: ja, doch

      2.1.3.6 Fokuspartikeln

      GradpartikelnGradpartikel/Fokuspartikeln sind relativ frei im Satz verschiebbar und haben dann jeweils einen anderen semantischen Bezug.

(15) a. Nur Peter ging gestern ins Kino.
b. Peter ging nur gestern ins Kino.
c. Peter ging gestern nur ins Kino.

      Im ersten Satz bezieht sich nur besonders auf Peter, im zweiten Satz auf gestern und im dritten auf ins Kino. Es fällt auf, dass die Konstituente nach der Gradpartikel jeweils einen starken Akzent trägt und in besonderer Weise hervorgehoben ist, d.h. fokussiert wird. Sie enthält die wichtigste Information im Satz. Wegen dieser besonderen Beziehung zur fokussierten Konstituente werden diese Partikeln auch FokuspartikelnFokuspartikel genannt. Sie treten in der Regel direkt vor der fokussierten Konstituente auf, in seltenen Fällen auch danach (16a) oder in Distanzstellung (16b).

(16) a. Die Tochter nur entkam den Flammen.
b. Peter konnte diese Frage leider auch nicht beantworten. (ambig!)

      Satz (16b) ist ambig, weil sich die Fokuspartikel entweder auf Peter oder auf diese Frage beziehen kann.

      Die prototypischen Vertreter der Fokuspartikeln sind auch, nur und sogar. Sie interagieren in verschiedener Weise mit der fokussierten Konstituente, die einen Bezug zu Alternativen herstellt:

(17) Auch/nur/sogar Peter kommt.

      Auch schließt mindestens eine Alternative ein (es kommt noch jemand außer Peter), nur schließt die Alternativen aus (niemand außer Peter kommt) und sogar bezeichnet eine Bewertung dahingehend, dass es in irgendeiner Weise besonders oder unerwartet ist, dass Peter kommt. Hier liegt also in gewisser Weise ein wertender Vergleich mit den möglichen Alternativen vor.

      2.1.3.7 Steigerungspartikeln

      SteigerungspartikelnSteigerungspartikel СКАЧАТЬ