Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane. Pete Hackett
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Читать онлайн книгу Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane - Pete Hackett страница 19

Название: Coltkampf am Rio Grande: Western Exklusiv Sammelband 7 Romane

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Вестерны

Серия:

isbn: 9783745214345

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СКАЧАТЬ Die Unterhosen dürft ihr von uns aus behalten!«

      Alfredo sprang aus der Spalte hinunter und stand dem jungen Teniente gegenüber. Das verzerrte Gesicht des Offiziers entspannte sich etwas.

      »Die schöne Uniform ist hinüber«, sagte Alfredo vorwurfsvoll, weil die Jacke des Mannes zerrissen und blutig aussah. »Was soll denn der Gobernator sagen, wenn er das sieht?«

      »Wer sind Sie?«, stieß der Teniente hervor.

      »Das ist für Sie nicht wichtig.«

      »Sie haben die Tochter des Gobernators entführt!«

      Alfredo lächelte dünn. »Sie werden eines Tages sicher erfahren, wie das alles zusammenhängt. Aber jetzt wäre es gefährlich für mich, euch zu viel zu verraten. Folgen Sie den anderen!«

      »Was haben Sie vor?«

      »Wir brauchen eure Uniformen. Wir wollen an eurer Stelle in den Palast des Gobernators reiten und versuchen, die armen Teufel zu retten, die ihr eingekerkert habt, um Don Esteban zu gefallen. Es macht der Armee keine Ehre, was ihr treibt. Ist Ihnen das nicht schon einmal durch den Kopf gegangen?«

      Bandera fluchte. »Ein Soldat tut seine Pflicht!«

      Alfredo nickte. »Und denkt nicht nach, was? Ja, so gefallen die Soldaten ihren Herrschern schon immer. Aber dass das wirklich richtig ist, darf in diesem Fall bezweifelt werden.« Alfredo nahm das Gewehr in die linke Hand, ging weiter, ergriff den Verletzten und führte ihn an den Pferden vorbei.

      Die Soldaten hatten sich indessen bis auf die Unterhosen entkleidet und standen an der nördlichen Felswand in einer Reihe.

      Die Campesinos lauerten noch in den Spalten und Rissen über ihnen. Nur ein paar waren heruntergesprungen.

      Der Corporal wollte Alfredo anfallen und offenbar als Geisel nehmen, um die Situation gründlich zu verändern. Aber Bosque ließ den Verletzten los und schlug dem Corporal die Faust ans Kinn, dass der vor ihm zusammensackte.

      »Dummkopf«, murmelte Alfredo und führte den Teniente bis an die Wand weiter.

      Zwei Mexikaner rissen Bandera die Kleider herunter und warfen sie auf den Haufen, der sich schon gebildet hatte.

      »Wir laufen jetzt noch ein Stück weiter«, erklärte Alfredo. »Ihr findet für die nächsten Tage Unterkunft in einer Höhle, in der für euch Proviant, Trinkwasser und Decken bereitliegen. Wer die Höhle verlässt, bekommt eine Kugel in den Kopf.«

      »Verdammt, wir haben uns von den alten Männern in eine Falle locken lassen!«, schimpfte der Corporal.

      »Hebt euch das Jammern für später auf«, riet Alfredo freundlich.

      Sie wurden den Canyon hinauf dirigiert, kamen in einen Hohlweg und fanden eine geräumige Höhle, in die sie aufrecht hineingehen konnten, und die fünfzehn Yard weit in den Berg führte. Geröll bedeckte stellenweise den Boden. Im Hintergrund lagen aufgestapelt alte Decken und Kisten mit Maisbrot, Tortillas und Wasserflaschen.

