Sport und Mord gesellt sich gern. Mila Roth
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Название: Sport und Mord gesellt sich gern

Автор: Mila Roth

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Spionin wider Willen

isbn: 9783967110296

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СКАЧАТЬ beobachtete Janna, wie sich die Schranke hob und der Motor des Sportwagens erneut aufheulte. Mit viel zu hoher Geschwindigkeit kam das Auto auf die beiden Frauen zu und bog mit quietschenden Reifen in eine Parklücke ein.

      Alexa kräuselte die Lippen. »Das heißt, Markus ist bis zum Anschlag geladen. In dieser Stimmung macht man besser einen weiten Bogen um ihn.« Das Lächeln, das auf ihren Lippen erschien, wirkte auf Janna ein klein wenig boshaft. »Dann wünsche ich Ihnen mal viel Vergnügen heute Abend. Man sieht sich.« Bevor Janna etwas darauf erwidern konnte, hatte Alexa sich bereits abgewandt und stolzierte mit schwingenden Hüften in Richtung Aufzug.

      Im gleichen Augenblick verstummte das Wummern aus dem Inneren des Z3. Markus stieg aus, zog eine dunkelblaue Anzugjacke über sein weißes Hemd und richtete seine dezent blaugrau gemusterte Krawatte, während er auf Janna zuging. Alexa warf er nur einen kurzen Blick zu, die noch einmal ihre üppige Mähne schüttelte.

      Einige Meter vor Janna blieb Markus stehen. Seine Miene wirkte auf den ersten Blick gleichmütig, und Janna vermutete bereits, dass Alexa absichtlich übertrieben hatte. »Können wir?«, fragte er und schob seine Hände in die Hosentaschen.

      Sogleich revidierte Janna ihre Meinung. Markus schien tatsächlich nicht in der besten Stimmung zu sein. Als sie auf ihn zutrat, nahm sie den leicht verkniffenen Zug um seinen Mund wahr, der jedoch rasch einer gleichgültigen Miene wich, als er ihren forschenden Blick bemerkte.

      »Guten Abend, Markus«, grüßte sie und verzichtete darauf, etwas über seine Verspätung zu sagen. Schließlich konnte sie nicht wissen, ob ihn das womöglich noch mehr reizte. In Rage bringen wollte sie ihn nicht. Für den Fall, dass Alexa die Situation richtig eingeschätzt hatte, blieb sie lieber erst einmal auf der Hut. »Meinetwegen kann es losgehen.«

      »Gut, dann komm.« Er wandte sich um und ging zu seinem Wagen zurück. Immerhin hielt er ihr die Beifahrertür auf und wartete, bis sie eingestiegen war, bevor er sich hinters Steuer setzte.

      Während Markus den Z3 aus der Garage hinauslenkte, schwieg Janna und warf ihm nur hin und wieder einen Seitenblick zu. Er sah gut aus – wie immer. Sein Kinn war leicht vorgeschoben, und sie sah einen Muskel in seiner Wange zucken. Etwas schien ihn zu beschäftigen, doch sie wagte nicht, ihn darauf anzusprechen.

      Da sie sich aber nicht den gesamten Abend anschweigen konnten, entschied sich Janna für ein, wie sie hoffte, unverfängliches Thema. »Was genau tun wir denn nun auf diesem Empfang?«

      Sie hörte, wie er leise die Luft ausstieß, bevor er antwortete: »Ich treffe mich mit einem Informanten, wie ich schon sagte. Mein Name ist heute übrigens Markus Baumann.«

      »Und ich?«

      »Du heißt heute Janna Berger und amüsierst dich.« Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln, das seine Augen jedoch nicht erreichte.

      »Berger?«

      »Walter hielt es für angebracht, dass wir beide Decknamen benutzen. Ich dachte, es sei einfacher für dich, dir einen Namen zu merken, der deinem echten möglichst ähnlich ist. Übrigens ein Trick, den wir häufig anwenden, wenn Anfänger in eine Operation involviert sind.«

      »Anfänger, aha.« Janna zog leicht die Stirn kraus.

      »Ja sicher, das bist du doch wohl, oder?«

      »Ja, ja, schon gut.«

      »Schön, also es werden viele prominente Leute auf dem Empfang sein. Wir mischen uns ein Weilchen unter die Menge, und während ich zum vereinbarten Treffpunkt gehe, hältst du einfach die Stellung.«

      Einen Moment lang dachte sie nach, dann sah sie ihn erneut von der Seite an. »Wenn ich doch nur nett in der Gegend herumstehen soll – warum gehst du nicht einfach alleine zu diesem Empfang?«

      Kurz erwiderte er ihren Blick, richtete ihn jedoch gleich wieder auf die Fahrbahn. »Alleine zu so einem Empfang? Das ist ja deprimierend! Abgesehen davon wirkt es natürlicher, wenn wir zu zweit dort aufschlagen.«

      »Aha. Warum bist du dann nicht mit einer deiner Kolleginnen hingefahren oder hast eine von deinen Freundinnen eingeladen?«

      »Ich habe dir schon einmal gesagt, dass man in meinem Job Berufliches und Privates besser strikt trennt.«

      »Du hättest ja nicht verraten müssen, weshalb du wirklich dorthin musst.«

      Erneut traf sie kurz sein Blick. »So ist es aber sicherer.« Er zuckte die Achseln. »Außerdem war heute niemand ... verfügbar.«

      »Ach.«

      »Und Walter wollte nicht zwei Agenten für diese Sache abstellen. – Sparmaßnahmen«, fügte er nach kurzem Zögern hinzu.

      »Soso.« Janna runzelte die Stirn. Sie fühlte sich, zurecht, wie sie fand, ein wenig vor den Kopf gestoßen. »Wie praktisch, dass ich unter diesen Umständen als Lückenbüßer eingesprungen bin.«

      »Ja.«

      Ihr Kopf flog zu ihm herum.

      Offenbar bemerkte er erst jetzt, was er gesagt hatte, denn er stieß ein leicht entnervtes Seufzen aus. »Hör zu, Janna, so war das nicht gemeint. Mit dir dorthin zu gehen, erschien mir als die einfachste und sicherste Lösung.«

      »Mhm, ich hab dich schon verstanden.« Sie verdrehte die Augen.

      »Wenn dich jemand fragt, sind wir Mitarbeiter des Meinungsforschungsinstituts und haben die Karten von unserem Abteilungsleiter geschenkt bekommen. Das Institut erhält solche Einladungen massenweise.«

      »O-kay.«

      »Hast du ein Problem damit?«

      Da seine Stimme unterschwellig gereizt klang, zuckte sie nur die Achseln. »Nicht im Geringsten.«

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