Der exzellente Butler Parker Staffel 2 – Kriminalroman. Günter Dönges
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СКАЧАТЬ wie er meiner Wenigkeit vor etwa zehn Minuten anvertraute.«

      »Warum soll’s dem besser gehen als mir.« Lem Stiller grinste schadenfroh. »Schnappen Sie sich diesen Falconer. Dann haben Sie den Frauenjäger.«

      »Welchen Gewinn sollte Mister Falconer sich von diesen Überfällen versprechen, Mister Stiller? Dies gilt auch für Mister Casnell, falls Sie auch ihn in diesem Zusammenhang noch erwähnen sollten. Männer wie Mister Falconer und Mister Casnell sind an Geld interessiert. Denken Sie daran, aus welchen Gründen auch Sie die bedauernswerten Damen überfielen? Sie wollten in erster Linie Schmuck und Bargeld erbeuten.«

      »Falconer auch. Und auch sein Konkurrent Casnell.«

      »Aber keineswegs in den sogenannten Frauenfallen, für deren Schutz die beiden Herren sich monatliche Gebühren bezahlen ließen. Mister Stiller, Sie sollten meiner Wenigkeit mit konkreteren Hinweisen dienen.«

      »Ich hab’ sonst nichts auf Lager, Mister Parker, wirklich nicht.«

      »Sie kennen Mister Hogan?«

      »Die graue Eminenz?« Stiller nickte.

      »Wie man hört, haben Sie hin und wieder für ihn gearbeitet, Mister Stiller«, bluffte der Butler, »oder für einen von Mister Hogans Kunden.«

      »Hat Wilmings das gesagt?« Spannung war in Stillers Stimme.

      »Mister Wilmings war sehr auskunftsfreudig«, erwiderte der Butler.

      »Na ja, kann schon sein, daß Hogan mich manchmal vermietet hat.«

      »An wen und zu welchen Zwecken?« Parker konnte sehr kurz und präzise fragen, wenn er spürte, daß seine Gegenüber sich in Erzählerlaune befanden.

      »Mal ’ne Beschattung, mal ’ne kleine Auskunft einholen und so. Mehr war da nie drin.«

      »Sie sollten vor Wochen bestimmte Frauen observieren, wie meine Wenigkeit erfuhr«, tippte der Butler an.

      »Mehr aber auch wirklich nicht«, räumte Lem Stiller ein. »Das waren ganz harmlose Sachen. Ich hab’ die Frauen nicht angerührt, sonst hätt’ ich Ärger mit Hogan bekommen.«

      »Wie lauteten die diversen Aufträge, was die Damen betraf?«

      »Na ja, ich sollte rausfinden, wo die arbeiten, was die sind und wo sie wohnen. Dann wollte Hogan wissen, welche Wagen die Frauen fahren, wann sie Dienstschluß hatten und so. Warum er das alles wissen wollte, weiß ich nicht. Hogan stellt man keine Fragen.«

      »Waren die diversen Beobachtungen der Auslöser für die privaten Überfälle?«

      »Auf die hat Wilmings mich, gebracht. Ich selbst wär’ niemals auf die Idee gekommen. Das können Sie mir glauben.«

      »Sie haben sich seinerzeit genaue Notizen gemacht, nicht wahr?« Parker wußte inzwischen, daß er auf der richtigen Spur war.

      »Und die hab’ ich Hogan gegeben«, behauptete Lem Stiller.

      »Während Sie die Durchschläge für sich aufbewahrten und abzweigten, Mister Stiller.«

      »Was war denn schon dabei?« Stiller zuckte die Achseln.

      »Die Durchschläge könnten für Sie die Freiheit bedeuten, Mister Stiller.«

      »Wollen Sie die etwa haben?«

      »Auch so könnte man es ausdrücken, Mister Stiller.«

      »Wieviel lassen Sie denn dafür springen, Mister Parker?« Lem Stiller sah ihn mit einem schnellen, schlauen Blick an, in dem allerdings auch eine Spur von Unsicherheit war.

      »Sie haben die Möglichkeit, die Fußkette als Souvenir mit in die Freiheit zu nehmen. Sie sollte Ihnen ein Vermögen wert sein.«

      »Sie liefern mich nicht an die Polizei aus?«

      »Von meiner Wenigkeit wird die Polizei keinen in weis auf Ihre Person erhalten.«

      »Okay, Sie haben mich, Mister Parker.« Lem Stiller sagte dem Butler, wo die Durchschläge, die er angefertigt hatte, sich befanden.

      *

      Als Mylady in die große Wohnhalle kam, telefonierte Parker gerade. Er sah seine Herrin auf der geschwungenen Treppe und schaltete umgehend den Raumverstärker ein, damit Lady Agatha das Gespräch mitverfolgen konnte.

      »... freundlicherweise noch mal wiederholen, Mister Hogan?« bat Josuah Parker in seiner bekannt höflichen Art. »Sie sind Ihrer Sache völlig sicher und glauben zu wissen, wer der Frauenjäger ist und wo er zu finden sein könnte?«

      »Und ob ich sicher bin, Parker«, antwortete der Spielwarenverteiler. »Aber ich habe da eine Bedingung.«

      »Möglicherweise kann man darauf eingehen, falls man sie kennt, Mister Hogan.«

      »Sobald Sie den Frauenjäger haben, ziehen wir einen Schlußstrich, was uns angeht. Wir werden uns in Zukunft aus dem Weg gehen.«

      »Das hängt von Ihren speziellen Aktivitäten ab, Mister Hogan. So und nicht anders würde Mylady es auszudrücken geruhen.«

      »Ich werde schon aufpassen, damit unsere Wege sich nicht kreuzen, Parker. Also einverstanden?«

      »Sie werden Myladys Wohlwollen haben, Mister Hogan.«

      »Der Frauenjäger ist Casnell. Überrascht, wie?«

      »Sie lösen in der Tat ein gewisses Staunen in meiner Wenigkeit aus, Mister Hogan.«

      »Casnell hat sich natürlich abgesetzt und ist weggetaucht, aber ich weiß, wo Sie ihn finden können.«

      »Eine Adresse würde da entscheidend weiterhelfen, Mister Hogan.«

      Der Spielzeug-Großhändler lieferte umgehend eine Adresse.

      »Überfiel Mister Casnell die Frauen aus einer privaten Neigung heraus, die im Bereich der Psychopathologie liegt?« wollte der Butler anschließend wissen.

      »Casnell ist krank, das ist doch in eingeweihten Kreisen bekannt«, erklärte Hogan. »Er ist mal vor vielen Jahren wegen einer Frauengeschichte verurteilt worden. Das wird die Polizei Ihnen bestätigen können.«

      »Man wird nicht versäumen, die Polizei entsprechend zu kontaktieren.«

      »Da habe ich nichts zu befürchten, Mister Parker. Die wird Ihnen bestätigen, daß er mal fast eine Angestellte umgebracht hat. Sie war seine Freundin und hatte ihn seiner Ansicht nach betrogen. Seitdem scheint er Frauen zu hassen, nehme ich wenigstens an.«

      Parker wechselte noch einige Sätze mit seinem Gesprächspartner und legte dann auf. Agatha Simpson stand inzwischen neben Parker und nickte langsam und nachdrücklich.

      »Ich wußte doch gleich, daß es dieser Mann ist«, sagte sie. »Worauf warte ich eigentlich noch?«

      »Mylady gehen natürlich davon aus, daß man Mylady eine tödliche Falle stellen will.«

      »Auch СКАЧАТЬ