Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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СКАЧАТЬ beschlagen, was man ihr jedoch nicht ansah.

      »Mylady trafen ungemein genau«, beantwortete Josuah Parker die Frage des Anwalts. »Die beiden Männer dürften noch jetzt unter Nachwirkungen der erzieherischen Maßnahmen leiden.«

      »Und haben Sie gesagt, für wen sie auf Stiller warteten?« erkundigte sich Kathy Porter. Sie goß Tee nach und schob die Schale mit den kleinen Teekuchen für Mylady zurecht.

      »Mister Parker wird Ihnen antworten, meine Liebe«, gab die ältere Dame zurück. »Die beiden Lümmel sprächen ein wenig undeutlich.«

      »Wegen ihrer leicht verschobenen Kiefer«, erklärte der Butler. »Dennoch waren sie im Endeffekt recht gut zu Verstehen. Ein gewisser Mister James Falconer hätte sie geschickt. Sie sollten Mister Lem Stiller zu ihm bringen.«

      »Wer ist James Falconer?« warf Mike Rander ein.

      »Eindeutig ein Gangster, Sir, dessen Geschäftspraktiken so gut wie unbekannt sind.«

      »Was sich sehr schnell ändern wird«, schaltete die passionierte Detektivin sich freudig ein. »Selbstverständlich werde ich mich mit ihm befassen.«

      »Und wo steckt dieser Lem Stiller zur Zeit?« wollte Kathy Porter wissen und blickte den Butler an.

      »In einem der Brunnenschächte, Miß Porter«, gab Parker zurück.« Natürlich wird man ihm in den kommenden Stunden die Möglichkeit geben, diesen Schacht wieder zu verlassen. Bis dahin dürfte er bereit sein, das Versteck seiner bisher gemachten Beute preiszugeben.«

      »Er sprach von einem Frauenjäger?« erinnerte der Anwalt.

      »Und von einer Frauenfalle«, fügte Parker hinzu. »Dabei scheint es sich um eine Person zu handeln, die sich auf Frauen spezialisiert hat. Mit der Frauenfalle meinte Mister Stiller Hoch- und Tiefgaragen aller Art im Weichbild Londons.«

      »Ein Täter, der Frauen ausraubt?« fragte Myladys Gesellschafterin.

      »Ich kann mich nicht erinnern, in jüngster Zeit davon gelesen zu haben«, meinte Rander.

      »Möglicherweise hält die Polizei aus taktischen Gründen Nachrichten dieser Art zurück«, entgegnete der Butler. »Laut Mister Stiller soll dieser Frauenjäger sehr aktiv sein. Mister Stiller behauptete, er sei durch diesen Mann zu einem Überfall angeregt worden.«

      »In Kreisen der Unterwelt scheint man demnach von diesem Frauenjäger zu wissen«, sagte Mike Rander.

      »Meine bescheidene Wenigkeit war bereits so frei, Mister Horace Pickett einzuschalten«, ließ der Butler sich vernehmen. »Mit ersten Hinweisen auf den Frauenjäger und seine Falle dürfte sicher bald zu rechnen sein.«

      »Der gute Pickett«, meinte Lady Agatha und lächelte durchaus freundlich-versonnen. »Irgendwann sollte ich ihn mal...«

      »... zum Tee einladen«, sagten Kathy Porter und Mike Rander wie aus einem Mund. Sie kannten diese Einleitung nur zu gut.

      »Richtig«, pflichtete die Hausherrin ihnen bei. »Er hat es wirklich verdient, finden Sie nicht auch, Mister Parker?«

      »In der Tat, Mylady«, entgegnete der Butler. »Mister Pickett würde solch eine Einladung als große Auszeichnung betrachten.«

      »Aber zuerst die Arbeit«, meinte Agatha Simpson energisch. »Feiern kann man dann immer noch. Mister Parker, treffen Sie alle Vorbereitungen. Ich werde mir diesen Lümmel mal ansehen, der seine Kreaturen auf mich gehetzt hat.«

      »Mister James Falconer, Mylady.«

      »Ich weiß«, wehrte sie ab. »Ich habe alle Namen genau im Kopf. Dieser Mister Fattover wird sich wundern.«

      »Mieter Falconer«, korrigierte der Butler höflich.

