Lieblingsplätze Schwarzwald. Edi Graf
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Lieblingsplätze Schwarzwald - Edi Graf страница 7

Название: Lieblingsplätze Schwarzwald

Автор: Edi Graf

Издательство: Автор

Жанр: Книги о Путешествиях

Серия:

isbn: 9783839264089

isbn:

СКАЧАТЬ

      72297 Seewald

      07447 946011

       www.seewald.eu

      Ebhausen: Freizeitpark Rotfelden

      Das Streichelgehege ist der erklärte Lieblingsplatz von Anni und Mia. Die beiden Schwestern, fünf und sieben Jahre alt, haben sich rasch mit den schwarz-weißen und braunen Ziegen und Schafen angefreundet, die sich geduldig kraulen lassen und etwas ungestüm den frischen Löwenzahn aus der Hand fressen. »Das sind alles Mädels«, sagt Besitzerin Simone Sennert, »die lassen sich gerne von den Kindern striegeln, streicheln und hübsch machen.«

      Am späten Vormittag dürfen die Kamele ins Freie, natürlich unter Beteiligung der Kinder. Die bekommen lange Stöcke in die Hand und bilden eine Art natürlichen Zaun, als die Trampeltiere (im Gegensatz zu den einhöckrigen Dromedaren haben diese zwei Höcker) ungestüm aus dem Stall auf die Koppel rennen. Am späten Nachmittag findet das Kameltreiben noch einmal in umgekehrter Richtung statt. Dann ist auch Kamelfüttern angesagt und wer mag, darf den Tieren frisches Heu direkt aus der Schubkarre reichen.

      Auf dem Gelände des ehemaligen Kamelhofs, der 2013 abbrannte, gibt es jetzt neben der kleinen Arche Noah einen großzügigen Spielplatz mit Barfußpfad, Kletterparcours und Matschanlage und in der warmen Jahreszeit eine Strohburg.

      Das Angebot des 2017 eröffneten Freizeitparks ist perfekt auf Familien abgestimmt: Während sich die Kleinen im »Streichelzoo« bei Hasen, Ziegen und Minischweinen vergnügen, tummeln sich die Älteren auf der 18-Loch-Fußballgolfanlage und die Eltern relaxen in der Open-Air-Lounge. Hunger und Durst können im Imbiss-Biergarten und an den Grillstellen beim Fußballgolf sowie in der Gaststätte Zur Eule im Freizeitpark mit Gartenlokal und Eulenstüble gestillt werden. Doch zuvor haben Mia und Anni einen neuen Freund gefunden und sie gehen voller Stolz mit Lama Diego an der Leine »Gassi«. Nach einem Ausflug in die Spielscheune wollen die beiden unbedingt noch einmal zu den Ziegen und den Meerschweinchen. Vielleicht übernachten sie ja beim nächsten Mal im Familienzimmer oder im Heuhotel?

      Gaststätte und Biergarten können unabhängig vom Park besucht werden, für Freizeitpark und Fußballgolf gelten extra Eintrittspreise.

26_neu_Rotfelden.jpg

      7

      Freizeitpark Rotfelden

      Kamelweg 1

      72224 Ebhausen-Rotfelden

      0173 5950860

       www.freizeitpark-rotfelden.de

      Altensteig: Wirtschaft Bäck-Schwarz

      Es ist, als ob die Zeit stehen geblieben wäre, wenn man die alte Gaststube in dem historischen Fachwerkbau betritt. Fast alles ist hier »original« geblieben, die Wandtäfelung, die Möbel, die Türrahmen und die leicht gewölbte Stubendecke über dem Tresen. Durch die schiefen Fenster gelangt Sonne in den niederen Raum. »Und das Klavier funktioniert auch noch, wenn jemand drauf spielen will«, sagt Inhaberin und Köchin Christa Brakopp schmunzelnd.