      »Wir können leider keine großen Menüs anbieten.« Alfredo bleib hinter den Unterhosenmännern am Höhlenzugang stehen. »Aber ihr müsst es hier auch nicht lange aushalten.«

      »Und der Teniente?«, fragte der Corporal. »Was wird aus seiner Verletzung?«

      »Die Kugel steckt nicht in der Schulter. Deshalb blutet die Wunde auch so sehr. Ihm kann nichts passieren. Mit dem Blut waschen sich Pulverreste heraus. Verbindet ihn, das genügt. Bei dem

      anderen Verletzten ist es fast das gleiche.«

      »Wer sind Sie, und was wollen Sie für das Mädchen haben, Señor?« Der Corporal ging weiter auf Alfredo zu.

      »Es geht euch nichts an, wer ich bin. Und ihr werdet mich wahrscheinlich nie mehr wiedersehen, es sei denn, ich habe Pech.«

      »Was wollen Sie für das Mädchen?«

      »Für Rea?« Alfredo lächelte. »Nichts.«

      Der Corporal furchte die Stirn. »Kein Lösegeld?«

      »Nein. – Wie viele Soldaten befinden sich im Palastgelände von El Carrizo?«

      »Wollen Sie sich da hineinwagen?«

      »Beantworten Sie meine Frage!«, stieß Alfredo scharf hervor. Seine Augen blitzten dunkel.

      »Ungefähr fünfzehn Mann.« Der Soldat grinste. »Aber das Tor wird immer geschlossen gehalten.«

      »Ist eine Parole ausgegeben?«

      »Selbstverständlich.«

      »Wie lautet sie in der kommenden Nacht?«

      Der Corporal trat zurück. »Was denken Sie, was mein Leben noch wert ist, wenn ich Ihnen die verrate?«

      Alfredo blickte auf die Gesichter der fast nackten Männer. »Ich muss die Parole wissen, damit sich das Tor für uns öffnet. Wir werden die armen Campesinos befreien, ihre Qualen beenden und der Ungerechtigkeit, der ihr gedient habt, ein Ende bereiten. Diese armen Teufel von den kargen Feldern in der Wüste sollten für etwas bezahlen, was sie niemals verdienen konnten. Das hat jeder von euch mit eigenen Augen auf deren Land sehen können, wenn er nicht völlig blind durch die Gegend reitet! Jetzt ist der Tag gekommen, ihnen zur Flucht zu verhelfen. Und ihr werdet uns helfen, das zu bewerkstelligen. Ihr werdet die Parole ausspucken. Freiwillig oder mit Gewalt!«

      Sie gingen zurück, so wie Alfredo ihnen folgte. Der schwarze, hochgewachsene Mexikaner hielt die Winchester an der Hüfte angeschlagen und stieß sie einem gegen die Brust.

      »Wie lautet die Parole?«

      »Das wissen nur der Teniente und der Corp«, sagte der Mann.

      »Aha.« Alfredo schaute den Corporal wieder an. »Tut mir leid. Ich muss Ihren Stolz zerbrechen, wenn es anders nicht geht. Wir haben keine Freude dabei, wenn wir einen Menschen quälen müssen. Aber bevor wir zulassen, dass die unschuldigen Campesinos von euch umgebracht werden, tun wir es!«

      »Sagen Sie es!«, meldete sich der Offizier, der auf das Deckenbündel gesunken war.

      »Viva Don Sancho«, murmelte der Corporal.

      Alfredo trat zurück. »Sollten Sie mich belogen haben, erleben wir in der Stadt ein fürchterliches Massaker, bei dem vielleicht keiner am Leben bleibt.«

      »Habt ihr das nicht sowieso vor?« Die Mundwinkel des halbnackten Soldaten bogen sich nach unten.

      »Wir konnten euch im Canyon töten, bevor auch nur einer gemerkt hätte, dass da noch jemand ist.«

      »Ja, das stimmt«, gab der Corporal zu. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Er wollte sich abwenden.

      »Warten Sie noch!«

      Der Mann hob den Kopf wieder.

      »Sie sollten mich noch ein wenig über die Örtlichkeit im Palastgelände aufklären. Wo kann man die Soldaten für eine Weile СКАЧАТЬ