Название: Mach mich scharf! Erotische Geschichten
Автор: Lucy Palmer
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783750740082
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Riana drehte das Wasser ab und stand im warmen Dunst der Duschkabine, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und Duncan ihr ungestüm ein Handtuch in die Arme drückte.
»Du verdammter Blutsauger!«, kreischte sie erschrocken auf. »Was zur Hölle denkst du dir eigentlich?!« Schnell wickelte sie sich das große Tuch um den tropfenden Körper, während ihr Chef an ihrem Handgelenk zerrte. Erst, als sie aus der Dusche stolperte und er sie auffing, bemerkte Riana, dass er nackt war. Die Wut kochte in ihr hoch!
Prüfend ließ er seine Augen über ihren Körper wandern. »Was brauchst du so lange? Ich sterbe vor Hunger!«
»Jetzt übertreibst du aber! Du bist bereits tot, schon vergessen?« Riana stupste mehrmals einen Finger gegen seine Brust, von der sie einfach nicht den Blick abwenden konnte. Kräftige Muskelstränge wölbten sich unter den dunklen Nippeln, die sich bei ihrer Berührung sofort versteiften. »Und außerdem warst du es, der gemeint hat, ich solle vorher duschen!«
»Du würdest doch auch nicht aus einem Aschenbecher essen wollen ...« Überheblich lächelnd zwängte er sich an ihr vorbei, wobei sie für einen kurzen Moment in den Genuss seiner herrlichen Rückansicht kam. Dann schloss er die Tür der Dusche. Nur schade, dass diese mit Wasserdampf angefüllt war, denn sie hätte zu gerne mehr gesehen. Doch der Anblick seiner knackigen Pobacken hatte sich unauslöschlich in ihrem Geist verewigt.
Nachdem Riana sich einen seidenen Morgenmantel umgebunden hatte, aß sie die belegten Brote, die Sullivan ihr hingestellt hatte, und spülte alles mit einem Glas Orangensaft herunter, denn solch ein Wesen zu versorgen, war in etwa so wie Blutspenden, nur prickelnder. Beides sollte man niemals mit leerem Magen tun!
Obwohl Duncan es eben noch so eilig hatte, ließ er sich dafür jetzt verdammt viel Zeit. Müde kuschelte Riana sich in die Kissen, in denen überall sein wilder und verlockender Geruch hing. Sollte er sie ruhig beißen, wenn sie schlief, dann würde sie das kalte Brennen nicht ertragen müssen, das seine Bisse mit sich brachten. Aber dann verpasste sie auch das erregende Kribbeln, das sich vom Hals abwärts bis in das Zentrum ihrer Weiblichkeit ausbreitete und ihren Körper in Flammen setzte.
Sie wusste, dass er sich gleich über sie beugen und seine Haare ihren Nacken kitzeln würden, bevor er die warmen Lippen gegen ihren Hals presste. Seine Zunge würde die richtige Stelle erspüren, um dann die rasiermesserscharfen Zähne in ihrer Haut zu versenken. Danach würde sie, so wie immer, einschlafen und erst gegen Mittag erwachen. Duncan läge neben ihr wie ein Toter, doch wunderschön und verführerisch anzusehen. Sie würde ihm einen Kuss auf den Mund hauchen und nach Hause gehen. Doch sie wollte, nein konnte, nicht gehen. Dieser Mann war ihre einzige Rettung!
Das Bild seines nackten Hinterteils im Kopf, döste sie langsam mit einem seligen Ausdruck auf den Lippen ein.
***
Duncan ging unruhig im Bad auf und ab, wobei er sich immer wieder das feuchte Haar aus dem Gesicht strich. Er rang nun schon so lange mit sich. Wie konnte er Riana dazu bringen, mit ihm zu schlafen? Würde sie es ebenfalls für Geld tun? Er brauchte es so dringend, wie er es in den letzten hundert Jahren nicht gebraucht hatte. Zu lange hatte er schon bei keiner Frau mehr gelegen – bei keiner untoten Frau. Die Lebenden verfielen ihm reihenweise, doch das war nicht das, was er wollte. Er sehnte sich so verzweifelt nach einer Gefährtin, dass sich sein dunkles Herz schmerzhaft verkrampfte. Duncan glaubte, der letzte seiner Art zu sein, denn seit Jahren war ihm kein Vampir mehr begegnet. Die Jäger machten ihre Arbeit gut. Mit Riana als seiner Gefährtin wäre er nie wieder alleine. Er mochte sie und konnte sie sich gut an seiner Seite vorstellen. Sie ergänzten sich auf so viele Arten, was er jedes Mal feststellte, wenn sie an der Bar zusammenarbeiteten.
