Ihre skrupellosen Partner. Grace Goodwin
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Название: Ihre skrupellosen Partner

Автор: Grace Goodwin

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Interstellare Bräute Programm

isbn: 9783969175286

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СКАЧАТЬ mysteriöser Alien-Schmacko beobachtete, wie ich mir den Whiskey hinter die Riemen kippte und genüsslich die Augen schloss, als der Alkohol sich seinen Weg meiner Kehle entlang brannte und ich das Schnapsglas wie einen alten Freund behutsam auf den Tresen stellte.

      “Willst du noch einen?” wollte die Barkeeperin wissen.

      “Nein Danke. Wir sind die zweite Einsatztruppe.” Wir würden nicht als Nächstes ausrücken, nicht sofort jedenfalls, aber wir waren das Backupteam für den nächsten Notfall. Was bedeutete, dass ich mich nicht im Whiskey ertränken und in meinem Bett zusammenklappen konnte, so, wie ich eigentlich gerne wollte. Ich fummelte an meinem Armband herum, meiner Verbindung mit dem Alarmsystem und dem Rest meines Teams. Es war dunkler als meine grüne Sanitäteruniform und in der Mitte befand sich ein leuchtendes Bändchen, welches Einsatzbefehle, Koordinaten und was immer wir auf Bodenmission gebrauchen konnten, kommunizierte. In diesem Moment aber leuchtete das farbige Band in der Mitte hellblau. Babyblau. Zuckerwatteblau. Je nach Status änderte es die Farbe. Rot hieß einsatzbereit, blau auf Reserve und schwarz bedeutete, dass wir nicht im Dienst waren. Wir nannten das Totzeit und diese war genauso selten wie kostbar.

      Auf der Zenith gab es nur drei Teams mit Rettungssanitätern und wir alle hatten mehr als genug zu tun.

      “Was bedeutet das, zweite Einsatztruppe?” Er starrte mich an, als versuchte er ein Puzzle zusammenzusetzen. Als ich ihn ignorierte, lehnte er sich unbeirrt nach vorne, fast so, als würde er …

      “Hast du mich gerade ausgeschnüffelt?” platzte es aus mir heraus. Wir blickten uns in die Augen und ich fühlte mich wie ein Reh im Scheinwerferlicht. Ich hätte aufstehen und einfach nur davonrennen sollen. Warum also war ich wie angewurzelt und beinahe erpicht darauf zu sehen, was er als Nächstes tun würde? Ich kam mir vor, als würde ich mit einer Kobra tanzen und der Kick war berauschend.

      “Normalerweise muss ich nicht erst mit den Frauen reden, um sie ins Bett zu kriegen.” Seine Augen waren hellgrün, um einige Stufen heller als meine; meine Mutter hatte immer gesagt, sie wären smaragdgrün. Seine aber waren intensiv, fast schon hypnotisierend und voll und ganz auf mich fokussiert.

      “Weniger Gequatsche wäre auch besser für dich.”

      Er grinste amüsiert und sein Blick wanderte über mein Gesicht, auf meine Lippen, dann strich er mir übers Haar. Ohne es zu wollen neigte ich den Kopf in Richtung der hitzigen Berührung. Seine Hand war dermaßen groß, sie erinnerte mich an unseren Größenunterschied. Ich war groß, aber er war einen Kopf größer, wenn nicht mehr. Ohne Zweifel war er überall groß. Seine Hand glitt nach unten, über meine Schulter und weiter, bis zu meiner Hand, dann hob er sie hoch. “Du kommst von der Erde.”

      “Ja,” bestätigte ich, obwohl seine Bemerkung nicht wirklich als Frage gemeint war. “Noch nie einen Erdling gesehen?” Meine Frage triefte nur so vor Sarkasmus, aber sein Lächeln wurde nur noch breiter.

      “Nur einen.” Er gab keine Einzelheiten preis und ich fragte nicht nach. Wen er kannte oder wen nicht war mir vollkommen egal. Ging mich nichts an. Abgesehen davon, dass wenn es eine Frau war, ich ihr auch die Augen auskratzen wollte, was einfach nur beknackt war. Was er alles machte und mit wem, das ging mich nun mal nichts an. Keine Einmischung und basta.

      “Warum rieche ich Blut?” Er schnüffelte erneut, seine Augenbrauen zogen sich zusammen und jeder Anflug von einem Flirt war verschwunden.

      Ich zuckte die Achseln. Sicher, ich hatte geduscht und eine frische Uniform übergezogen, aber niemand aus meinem Team war zur Krankenstation gegangen, um unsere Kratzer und blauen Flecken versorgen zu lassen. Wie immer waren wir zurückgekommen, hatten den Schmutz des Todes abgewaschen und waren schnurstracks zur Bar marschiert. Wir waren es gewohnt Leute zu verlieren, aber Henrys Verlust schmerzte mehr als üblich. Er war ein wahrhaftiger Joker, jener Komiker und Spaßvogel, der mit allem davonkam und den Alltag auf dieser abgelegenen Station fast schon heiter machte. Alle Erdlinge auf der Station waren über seinen Tod informiert worden. Und das bedeutete, dass sie hier runterkommen und ihren Kummer ersäufen würden. In ein paar Stunden würde es hier rappelvoll werden.