      »Wie auch immer.« Sie winkte ungeduldig ab. »Noch etwas, Mister Parker: Ich bitte mir aus, daß die beiden Lümmel nicht zu sehr verwöhnt werden.«

      »Sie befinden sich hier im Haus?« fragte Kathy Porter.

      »In einem der speziellen Gästezimmer, Miß Porter«, gab der Butler Auskunft. »Nach dem Besuch bei Mister Falconer wird man sie natürlich umgehend wieder freisetzen.«

      »Was mich das alles wieder an Verpflegung kostet«, seufzte die ältere Dame. »Mein Steckenpferd bringt mich noch an den Rand des Bettelstabes.«

      *

      Horace Pickett war ein ehemaliger Taschendieb, der vor vielen Jahren mal Meister seines Fachs gewesen war. Nach eigener Bekundung hatte er jedoch stets nur von jenen genommen, die etwas entbehren konnten. Dabei war er auch an einen weltweit bekannten Mafioso geraten, der nach dieser Begegnung seine Brieftasche mit wichtigen Unterlagen vermißte.

      Butler Parker hatte Pickett in diesem Zusammenhang das Leben gerettet und ihn auf den Pfad der Tugend zurückgebracht. Horace Pickett, ein straffer, großer Mann von etwa sechzig Jahren, stand seit jener Zeit dem Butler stets zur Verfügung, wenn es galt, Informationen zu beschaffen oder Personen zu observieren.

      Der ehemalige Eigentumsverteiler, wie er sich damals genannt hatte, erwartete Mylady und Parker in einer Teestube am Rand von Soho. Pickett trug einen Trenchcoat und einen Travellerhut. Er sah aus wie ein ehrenwerter Offizier im Ruhestand.

      »Falconer ist ein ganz übler Bursche«, berichtete Pickett, nachdem er die Lady und den Butler begrüßt hatte. »Er hat sich auf Hoch- und Tiefgaragen spezialisiert.«

      »Könnten Sie seine Arbeitsweise möglicherweise ein wenig deutlicher umreißen?« fragte der Butler.

      »Er hat sich den Schutz dieser Garagen gesichert«, berichtete Horace Pickett weiter. »Seine Leute sorgen dafür, daß die Garagen sicher sind.«

      »Sicherheit durch Gangster«, meinte die Detektivin und schüttelte den Kopf.

      »Kann man davon ausgehen, daß es sich um sogenannte Schutzgelder handelt, die Mister Falconer einstreicht?« fragte Parker.

      »Genau das ist die Ecke, aus der diese Masche kommt, Mister Parker«, antwortete Pickett. »Falconer und seine Leute sorgen dafür, daß in diesen Hoch- und Tiefgaragen nichts passiert. Er hat da so eine Art Wachdienst organisiert. Zuerst wollten die Eigentümer zwar nicht mitspielen, wie Sie sich vorstellen können, dann gab’s aber Zwischenfälle am laufenden Band, bis man einlenkte und Falconer bezahlte.«

      »Mister Falconer dürfte damit ein Geschäft erschlossen haben, das man nur als lukrativ bezeichnen kann und muß.«

      »Darauf können Sie sich verlassen, Mister Parker. Falconer ist ohne Konkurrenz.«

      »Und wie erklärt er der Steuerbehörde seine Einnahmen?«

      »Falconer hat eine Firma aufgezogen, die Garagenwerbung betreibt. Sein Büro ist da drüben im ersten Stock über dem Kino.« Während Pickett noch redete, deutete er durch die Schaufensterscheibe auf ein schmales Haus, in dessen Erdgeschoß ein noch kleineres Kino untergebracht war, das in Soho natürlich Sexfilme zeigte.

      »Welchen Ruf hat Mister Falconer?« erkundigte sich Parker.

      »Ein brutaler Schläger soll er sein, cholerisch und hinterlistig, Mister Parker.«

      »Ich СКАЧАТЬ