Es wäre ein Leichtes sie zu beißen und so lange an dem entzückenden Hals zu saugen, bis auch der letzte Tropfen Leben aus ihrem Körper geflossen wäre. Dann würde er ihr sein aufgeritztes Handgelenk an die Lippen drücken und sie sein infiziertes Blut trinken, bis sie genau wäre wie er.
Nein – das konnte er ihr nicht antun! Er durfte sie dieser Gefahr niemals aussetzen, dafür respektierte er sie zu sehr. Duncan fuhr sich fahrig durch die nassen Haare. Ein Vampir mit Gewissen – wie armselig! Vielleicht linderte es das quälende Sehnen in seiner Brust, wenn er mit ihr schlafen und sie bis zur Besinnungslosigkeit lieben würde.
Wie sie auf ihn reagierte, hatte er schon oft bemerkt, vor allem, als sie vorhin seinen nackten Körper erblickt hatte. Duncan war sich sicher: Wenn er ein Mensch wäre, hätte sie ihn auf der Stelle vernascht. Sie zögerte bestimmt nur, weil sie sich vor einem seelenlosen Wesen wie ihm ekelte. Der Gedanke schmerzte ihn. Wie konnte er sie nur dazu bringen, ihn zu lieben, oder fürs Erste wenigstens mit ihm zu schlafen? Er war ein Vampir, der geborene Verführer, verdammt, warum benahm er sich bei dieser Frau nur so unprofessionell?
***
Nachdem Duncan tief durchgeatmet hatte, betrat er sein Schlafzimmer. Riana lag zusammengerollt im Bett und schlief friedlich. »Verflixt«, murmelte er. Jetzt musste er sich noch länger gedulden.
Lautlos glitt er neben sie auf die Laken. Es war das erste Mal, dass er nackt zu ihr kam. Er hatte sie mit den Reizen seines athletischen Körpers und lasziven Worten verführen wollen, doch das Vorhaben konnte er bei einer schlafenden Person vergessen. Aber wenigstens mit ihrem Blut wollte er es sich gut gehen lassen; mit Rianas köstlichem, süßem Blut, das so fein schmeckte wie ein lieblicher Wein, und dennoch einen dunklen Nachgeschmack besaß. Das gefiel ihm. Begierig leckte er sich die Lippen und strich ihr das lange Haar zur Seite, um den Hals freizulegen. Sanft pochte die Ader unter der Oberfläche der hellen Haut. Duncan erschauderte, als er seinen Körper an den ihren presste. Sie war so heiß und in ihr pulsierte das Leben. Sein Hunger war unstillbar groß und er brauchte dringend ... »Riana.«
»Duncan«, murmelte sie an sein Ohr und öffnete müde die Lider. »Warum bist du nackt?«
Mit einer gekonnten Bewegung streifte er ihr den Stoff von der Schulter und entblößte eine kleine runde Brust. »Weil ich endlich wissen möchte, ob du mir gegenüber tatsächlich so standhaft bist, wie du immer vorgibst.«
»Das einzig Standhafte punktiert gerade meinen Oberschenkel!«, schimpfte sie, plötzlich hellwach, und stieß ihn von sich herunter. »Wie oft hast du meine Wehrlosigkeit schon ausgenutzt, du Schmarotzer?!«
Dieses Wort verletzte Duncan mehr als sie ahnen konnte. Plötzlich fühlte er sich schlecht und wertlos. Er war nun mal ein Vampir und brauchte Blut wie die Menschen das Essen, doch er hatte sich noch nie etwas anderes von ihr genommen.
»Was machst du mit mir, wenn ich wie eine Ohnmächtige schlafe?«, giftete sie und wich dabei immer weiter vor ihm zurück. Doch ihre Augen blickten fiebrig auf seinen nackten Körper. Riana unternahm auch keinen Versuch, ihre Brust zu bedecken. Sie lugte hervor, als wollte sie sagen: ›Komm, Duncan, nimm mich. Ich gehöre dir.‹
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