      Vielleicht sollte ich mir noch ein zweites Glas Whiskey gönnen. Das lautstarke Gesinge und Angestoße würde sich über Stunden in die Länge ziehen. Ich seufzte und rieb meine Schläfen. Ich spürte bereit den aufziehenden Kopfschmerz.

      Sexy Alien kniff die Augen zusammen, als er meine Hand sah—also die, die er nicht gerade festhielt—und den dunkelgrünen Verband. “Du bist verletzt.”

      Er wechselte zu meiner ramponierten Hand und in seinem Griff kam ich mir ganz klein vor. Seine Berührung war persönlich, intim und ich fühlte mich irgendwie besonders. Ich war hin und weg. Und ich musste feststellen, dass ich buchstäblich danach gierte. Er nahm sich die Freiheit und hielt meine Hand in seiner; als ob ich ihm gehörte. Dann wickelte er den straffen Verband ab.

      “Das ist nichts. Wirklich.” Meine Handfläche hatte einen kleinen Schnitt, von einem zerfetzten Metalltrümmer. Ich hatte auf Mission schon Schlimmeres davongetragen. Sehr viel Schlimmeres.

      Er drehte meine Handfläche nach oben, legte sie in seine und seine Finger strichen sanft über die Schnittwunde. Sie hatte zu bluten aufgehört, bevor ich zurück zur Zenith transportiert war. Ein Kratzer. Ich begrüßte den stechenden Schmerz. Manchmal war es das einzige Mittel, um sicher zu sein, dass ich noch lebte. Ich hatte mir nach dem Rücktransport ein paar extra Minuten Zeit genommen und sichergestellt, dass Henrys Leichnam in die Leichenhalle gebracht wurde und war dann zu meinem Team gestoßen.

      Über Schmackos Schulter hinweg sah ich unseren zweiten Offizier, Rovo, und er beobachtete mich. Er war mit den anderen da, aber der Blick, den er uns zuwarf, brachte mich erstmal ins Stocken. Sein besorgter Blick—was mich betraf ein ganz normaler Ausdruck für Rovo—wanderte von mir auf den Rücken meines Begleiters. Dem Schmacko musste aufgefallen sein, dass ich abgelenkt war und er blickte seinerseits Richtung Rovo. Eine halbe Sekunde lang stierten sie sich an, eine Art Kräftemessen unter Alphamännern von dem ich sowieso nichts verstand. Aber ich machte mir keine Sorgen. Ich war sicher. Mein gesamtes Team war hier, sie saßen an der Wand aufgereiht und behielten mich im Auge, während sie sich ausquatschten und so diesen beschissenen, trostlosen Planeten von dem wir eben gekommen waren, vergaßen.

      Wir kämpften um tote Planeten. Es erschien lächerlich, ergab aber Sinn. Niemand wollte einen Hive-Stützpunkt in diesem Sonnensystem. Verdammt, nicht einmal in dieser Galaxie. Folglich stritten die Koalitionstruppen um ein Stück Dreck. Um strategische Positionen. Um die Hive fernzuhalten.

      Weltraum oder Erde, gewisse Sachen waren nicht im Geringsten anders. Nicht, wenn es um Gut und Böse ging. Krieg.

      Er drehte sich wieder um, Rovo hatte er wohl schon vergessen. Er hielt immer noch meine Hand. Damit hatte ich nun gar nicht gerechnet, als ich mich auf der Suche nach einem Drink zur Bar begeben hatte. Eigentlich sollte ich jetzt bei meinen Teamkollegen am anderen Ende des Raumes sitzen, aber nein. Seit er in meinen persönlichen Bereich eingedrungen war, hatte ich mich nicht vom Fleck gerührt. Ich wollte es nicht. Selbst seine kitschige Bemerkung hatte mich nicht vertrieben.

      Dieser Typ? Heilige Scheiße. Ich wollte alles tun, was er von mir verlangte. Was immer er sagte. Jetzt sofort.

      Warum? Weil ich keine Zweifel hatte, dass er gut war. Sehr, sehr gut. Und hier draußen im Sektor 437, auch bekannt als der äußerste Quadrant im Nirgendwo, war meine Vagina vor mangelnder Zuwendung so ausgetrocknet wie die Trionische Wüstenlandschaft. Ein bisschen männliche Aufmerksamkeit würde mir guttun.

      Insbesondere von jemandem, der so aussah wie er. Der mich anglotzte, als wolle er mich an Ort und Stelle verschlingen. Oder über die Schulter werfen СКАЧАТЬ