      Neben der schwäbischen Vesperkarte mit Maultaschensuppe, Wurstsalat, Schmalzbrot und Fleischkäse bietet sie ihren Gästen in wechselnden Aktionswochen Flammkuchen oder »Pizza, Beerda & Co.« und Zwiebelkuchen, die Spezialität des Hauses. Für den Hefeteig nimmt die Bäckerin 250 Milliliter Milch, 60 Milliliter Öl, 1 Würfel Hefe, 1 Prise Zucker, 500 Gramm Mehl und 20 Gramm Salz. Die Füllung besteht aus einem Kilogramm Zwiebeln, etwas Butter, 900 Gramm Crème Fraîche, 200 Gramm süßer Sahne, 8 Eiern sowie Salz und Pfeffer. Das gibt nach 45 Minuten bei 180 ° zwei runde Bleche.

      Das 1459 erbaute Haus ist eines der ältesten in Altensteig, ein alemannischer Fachwerkbau, mit Weiden-Lehm-Geflecht ausgefacht. Über dem Eingang zur Wirtschaft grüßt der »altdeutsche Mann«, eine Fachwerkfigur, die wie Kopf, Rumpf, Arme und Beine eines Strichmännchens geformt ist. Auffällig ist die Wohneckstube im ersten Stock, in Bohlenständerbauweise erstellt, einer besonders in Süddeutschland und der Schweiz verbreiteten Fachwerkform.

      Seit 1991 führt Christa Brakopp die Gaststube Bäck-Schwarz, die zu den ältesten Wirtschaften in Deutschland zählt. Früher gab es hier, wie der Name verrät, auch eine Bäckerei. In der urtümlichen Gaststube stehen nur fünf Tische. »Bei uns sitzt man zusammen«, erklärt Christa Brakopp. An den Wänden hängen historische und auch neue Fotos, unter anderem von Kaiser Wilhelm und Karl-Herzog von Württemberg, der sogar schon einmal hier gewesen sein soll. Und von Udo Lindenberg. »Der war wirklich da!«, strahlt die Wirtin.

      »Riabl aiziage sonschd hauschd de Meggl nah« – die originale Stubendecke ist in der Tat sehr niedrig, ab eins siebzig ist der Kopf in Gefahr.

06b_Baeck_Schwarz_S_28.jpg

      8

      Bäck-Schwarz

      Historische Wirtschaft

      Paulusstraße 19

      72213 Altensteig

      07453 7497

       www.baeck-schwarz.de

      Altensteig: Stadt an der Steige

      1832 übernahm der Pfarrer Johann Gottlieb Hauff das Märchen vom Kalten Herz seines Verwandten Wilhelm Hauff in ein von ihm herausgegebenes Lesebuch, den Teutschen Tugendspiegel, und so begegneten die Schwarzwaldflößer damals den jugendlichen Lesern: »Sie handeln mit ihrem Wald; sie fällen und behauen ihre Tannen, flözen sie durch die Nagold …« Heute pflegt die Flößerzunft Oberes Nagoldtal mit Sitz in Altensteig diese alte Tradition.

      In der nach Originalplänen von 1883 gebauten historischen Einbindestelle steht auch ein funktionsfähiger »Bähofen«, in dem fünf Meter lange Tannenstämmchen gekocht und zu sogenannten »Wieden« (Holzseile zum Einbinden der Flöße) gedreht werden. Ein »Holländerstamm« mit 18,5 Festmeter veranschaulicht die Masse der einst bis Holland geflößten Tannenstämme.

      Hoch über den Dächern von Altensteig ragen das Schloss mit seinem Fachwerkkranz (und die renovierte Rokokokirche) in den Himmel, zahlreiches Grün und das Bunt der Sommerblüher an den Fenstern und Brunnen durchzieht in der warmen Jahreszeit die mittelalterliche Stadt.

      Ein Bummel entlang der »Historischen Meile« gleicht einer Zeitreise. Die Stadt an der Steige will über Treppen und schmale Gässchen zu Fuß erkundet sein. Von der Silbermühle am zugeschütteten Mühlkanal und der Gerberei am Saumarkt im Tal geht es über die Alte Steige zur Kupfer- und Messerschmiede, zum spätgotischen Rathaus und weiter zum Alten und Neuen Schloss. Und dort oben beginnt das Mittelalter: »Himmel« СКАЧАТЬ